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0115 - Invasion der Riesenkäfer

0115 - Invasion der Riesenkäfer

Titel: 0115 - Invasion der Riesenkäfer
Autoren: Jason Dark
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Colt…
    Fred hoffte nur, daß er ihn nicht gebrauchen mußte.
    Er hatte extrem dunkle Kleidung angelegt, auch das helle Har verdeckte er durch eine dunkle Mütze. Es war seine »Berufskleidung«. Sehen, aber nicht gesehen werden, so lautete seine Devise.
    Leichtfüßig schritt der Einbrecher auf das Grundstück zu. Das alte Haus lag inmitten einer Gruppe von mächtigen Eichenbäumen.
    Von der Straße her gab es eine Zufahrt, aber keinen Zaun oder eine Mauer, die das Areal umfriedete.
    Fred Mallory war ein durchtrainierter Bursche, der kein Gramm Fett zuviel mit sich herumtrug, aber bei dieser Schwüle kam auch er gehörig ins Schwitzen. Schon bald spürte er den feuchten Schweiß überall auf der Haut, und die Kleidung klebte am Körper, als hätte er in voller Montur unter der Dusche gestanden.
    Es war eine dunkle Nacht. Träge hingen die dicken Wolken am Himmel. Nicht ein Stern war zu sehen. Selbst der abnehmende Mond hatte sich versteckt.
    Mallory blieb hin und wieder stehen, um zu lauschen. Er wußte nicht, ob der Wissenschaftler sein Grundstück durch Hunde bewachen ließ. Sollte dies der Fall sein, dann hatte der Dieb vorgesorgt.
    Er trug ein Pulver bei sich, das die Hunde verscheuchte, wenn sie es rochen.
    Nichts geschah.
    Unangefochten erreichte Fred Mallory sein Ziel.
    Hinter einem Baumstamm blieb er stehen.
    Nur wenige Schritte vor ihm erhoben sich die wuchtigen, mit Efeu bewachsenen Hausmauern. Er sah auch die zahlreichen Fenster und lächelte, als er erkannte, daß in der ersten Etage zwei von ihnen offenstanden.
    Mallory trat einen Schritt vor und peilte am Baumstamm hoch.
    Die ausladenden Äste der Eiche wuchsen so günstig, daß mehrere von ihnen bis dicht an die offenen Fenster reichten.
    Das war ideal.
    Mallory war schon in seiner Kindheit ein guter Turner gewesen.
    Und er hatte im Laufe der Jahre hinzugelernt. Es bereitete ihm keinerlei Mühe, den Baum zu erklettern.
    Er packte den untersten Ast und schwang sich hoch. Der Rest war ein Kinderspiel.
    Auf dem Bauch kroch er über den Ast, der bis dicht an das Fenster reichte.
    Vorsichtig bewegte er sich weiter. Mallory war voll konzentriert und verursachte kaum ein Geräusch.
    Als er nahe genug heran war, drehte er sich auf die rechte Seite, streckte ein Bein vor und fand auf der Fensterbank Halt. Er hangelte sich noch ein Stück vor, bis er auch das linke Bein lösen konnte. Dann stieß er sich ab.
    Der Schwung trug ihn bis in das Zimmer hinein. Er sprang leichtfüßig zu Boden und tauchte sofort zur Seite weg, um in der knieenden Stellung lauschend zu verharren.
    Nichts rührte sich.
    Nachdem er auch Minuten später kein verräterisches Geräusch vernommen hatte, war er beruhigt.
    Die Bewohner des Hauses hatten ihn nicht gehört. Er richtete sich auf und riskierte es, eine kleine Lampe einzuschalten. Fred Mallory war in einem Zimmer gelandet, das gar nicht benutzt wurde. Die Möbel, die es füllten, waren durch Tücher verdeckt. Es roch nach Staub.
    Eine Tür sah der Einbrecher auch.
    Gewandt als hätte er überhaupt kein Neuland betreten, schlich Mallory darauf zu.
    Die Tür besaß noch einen altmodischen Knauf, der golden schimmerte. Fred drehte ihn herum, die Tür schwang auf, und der Einbrecher konnte in einen breiten Gang schauen.
    Fred hatte sich natürlich bei seinen Besuchen alles genau angesehen, und nicht nur das, er hatte auch fotografiert. Mit einer kleinen Kamera, die kaum zu bemerken war.
    Deshalb wußte er, wohin er zu gehen hatte.
    Als er eine breite Treppe erreichte, blieb er stehen. Die Stufen bestanden aus Stein. In der Mitte lief ein dunkelroter Läufer bis zum nächsten Absatz.
    Die Bilder an den Wänden waren in dem herrschenden Licht nur als Schatten zu sehen. Fred wußte jedoch, daß sie allesamt Motive aus dem alten Ägypten zeigten. Diese Gemälde allerdings waren nicht archaisch, ein guter Maler hatte die Szenen nachgezeichnet.
    Auch ein Flurfenster war geöffnet. Kein Windhauch drang in das Innere des Hauses, nur die schwüle Luft, die das Atmen manchmal erschwerte.
    Unangefochten gelangte der Einbrecher in das Erdgeschoß. Von Ahmed Gregori war nichts zu sehen, von seinem nubischen Leibwächter ebenfalls nichts.
    Sollte das Glück Fred Mallory hold sein? Er drückte sich selbst beide Daumen, als er den Weg zum Keller nahm. Dabei mußte er durch die große Eingangsdiele. Er passierte sie lautlos und erreichte einen schmalen Durchgang, hinter dem genau rechts die erste Tür zum Kellergewölbe lag. Es gab davon mehrere,
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