Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0115 - Invasion der Riesenkäfer

0115 - Invasion der Riesenkäfer

Titel: 0115 - Invasion der Riesenkäfer
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Beleidigungen«, sagte ich scharf.
    »Ach, hör auf, Bulle!«
    Die Sprache paßte mir nicht. Sie bewies mir jedoch, daß dieser Kerl Dreck am Stecken hatte und daß mit einer Hausdurchsuchung so manches Rätsel gelöst werden konnte.
    »Ich mache mich dann auf den Weg«, sagte die Frau.
    »Nein!« heulte Gregori auf. »Sie bleiben hier…«
    »Fangen Sie mit dem Keller an!« rief ich dazwischen.
    Gregori drehte den Kopf, schaute mich an, und seine Augen waren blutunterlaufen. »Bullenhund!« flüsterte er erstickt. »Verdammter Bullenhund, aber dir werde ich es zeigen. Du wirst dort landen, wo auch dein Freund ist.«
    »Dann geben Sie zu, daß Mandra Korab hier war?«
    »Sicher. Er war hier, und er ist hier. Vielleicht nur sein Kadaver, das andere werden die Käfer besorgt haben!«
    In mir vereiste etwas. »Wo steckt er?«
    Gregori kicherte wild. »Er steckt da, wo du auch gleich hinkommst, Sinclair!«
    Ich hob die Waffe etwas an. »Wo?«
    »Damit kannst du mich nicht einschüchtern, Bulle!«
    »Reden Sie!«
    Er hob die linke Hand. »Okay, Bulle, du willst zu ihm. Ich tu dir den Gefallen.« Während er sprach, fuchtelte er mit der linken Hand in der Luft herum. Ich ließ mich leider von diesen Gesten ablenken und achtete nicht auf seine andere Hand, die noch immer auf der Stuhllehne lag.
    Und darunter befand sich der Mechanismus.
    Gregori betätigte ihn.
    Die Überraschung gelang ihm perfekt. Nie hätte ich damit gerechnet, daß der Boden unter meinen Füßen nachgeben würde.
    Deshalb kam ich auch nicht dazu, mich nach vorn zu werfen und mich irgendwo festzukrallen.
    Ich fiel in die Tiefe.
    »Jetzt bist du bald bei ihm!« brüllte Gregori von oben, und unter mir vernahm ich ein schreckliches Fauchen. Ich fiel geradewegs in das Verlies der Löwenmenschen…
    ***
    Die Löwenfrau wuchtete ihren geschmeidigen Körper vor und streckte gleichzeitig ihre Tatzen mit den scharfen Krallen aus.
    Mandra Korab riß sein Schwert hoch. Er hielt den Arm von sich gestreckt, das Tier mußte genau in die Klinge springen.
    Es sprang auch.
    Die Klinge bohrte sich durch die Mähne in den Hals der Bestie.
    Kein Tropfen Flüssigkeit drang aus dem Körper.
    Mandra Korab war geschockt. Durch diese Schrecksekunde kam er nicht schnell genug vom Fleck, und das Löwenmonster fiel auf ihn.
    Die Wucht und das Gewicht des schweren Körper drückten Mandra Korab zu Boden. Doch auch die Löwenfrau hatte noch sehr viel Schwung. Sie rutschte über den Inder weg.
    Mandra Korab gelang es mit großer Mühe, unter dem Körper wegzukriechen. Ein schneller Griff, er hielt das Schwert umklammert und zog es aus dem Körper.
    Sofort sprang er zurück.
    Da flog der zweite Löwenmensch auf ihn zu.
    Er kam seitlich, prallte Mandra in die Flanke und riß ihn von den Beinen.
    Mit dem Hinterkopf schlug der Inder auf. Sterne tanzten vor seinen Augen, ein Tatzenhieb traf seinen rechten Arm, die Krallen rissen die Haut auf und hinterließen blutige Furchen.
    Die Löwenfrau senkte den Kopf.
    Weit riß sie den Rachen auf.
    Abermals sah Mandra Korab die gefährlichen Reißzähne. Wenn die zuschnappten, war er verloren.
    Er versuchte, den schweren Körper von sich wegzustemmen, doch es gelang ihm nicht einmal, die Beine anzuziehen. Das Gewicht war einfach zu stark.
    Der heiße Atem traf sein Gesicht. Noch zögerte die Tier-Mensch-Mischung, zuzubeißen, sie wollte die Qual des Inders verlängern.
    Mandra verdrehte die Augen. Er bekam mit, daß sich auch die zweite Löwenfrau näherte.
    Sie glitt auf seidenweichen Pfoten von der anderen Seite auf ihn zu und knurrte.
    Dem Inder lief es kalt den Rücken hinunter. Noch einmal versuchte er, unter dem Körper wegzukommen – ohne Erfolg. Auch den rechten Arm konnte er nicht heben, so war das Schwert nutzlos geworden.
    Die Bestien hatten gewonnen.
    Da hörte er die Stimme Gregoris. Sie hallte in dem Verlies wider, und Mandra verstand trotz seiner Not, was dieser Verbrecher schrie.
    »Jetzt bist du bald bei ihm!«
    Im nächsten Augenblick fiel noch jemand in das Verlies!
    ***
    »John!« schrie der Inder, denn er hatte mich erkannt.
    Gern hätte ich jetzt einen Fallschirm gehabt, der meinen Sturz abgebremst hätte.
    Zum Glück hatte ich zahlreiche Judo- und Karatekurse hinter mich gebracht, und dort lernt man nicht nur kämpfen, sondern auch das richtige Fallen.
    Ich prallte zu Boden, warf mich nach vorn und rollte über die Schulter weg ab.
    Sofort stand ich wieder auf den Beinen. Mein rechter Knöchel schmerzte zwar, aber das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher