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0121 - Asmodinas Höllenschlange

0121 - Asmodinas Höllenschlange

Titel: 0121 - Asmodinas Höllenschlange
Autoren: Jason Dark
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Heizung zu kümmern. Sie besaßen auch die Schlüssel.
    Mit zitternden Fingern schloß Eddy auf. Er hatte sich dabei gebückt und sah nicht das triumphierende Lächeln der rothaarigen Frau. Sie mußte Eddy und den anderen aus dem Weg haben. Pech für die beiden Männer, daß sie gerade im unrechten Augenblick aufgetaucht waren.
    Eddy öffnete. Als Kavalier ließ er Asmodina den Vortritt. Sie betraten einen Keller, der die Ausmaße einer Halle besaß. Eddy wollte Licht machen, doch Asmodina legte ihm ihre Hand auf den Arm.
    »Laß es sein. Im Dunkeln ist es romantischer.«
    Eddy nickte hastig. »Finde ich auch.«
    Er war nervös. Teufel, solch ein Abenteuer hatte er noch nie erlebt. Das hätte er sich auch nicht träumen lassen. Wenn er eine Frau haben wollte, ging er immer ins Bordell.
    Und jetzt dies.
    Unglaublich.
    Die rothaarige Frau streckte den rechten Arm aus. »Laß uns dort hingehen« sagte sie.
    Eddy nickte nur.
    Asmodina ging vor. Bewußt legte sie es bei ihrem Gang darauf an, den Mechaniker zu reizen. Sie wiegte sich in den Hüften, und die schwarze Karottenjeans spannte sich noch mehr um ihr Hinterteil. Sie trug auch eine dunkle Bluse, sie fiel locker bis auf die Hüften und wurde von einem schmalen Gürtel geteilt.
    Vorn besaß die Bluse zahlreiche Knöpfe.
    Asmodina drehte sich um. In der Bewegung winkelte sie den Arm an, und die Finger griffen nach den Knöpfen. Sie öffnete die obersten beiden, dann den dritten.
    Eddy war stehengeblieben. Er schluckte.
    »Willst du nicht näher kommen?« fragte Asmodina.
    »Ich… also ich …«
    »Komm doch«, lockte sie.
    Da ging Eddy vor. Und er warf sich gegen die rothaarige Frau, vergrub sein Gesicht in ihre Schulter und merkte nicht, wie kalt die Haut war.
    Asmodina aber veränderte sich. Plötzlich spielte sie ihre Kräfte aus, Schwarze Magie wurde wirksam. Ihre Arme, die über Eddys Rücken fuhren, nahmen plötzlich eine grünliche Färbung an. Die Finger verschwanden, sie ballten sich zusammen, bis aus fünf Fingern ein einziger geworden war. Ein grüner, schuppiger.
    Ein Schlangenarm…
    Und auch die zweite Hand hatte diese Verwandlung durchgemacht. Asmodina besaß plötzlich zwei Schlangenarme.
    Eddy merkte davon nichts. Er stöhnte und zitterte. Seine Hände faßten nach Asmodinas Gesicht. Er wollte ihren Kopf zurückdrücken, um sie küssen zu können.
    Da spürte er etwas Kaltes, leicht Glitzschiges auf seinem Rücken.
    Es kroch unter sein Hemd, streifte die nackte Haut, und Eddy bekam einen Schauer.
    Von einem Augenblick zum anderen war der Zauber verflogen.
    Eddy sprang zurück, schaute die Frau an und starrte wie hypnotisiert auf die beiden Schlangenarme…
    ***
    Eddy wollte schreien. Er öffnete schon den Mund, um seinen Freund zu warnen, dann griff Asmodina ihn an.
    Ihre beiden Arme schnellten vor und legten sich gedankenschnell um Eddys Hals.
    Eisern drückten sie zu.
    Asmodina aber lachte. »Da hattest du gedacht, ein Abenteuer zu erleben, wie? Du widerlicher Menschenwurm. Wie konntest du nur mit so etwas rechnen! Es war dein Pech, daß du mir in den Weg gelaufen bist. Ich wollte in den Keller, mehr nicht.«
    Eddy würgte. Er bekam keine Luft mehr, sein Gesicht lief bereits blau an, und die Arme gaben um keinen Deut nach. Sie hatten in der Tat die Kraft einer Schlange, sogar einer Riesenschlange, denn Eddy gelang es nicht, die Umklammerung zu lösen. Er versuchte, seine Hand zwischen den Schlangenkörper und seinen Hals zu bringen, vergeblich.
    Seine Knie wurden weich, gaben nach, und die Wogen der Bewußtlosigkeit überschwemmten ihn.
    Eddy fiel nach vorn. Er sah den harten Boden auf sich zukommen, dann explodierte etwas in seinem Schädel, und aus den Wogen der Bewußtlosigkeit wurden die langen Schatten des Todes.
    Als Leiche blieb er liegen.
    Asmodina löste den Griff. Mit den Füßen schob sie den Toten neben die Verkleidung eines großen Heizkessels. Einen hatte sie geschafft. Jetzt fehlte noch der zweite. Die Notbeleuchtung reichte aus, um sich umsehen zu können.
    Mario war wesentlich mißtrauischer und nicht mit in den Keller gegangen. Mit ihm würde Asmodina nicht so leichtes Spiel haben.
    Lautlos bewegte sie sich auf die Tür zu und stellte sich an die Wand in den toten Winkel.
    Dort lauerte sie.
    Asmodina hatte Zeit. Ihr kam es auf ein paar Minuten mehr oder weniger nicht an. Irgendwann würde dieser schwarzhaarige Mario schon erscheinen, und dann…
    Sie lächelte kalt.
    Ihre grünen Augen versprühten plötzlich ein unheiliges Feuer.
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