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012 - Die Sekte des Lichts

012 - Die Sekte des Lichts

Titel: 012 - Die Sekte des Lichts
Autoren: Jo Zybell
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blutig.
    Das ist kein Traum…! Endlich löste sich ein Schrei aus Aruulas Kehle. Der dumpfe Schleier, der ihr Hirn einlullte, zerriss. Sie klammerte sich am Arm des Schielers fest, zog sich daran hoch und biss zu.
    Der Blonde stimmte ein wütendes Gebrüll an. Er schaukelte sie an seinem Arm hin und her, doch Aruula ließ nicht los. Sie wollte leben! Ihre Kiefer schmerzten, so wild biss sie zu. Ihr Mund füllte sich mit dem Blut des Monsters.
    Und plötzlich dröhnte ein Schuss durch den Raum. Der Griff in ihrem Haar lockerte sich, der Arm zwischen ihren Zähnen erschlaffte. Der Blonde, der sich Daimler nannte, taumelte rückwärts gegen das Gestrüpp aus Schläuchen und Rohren und gegen die Liege des Schwarzen.
    Auf der Stiege unter der Falltür stand eine Gestalt. Rauch kräuselte sich aus der Mündung seiner Pistole.
    »Maddrax!« Aruula lief auf ihn zu. »Wudan sei Dank!« Sie umarmte ihn herzlich, aber nur kurz. Die Gefahr war noch nicht vorüber.
    In Matts Augen standen Tränen der Erleichterung. »Du lebst! Ich hatte schon befürchtet, zu spät zu kommen. - Hier, nimm das!« Er holte ihr Schwert von seinem Rücken und drückte es Aruula in die Hände. Sie strahlte. Mit der vertrauten Waffe wuchs auch ihre Zuversicht.
    »Schoosch!«, fiel ihr ein. Sie wandte sich um und eilte in den Raum zurück, bevor Matt sie zurückhalten konnte.
    Inzwischen hatten auch Chrysler und Gates realisiert, dass nicht alles so lief wie gewohnt.
    Irritiert beugten sie sich über ihren getroffenen Kumpan - der plötzlich die Augen aufschlug und sich grunzend erhob!
    Matt lief ein Schauer über den Rücken. Mit einer einfachen Kugel waren diese Gestalten offensichtlich nicht aufzuhalten; da brauchte es schwerere Geschütze. Er schob die Beretta in die Tasche zurück und hob den Laserbeamer.
    Aruula hatte gerade den bewusstlosen Jungen erreicht und stemmte ihn hoch, als die Schrecklichen Drei auf sie aufmerksam wurden.
    »Sie wollen abhauen!«, kreischte Gates und sprang vor.
    Ein feiner Strahl sirrte durch den Raum und schnitt quer über seine Brust. Gates brüllte auf. Von einer Sekunde zur anderen stand der grässliche Klon in Flammen.
    Matt schwenkte die Waffe herum und erfasste auch die beiden anderen Gruselgestalten. Dann sprang er auf die Leiter und kletterte nach oben. Aruula reichte ihm den jungen Mann an, den sie gerettet hatte. Matt packte dessen Arme und zog ihn hinauf. Es folgte Aruulas Schwert, dann schwang sich die Barbarin selbst hinauf. Unter ihr flackerten Flammen. Das Feuer griff rasend schnell um sich.
    »Weg hier!« Matt hievte sich den leblosen Körper des Jungen über die Schulter. Seite an Seite rannten Aruula und er aus der Sakristei in den Chorraum der Schwarzen Kathedrale.
    Die Barbarin fragte sich, wo die verdammten Räte und Suprapas abgeblieben waren…
    ***
    Wakudas brüllten, das metallene Zirpen der Frekkeuscher erfüllte die Stallung, Andronen schlugen mit den Flügel. Aufgescheucht huschte das Viehzeug in den Schächten des Kölner Hauptbahnhofs hin und her. Rulfan brüllte Befehle, schoss seine Flinte ab und bedrohte die gefangenen Coelleni-Soldaten.
    Seine Streiter schrien vor Begeisterung. Sie hatten das Gewölbe am südlichen Stadtrand im Handstreich genommen, während die Dysdoorer von den Flussgärten aus angriffen.
    »In die Stadt!«, rief Rulfan. »Sucht Matt Drax!« Unter Willers Führung stürmten zehn Streiter über den ehemaligen Bahnsteig und liefen die Treppen hinunter.
    »Für das wahre Coellen!«, schrien sie. Wenige Minuten später tauchten sie schon wieder auf, in ihrer Mitte Matthew Drax und die Frau von der er erzählt hatte - Aruula. Die beiden sahen ziemlich zerrupft aus.
    »Sattelt einen Frekkeuscher!« Rulfans Befehl dröhnte durch die Gewölbehalle. Dann wandte er sich an Matt und Aruula. »Ihr müsst verschwinden!«
    Matt schüttelte den Kopf. »Ich will mir noch diesen grünen Kristall zwischen den Domtürmen anschauen!«
    »Ihr müsst fliehen!«, beharrte Rulfan. »Ich weiß nicht, wie der Kampf in der Stadt ausgeht. Wenn die Dysdoorer siegen, will Haynz seine Trophäen - und die seid ihr. Wenn die Coelleni siegen, werden sie sich rächen wollen!« Juppis und Tones zogen den Frekkeuscher heran.
    »Steigt auf!«
    Widerwillig gehorchte Matt. Er half Aruula in den Doppelsattel und kletterte dann selbst auf die Riesenheuschrecke. »Und ihr?«, fragte er vom Rücken des Frekkeuschers aus.
    »Wir halten die Stallung!«, rief Rulfan.
    »Mit den Dysdoorern werden wir schon fertig.
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