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0115 - Invasion der Riesenkäfer

0115 - Invasion der Riesenkäfer

Titel: 0115 - Invasion der Riesenkäfer
Autoren: Jason Dark
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Knie. Ich hatte Handschellen mitgenommen. Sie hingen hinten an meinem Gürtel. Mit der stählernen Acht fesselte ich den bewußtlosen Hünen, damit er keinen Unsinn machte, wenn er erwachte.
    Ich bog seinen Körper so zusammen, daß sich ein Ring um sein Handgelenk schloß und der andere um das Gelenk am Fuß.
    Es war zwar keine sehr humane Art, ihn unschädlich zu machen, doch wenn der Hüne nur an den Händen oder Füßen gefesselt war, konnte er trotzdem gefährlich werden. Bis ich die Polizei alarmiert hatte, mußte er es schon aushalten.
    Lena stand neben mir, als ich aus der Hocke hochkam. »Habe ich mich eigentlich schon bei Ihnen bedankt?« fragte ich.
    Sie winkte ab.
    »Trotzdem danke.«
    Die Frau schaute mich an. »Kann ich denn jetzt bei Ihnen bleiben? Ich will dem Mörder meines Mannes Auge in Auge gegenüberstehen!«
    Diesmal konnte ich beim besten Willen nicht nein sagen. »Okay, dann kommen Sie mit.«
    »Danke.«
    Ich schaute hinüber zum Haus. Hatte man von dort den Kampf beobachten können?
    Schwerlich, denn wo wir uns befanden, nistete die Dunkelheit.
    Wenn dieser Gregori mit meinem Besuch gerechnet hatte, so hoffte er sicherlich, daß sein Leibwächter mich ausgeschaltet hatte.
    Wie überrascht würde er sein, wenn ich vor ihm stand.
    »Gehen wir«, sagte ich zu der Frau und hatte im gleichen Augenblick eine Idee.
    Mit wenigen Worten erklärte ich Lena meinen Plan.
    Sie nickte begeistert, und in ihre Augen trat ein harter Glanz. »Ja, so machen wir es!«
    Wir trennten uns.
    Während ich im Dunkeln blieb und mich geduckt der Treppe von der Seite her näherte, schritt Lena Burtles direkt auf den Hauseingang zu. Als wäre nichts geschehen, nahm sie die Stufen und ging zur Haustür hoch.
    Wenn Gregori jetzt nach draußen schaute, sah er die Frau. Er war somit abgelenkt, auf mich würde er kaum achten.
    Ich klebte schon mit dem Rücken an der Hauswand, genau im toten Winkel.
    Lena stand vor der Tür.
    Eine Klingel gab es wohl nicht. Die Frau bewegte suchend den Kopf, entdeckte einen eisernen Klopfer und hämmerte damit gegen das Holz.
    Dumpf hallten die Schläge.
    Dann wurde die Tür geöffnet.
    Meine Nervenstränge vibrierten. Längst hielt ich die Waffe schußbereit. Wie würde Gregori reagieren?
    »Sie?« hörte ich die überraschte Stimme des Ägyptologen.
    »Ja, ich«, erwiderte die Frau.
    »Was wollen Sie?« fragte der Mann barsch.
    »Mit Ihnen reden, Mörder!«
    Das letzte Wort schrie sie ihm ins Gesicht. Es mußte auf Gregori wie eine Anklage wirken, und sicher sah er ein, daß sein Versteckspielen keinen Zweck mehr hatte.
    Bevor er seinen Schreck überwand, reagierte ich.
    Von der Seite her sprang ich auf die Treppe, stieß Lena Burtles zur Seite und stand vor dem noch immer überraschten Ägypter.
    »Hier spielt die Musik«, sagte ich und drückte ihm die Mündung der Beretta in den Leib…
    ***
    Die Löwenfrauen waren erwacht!
    Mit dieser Tatsache sah sich der Inder konfrontiert. Mit dem Tod der Sylphen waren nun die Löwinnen seine Gegner. Und Mandra glaubte daran, daß der Kampf gegen die Käfer nur ein kleiner Vorgeschmack von dem gewesen war, was ihm jetzt bevorstand.
    Die beiden Bestien fauchten.
    Mandra duckte sich unwillkürlich, als ihm der heiße Atem entgegenfuhr.
    Er roch seltsam beißend und scharf, wie Mandra noch nie einen Geruch wahrgenommen hatte.
    Er blieb stehen und beobachtete.
    Die Löwenfrauen warfen ihre Köpfe hin und her. Plötzlich war die Mähne kein Stein mehr, sondern echt. Die Flanken der Tiere zitterten. Die Löwinnen öffnete ihre Mäuler, und Mandra schaute auf die Reißzähne der Bestien.
    Diese Tiere waren grausam. Obwohl sie zur Hälfte Mensch waren, glaubte der Inder nicht daran, daß noch menschliche Instinkte in ihnen steckten.
    Nein, sie wollten töten.
    Die erste Löwin sprang vom Podest.
    Sie tat dies mit einer geschmeidigen Bewegung, und die straffen Muskeln spielten unter dem Fell.
    Sie blieb stehen.
    Mandra und die Löwenfrau fixierten sich.
    Der Inder sah in den gelbgrünen Augen keinerlei Gefühl. Aus ihnen leuchtete ihm der Tod entgegen. Auch das Frauengesicht war zu einer abstoßenden Grimasse geworden, nicht mehr klassisch schön wie zuvor.
    Mandra hielt mit der rechten Hand sein Schwert umklammert. Er hatte es halb erhoben. Vier Sylphen hatte diese Waffe erledigt, und er wollte sich damit auch gegen die Löwenfrauen verteidigen.
    Nein, nicht aufgeben.
    Das nächste Geschöpf sprang vom Podest. Es federte den Aufprall gut ab, öffnete seinen
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