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0115 - Invasion der Riesenkäfer

0115 - Invasion der Riesenkäfer

Titel: 0115 - Invasion der Riesenkäfer
Autoren: Jason Dark
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die in ihrer wahnsinnigen Todesangst sogar einen Käfer buchstäblich zerrissen hatten, aber andere waren gekommen und hatten sie gnadenlos vernichtet.
    Jaffir fiel gegen die Felswand. Die Hitze und die Angst hatten ihm schwer zugesetzt. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten, die Knie wurden ihm weich, die Beine knickten weg, und er prallte zu Boden.
    Mit dem Gesicht fiel er in den Sand. Er schmeckte ihn auf der Zunge und den Lippen, die feinen Körner drangen in seine Nase ein und klebten sie zu, sie scheuerten auch in den Augen. Es dauerte, bis die Tränen die Augenhöhlen wieder leergespült hatten.
    Die Sylphen kamen.
    Es war bei der Zahl drei geblieben. Andere brauchten nicht mehr in den Talkessel hinunter, denn Jaffir hatte nicht einmal gegen einen Käfer eine Chance gehabt.
    Noch einmal raffte er sich auf. Er hob den Kopf, seine Augen weiteten sich, und er brüllte auf.
    Der erste Käfer befand sich bereits dicht vor ihm. Deutlich sah er die schillernden Facettenaugen, hörte das Klappern der mörderischen Zangen und wollte wegkriechen.
    Zu spät.
    Die Zangen packten zu.
    Plötzlich fühlte sich Jaffir hochgehoben, er schwebte über dem Boden, spürte, wie das Blut aus den Wunden an den Armen entlang rann, dann schmetterte ihn eine ungeheure Kraft zu Boden.
    Mit dem Kopf zuerst stieß er in den Sand.
    Etwas blitzte vor seinen Augen auf, und im nächsten Moment kam die Bewußtlosigkeit.
    Für Jaffir war es eine Gnade. So bekam er nicht mehr mit, was die drei Sylphen mit ihm anstellten.
    Dieser grausame Mord geschah vor fast 4000 Jahren im alten Ägypten.
    ***
    Die alten Ägypter waren »in«.
    Irgendwo auf der Welt fand man immer eine Ausstellung, die sich mit dieser Kultur beschäftigte. Museen und Galerien rissen sich um die ägyptische Kunst, und die Besucherströme waren unübersehbar.
    Ob man eine vorgeschichtliche Totenmaske sehen wollte, ein altes Relief, Mumien oder einen Papyrus. Die Menschen von heute staunten über das, was es alles schon im alten Ägypten gegeben hatte.
    Auch London hatte seine Ausstellung. Keine weltbewegende, nein, eher eine für Kenner, für die Feinschmecker unter den Interessierten.
    Es ging um altägyptische Sekten, ein Sondergebiet der Altertumsforschung und kaum populär. Man kannte zwar die zahlreichen Götter und Gottheiten, doch die Sekten, die im Geheimen blühten, gaben den Wissenschaftlern noch immer Rätsel auf.
    Über diese Sekten war deshalb nicht viel bekannt, weil die offizielle Religion damals sie kurzerhand unterdrückte. Sie wollte nicht, daß diese Ableger existierten, denn die Mitglieder der Sekten beteten oft grausame Abarten von Tieren an, und ihre Rituale reichten bis hin zum Kannibalismus.
    Führer der Sekten waren meist die Oberpriester, die von den Pharaonen verstoßen wurden. Sie sammelten Gleichgesinnte um sich, lehrten die Schwarze Magie und brachten ihre Diener dazu, schreckliche Greueltaten auszuüben.
    Wurden die Mitglieder dieser verbotenen Sekten gefaßt, dann stand ihnen oft ein ebenso schrecklicher Tod bevor, wie denen, die sie umgebracht hatten.
    Und doch übten gerade diese Sekten auf zahlreiche Wissenschaftler eine selten gekannte Faszination aus. Vor allen Dingen in der modernen Zeit, in der die Computer in das Leben eingegriffen und die Menschen mehr und mehr katalogisiert haben. Da fanden sich Leute, die dem Alten, dem Ursprünglichen auf der Spur waren. Ob es sich nun um Autodidakten handelte, die durch die Welt reisten und nach Spuren fremder Rassen suchten, die irgendwann einmal die Erde besucht hatten, oder um Archäologen, die selbst an den Stätten geforscht und erkannt hatten, daß es doch Dinge gab, die mit dem menschlichen Verstand nicht zu erfassen waren. Um sie jedoch zu begreifen, mußte man auch die anderen Gesetze anerkennen, die der Schwarzen und Weißen Magie.
    Denn diese Kunst kannten nicht nur die alten Ägypter, sondern auch die Chinesen oder Sumerer. Vieles, was heute noch erzählt und gesprochen wurde, ging zurück auf uralte Kulturen.
    Zu den Sektenforschern zählte sich auch Ahmed Gregori. Er war ein Besessener. Besessen insofern, daß er seine Forschungen über alles stellte. Er kannte Ägypten wie seine Westentasche, hatte in längst vergessenen Tälern und Schluchten gegraben und sich vor allen Dingen mit dem Sektentum und der Schwarzen Magie des ägyptischen Volkes beschäftigt.
    Er selbst fühlte sich ebenfalls als Ägypter, obwohl nur seine Mutter aus dem Land am Nil stammte. Sein Vater war Italiener, er
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