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0115 - Invasion der Riesenkäfer

0115 - Invasion der Riesenkäfer

Titel: 0115 - Invasion der Riesenkäfer
Autoren: Jason Dark
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Oberlippe rund um den Mund bis hin zum Kinn, sah dabei sehr gepflegt aus, wie überhaupt die gesamte Erscheinung des Inders wirklich außergewöhnlich war. Obwohl ich auch nicht gerade klein bin, überragte mich Mandra Korab fast um eine Kopflänge. Es kam auch daher, daß er einen Turban trug.
    Die Zollformalitäten waren rasch erledigt. Mandra nahm seinen Koffer und kam auf mich zu.
    Kurz bevor er mich erreicht hatte, stellte er den Koffer zu Boden, und dann umarmten wir uns.
    In seinen Augen blitzte eine echte Wiedersehensfreude, sein Gesicht strahlte, und mir ging es nicht anders. Ich freute mich ebenfalls riesig, Mandra Korab wiederzusehen.
    »Wie lange ist es her?« fragte er.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Doch bestimmt vier Jahre.«
    »Möglich.« Ich schlug ihm auf die Schulter. »Komm, das Wiedersehen möchte ich mit dir begießen. So eilig wirst du es ja nicht haben.«
    »Nein.«
    »Dann lade ich dich zu einem Drink ein.«
    »Einverstanden.«
    Den Drink nahmen wir in einer Hotelbar ein. Mandra, ein Feind des Alkohols, bestellte Mokka. Ich hielt mich an kühlen, ungesüßen Tee. Dazu rauchte ich eine Zigarette.
    »Und nun erzähle mal, wie es dir so ergangen ist«, sagte ich neugierig.
    Mandra berichtete von Indien. Er war auch viel unterwegs, beruflich stark angespannt und hatte keine Zeit mehr, sich um die Dämonen oder finsteren Mächte zu kümmern.
    »Gibt es denn immer noch die Sekten der Göttin Kali?« fragte ich.
    »Leider ist diese Pest doch nicht ausgerottet worden.« Mandra nahm einen Schluck Mokka. »Vor etwa einem Jahr haben Freunde und ich eine Organisation zerschlagen können. Die Diener opferten tatsächlich Menschen. Es war grausam.«
    Das konnte ich ihm nachfühlen. Dann berichtete ich stichworthaltig von meinen größten Fällen, und der Inder schüttelte immer wieder den Kopf.
    »Kaum zu glauben, was sich in den letzten Jahren so alles ereignet hat«, meinte er.
    »Da sagst du was.«
    Er lächelte. »Aber du bist nicht totzukriegen, wie?«
    Ich winkte ab. »Manchmal hatte ich mehr als Glück. Und der Schwarze Tod hätte mich fast geschafft.«
    »Aber eben nur fast«, grinste Mandra.
    »Da bin ich froh.« Ich wechselte das Thema. »Sag du mir doch, was dich auf unsere Insel führt. Dein Telegramm war ziemlich kurz.« Ich drückte meine Zigarette aus. »Ist es wirklich dieser Ägyptologe?«
    »Ja, Ahmed Gregori.«
    »Ein Freund?«
    Mandra Korab lachte auf. »Nein, John, eher das Gegenteil.«
    Ich horchte auf.
    »Gregori ist ein anerkannter Wissenschaftler! Allerdings ist er auch ein Betrüger. Nicht auf fachlichem Gebiet, nein, er hat sich seine Reisen und Forschungen durch Verbrechen finanziert. Ich nahm ihn für zwei Wochen in mein Haus auf. Als Dank dafür hat er mir einen der kostbarsten Edelsteine gestohlen. Den Feuerrubin. Und ihn möchte ich wieder zurückhaben.«
    »Wieviel ist der Stein wert?«
    Mandra Korab hob die Augenbrauen. »Fünf Millionen Dollar sicherlich.«
    Ich pfiff durch die Zähne. »Das ist allerhand.«
    »Der Meinung bin ich auch, John. Und deshalb möchte ich den Stein zurückhaben. Außerdem ist er ein nettes Erbstück, das man nicht aus der Hand gibt und sich auch nicht stehlen läßt.«
    Der Meinung war ich auch. Aber ich wollte mehr über Ahmed Gregori wissen.
    Mandra lächelte hintergründig. »Vielleicht interessiert er auch dich, John.«
    »Wieso?«
    »Gregori ist zwar Ägyptologe, aber er hat sich besonders mit der Magie der ägyptischen Religionen und Sekten beschäftigt. Manche nannten ihn sogar einen Magier.«
    »Davon hast du mir nichts geschrieben«, beschwerte ich mich.
    »Ich habe es bewußt nicht getan. Du solltest keinerlei Vorurteile hegen.«
    »Gehört habe ich allerdings nichts von ihm.«
    »Er ist auch noch nicht lange im Land und wird mitten in den Vorbereitungen stecken.«
    »Wenn man dich so reden hört, muß man annehmen, daß dieser Gregori einiges im Schilde führt«, sagte ich.
    »Davon kannst du ausgehen.«
    »Wann besuchen wir ihn?« fragte ich.
    »Vielleicht noch heute.«
    Ich war einverstanden.
    Mandra Korab fragte: »Halte ich dich auch wirklich nicht von der Arbeit ab?«
    »Nein. Im Gegenteil, vielleicht werde ich sogar bei ihm fündig, wenn er wirklich eine Art Magier ist.«
    »Das ist möglich.«
    Ich beglich die Rechnung. Dann rutschten wir von unseren Hockern, und gingen zu den Parkplätzen. Von der Seite her schaute ich den korrekt gekleideten Inder an.
    »Schwitzt du?«
    »Nein, wieso?«
    »Es ist doch heiß.«
    »Lau, John,
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