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0115 - Invasion der Riesenkäfer

0115 - Invasion der Riesenkäfer

Titel: 0115 - Invasion der Riesenkäfer
Autoren: Jason Dark
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Inder schaffte es nicht, sich zur Seite zu werfen, aber er hatte unverschämtes Glück. Die Scheren packten nicht seinen Hals, sondern wühlten sich in den Turban und rissen ihn von Mandras Kopf.
    Der sorgsam gewickelte Stoff verlor seine Form. Plötzlich hingen die Bahnen zwischen den Fühlern des Käfers. Er zerrte und riß, doch er bekam sie nicht frei.
    Mandra grinste hart.
    Dann schlug er zu.
    Er zerschlug mit einem Streich die beiden gefährlichen Fühler des Käfers, die hochgewirbelt wurden und zu Boden fielen. Noch immer hingen die Turbanbahnen zwischen ihnen, aber das störte den Inder nicht. Für ihn zählte allein, daß er die vier Bestien erledigt hatte.
    Er blickte auf sein Schwert.
    Kein einziger Blutstropfen zierte die Klinge, und wenn er sich die Bestien anschaute, so stellte er fest, daß auch die völlig blutleer waren.
    Sie vergingen.
    Nach dem Verlust ihrer Waffen war es ihnen nicht mehr möglich, am Leben zu bleiben. Die Tiere fielen regelrecht auseinander. Es knackte und knirschte dabei, als würde jemand Holzstäbe zerbrechen.
    Von Seiten der Käfer drohte dem Inder keine Gefahr mehr. Jetzt mußte er zusehen, wie er aus diesem Verlies herauskam.
    Eine Tür gab es zwar, doch sie war zu stabil. Und an die Luke kam er nicht heran. Selbst als Meisterspringer hätte er dies nicht geschafft.
    Was also blieb?
    Mandra mußte abwarten, bis ihn jemand befreite. Und da setzte er seine Hoffnungen auf John Sinclair. Sie hatten ja verabredet, daß einer nach dem anderen schauen wollte.
    Dem Inder blieb nichts anders übrig, als zu warten.
    Im Lotossitz hockte er sich auf den Boden. Noch immer knisterte und knackte es. Die Käfer zerfielen langsam zu Staub.
    Aber noch ein anderes Geräusch schwang durch den Keller.
    Ein Stöhnen!
    Mandra Korab horchte auf. Dieser Laut war hinter ihm aufgeklungen, wo sich die beiden Steinfiguren befanden.
    Sollten sie etwa…?
    Langsam drehte sich der Inder um.
    Das Licht in dem Verlies war keineswegs heller geworden, doch Mandra Korabs Augen hatten sich inzwischen so gut an die Verhältnisse gewöhnt, daß er Einzelheiten unterscheiden konnte.
    Und er starrte gebannt auf die beiden Sphinx-Geschöpfe.
    Sie standen nicht mehr still. Sie rollten mit den Augen, und die Löwenfrauen bewegten sich…
    ***
    Das ist das Ende! schoß es mir durch den Kopf. Es war wohl ein letzter Gedanke, bevor die ewige Dunkelheit kam.
    Doch plötzlich bekam ich Luft.
    Herrliche, wunderbare Luft.
    Ich konnte wieder atmen, mein Gott…
    Der Druck an meinem Hals war verschwunden. Obwohl noch immer das Rauschen des Bluts in meinen Ohren zu hören war, vernahm ich doch die dumpfen Schläge und den hellen Schrei.
    Ich fiel auf den Rücken. Am liebsten wäre ich liegengeblieben, doch ich durfte mir keine Pause gönnen, wälzte mich herum, kam auf die Knie und sah meine Retterin.
    Es war Lena Burtles!
    Sie hielt einen starken Ast in der Hand und schlug auf den riesenhaften Schwarzen ein.
    Ein paar Hiebe hatten ihn bereits am Kopf getroffen, denn er blutete stark, war angeschlagen und taumelte, hielt sich jedoch auf den Beinen. Aus seiner Kehle drang ein dumpfes Knurren, er riß jetzt beide Arme hoch und fing den nächsten Schlag ab.
    Wenn der Kerl sich erholte, brachte er die Frau um. So weit durfte ich es nicht kommen lassen.
    Diesmal war niemand da, der mich daran hinderte, meine Beretta aufzuheben. Als ich sie in der Hand hielt, fühlte ich mich wohler.
    Noch immer konnte ich nicht richtig klar sehen, denn die Schleier vor meinen Augen wollten einfach nicht verschwinden. Aber den Schwarzen erkannte ich, der mit einem gewaltigen Faustschlag konterte und der Frau den Ast aus der Hand drosch.
    Lena schrie auf.
    Der Schwarze lachte grollend. Er wollte sich auf die Frau stürzen, und seine verdammte Schnur hielt er schon in den Händen.
    Es blieb beim Vorsatz.
    Ich kam gerade noch rechtzeitig. Vielleicht hatte er mich gehört, als ich hinterrücks auf ihn zulief, er wollte noch herumwirbeln, es war bereits zu spät.
    Die Hand mit der Waffe raste nach unten.
    Diesem Schlag hatte selbst ein Koloß wie er nichts mehr entgegenzusetzen. Er traf wuchtig seinen muskulösen Nacken. Der Treffer schleuderte den Schwarzen nach vorn. Er streckte noch die Arme aus, um seinen Sturz aufzufangen, doch unter seinem Gewicht knickten sie ein.
    Schwer fiel der hünenhafte Kerl aufs Gesicht und blieb liegen.
    »Mein Gott«, sagte die Frau nur. »Mein Gott…«
    Ich nickte ihr zu, atmete ein paarmal tief durch und ging in die
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