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0121 - Asmodinas Höllenschlange

0121 - Asmodinas Höllenschlange

Titel: 0121 - Asmodinas Höllenschlange
Autoren: Jason Dark
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Blick zu. »Sind es die richtigen, Apep?« Er sprach sie fast nur noch mit Apep an.
    »Ja.«
    »Da bin ich froh.« Falmer rieb sich die Hände. »Sie stammen aus Ägypten. Ich habe sie an den Quellen des Nils gefunden und mitgebracht. Sie lebten dort in den Uferregionen im Schlick und Schlamm. Aber es sind die dämonischen Schlangen, die schon die alten Götter angegriffen haben. Jetzt sind sie noch ruhig, aber die Sonnenfinsternis wird kommen, und dann ist auch ihre Chance da.«
    Jerry Falmer lachte und griff in das Terrarium. Seine Hände wühlten in den kleinen Schlangenleibern. Er ließ die Tiere über seine Finger wandern, fühlte die trockenen Körper und auch die Kälte, die sie ausstrahlten.
    Seine Augen leuchteten. »Sie werden dir, Apep, den Weg vorbereiten«, versprach er mit flüsternder Stimme. »Diese kleinen Schlangen werden die Menschen zu Dienern machen. Zu Schlangendienern. Sie wissen es nur noch nicht.« Er lachte schallend. Seine Hand zog er wieder zurück und schloß den Deckel.
    »Wie lange dauert es noch?« fragte Asmodina.
    »Um Punkt 21 Uhr lasse ich die Schlangen frei. Dann wird die Sonnenfinsternis stattfinden.«
    Asmodina nickte. »Zwei Stunden haben wir Zeit, um das Haus und die Menschen in unsere Gewalt zu bringen. Zwei Stunden…«
    ***
    »Du hättest mich ja auch abholen können«, begrüßte mich Jane Collins und hauchte mir erst dann einen Kuß auf die Lippen.
    Ich hob die Schultern. »Wieso? Funktioniert dein Wagen nicht?«
    »Schuft, ich möchte ja schließlich etwas trinken.«
    »Kannst du auch.« Ich deutete mit dem Daumen nach rechts. »Da liegt meine Wohnung. Ein Plätzchen zum Übernachten wird sich dort noch immer finden.«
    »Darauf hast du schon spekuliert.«
    »Wenn ich ehrlich sein soll…«
    Shao kam und brachte den Reiswein. Sie drückte Jane Collins die Schale in die Hand. Ich bekam auch eine. Wir stießen an und tranken.
    Auch die Detektivin hatte sich in Schale geworfen, allerdings die Sommergarderobe im Schrank gelassen. Die lindgrüne Bluse hatte lange Ärmel. Die beiden Hälften waren dicht unter dem Hals mit Bändern zu einer kunstvollen Schleife verknotet. Der Rock zeigte eine bunte Farbe, in dem sich das Grün der Bluse wiederholte.
    Nun, Reiswein löscht keinen Durst. Ich ging in die Küche, suchte und fand es.
    Suko hatte ein kleines Fäßchen mit Bier besorgt. Es war sogar deutsches Bier. Gläser standen daneben.
    Ich zapfte mir ein kühles Helles.
    »Wußte doch, daß ich dich hier finden kann«, sagte der Chinese.
    Er hatte sein Jackett ausgezogen und auch die Krawatte abgenommen. Jetzt fühlte er sich wohl.
    Ich trank, wischte mir den frischen Schaum von den Lippen und zog meine Jacke ebenfalls aus. Da die Garderobe überfüllt war, legte ich das Kleidungsstück im Schlafzimmer über den Betten ab.
    Mein Blick fiel auf das Fenster.
    Und wieder dachte ich an die Sonnenfinsternis. Ich trat dicht an die Scheibe und schaute hinaus.
    Noch war nichts zu sehen.
    Außerdem regnete es. Die tiefhängenden Wolken verdeckten sowieso die Sonne. Ich verdrehte den Kopf und suchte nach einem Stück blauen Himmel.
    Vergebens.
    Da würde die Sonnenfinsternis wohl ins Wasser fallen. Wenigstens konnte man nichts davon sehen.
    Mir war es egal. Obwohl es einige Sagen und Legenden gab, die sich gerade auf die Sonnenfinsternis beriefen. Wenn die Sonne hinter den Schatten verschwand, war dies ein Zeichen des Bösen. Dann hatte die Welt keinen Schutz mehr, und die Mächte der Finsternis konnten mit ihren tausend Armen nach den Menschen greifen.
    Das waren Märchen, und ich beschloß, an diesem Abend nicht mehr an meinen Job zu denken.
    Jane fing mich in der Diele ab. »Da bist du ja. Hast du dich verdrückt?«
    »Nur die Jacke ausgezogen.«
    »Ist dir heiß?« fragte sie und legte mir eine Hand auf den Arm.
    »Und wie.«
    »Wie kommt das denn?« lächelte sie.
    »Das macht deine Nähe.«
    »Schmeichler. Das sagst du jetzt. In den letzten beiden Wochen hast du sicherlich kaum an mich gedacht.«
    »Dazu bin ich auch nicht gekommen.«
    »Ja, die Bahamas-Geschichte.«
    Jane und ich hatten am Telefon kurz darüber gesprochen. Sie war ja nicht mitgefahren, weil sie ein lukrativer Auftrag weggeholt hatte.
    Jane Collins fragte nach Sheila und Bill.
    »Sie sind noch auf den Bahamas. Sie beide wollten mit ihrem Sohn ja eigentlich Urlaub machen, dann kam aber die Sache mit den Zombies dazwischen.«
    »Ja«, flüsterte Jane und schüttelte sich. »Das muß grausam gewesen sein. Besonders für
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