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011 - Die Mühle des Unheils

011 - Die Mühle des Unheils

Titel: 011 - Die Mühle des Unheils
Autoren: A.F.Morland
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heißen.
    Aber hier waren wir nicht willkommen.
    Der Beweis würde in Kürze geliefert werden.
    Ich schaute Mr. Silver ernst an. Mein Freund und Gefährte in vielen erbitterten Kämpfen preßte die Kiefer trotzig zusammen.
    »Packen wir’s?« fragte ich ihn leise.
    Er nickte nur, und ich öffnete die Mühlentür.
    Wir glitten hinein. Ich schloß die Tür. Meine Nerven vibrierten.
    Wir befanden uns in der Höhle des Löwen. Wie lautet das Sprichwort? Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Dagegen fiel mir ein anderer Spruch ein: Wer nichts wagt, gewinnt nichts. Was auf uns zutraf, würde sich bald herausstellen.
    Mr. Silvers rechte Hand umschloß den schwarzen Ebenholzstiel der magischen Streitaxt.
    Wir stutzten plötzlich.
    Denn wir sahen zwei Menschen. Ihre Augen verrieten uns, was mit ihnen los war. Die Frau und der Mann waren… tot!
    Opfer von Yora.
    Sie griffen uns sofort an…
    ***
    Earl Wadsworth stakste durch das Chaos. »Wie bringen wir da wieder Ordnung hinein?«
    »Vicky und ich können die Scherben und Möbeltrümmer einsammeln«, sagte Gena.
    »Und der Baum?«
    »Man müßte ihn in kleine Stücke zusammenschneiden und vor dem Haus auf den Brennholzstapel legen.«
    Der Antiquitätenhändler nickte. »Sehr gute Idee, Gena. Das werde ich tun.« Er verließ den Salon und kehrte mit einer Motorkettensäge zurück. Er riß den Benzinmotor an. Der Salon war vom lauten Lärm der Säge erfüllt. Wadsworth machte sich sogleich an die Arbeit. Er schnitt die Äste auf meterlange Stücke zusammen.
    Als sie dicker wurden, schnitt er die Stücke kürzer, um sie noch tragen zu können. Eine Wolke von Sägespänen flog durch den Raum. Vicky Bonney und Gena Wadsworth rückten dem Chaos mit Handschaufel, Eimer und Besen zuleibe. Es würde noch lange dauern, bis hier drinnen wieder einigermaßen Ordnung herrschte.
    Aber sie hatten ja Zeit.
    Niemand drängte sie.
    Genas Schmerzen zwangen sie, immer wieder kurz zu rasten.
    Vicky Bonney war mit ihren Gedanken bei Tony Ballard und Mr. Silver, die ihr Leben gegen die Höllenmacht einsetzten. Der Ausgang des Kampfes war höchst ungewiß. Vor allem deshalb, weil Mr. Silver nicht mehr der gefährliche Fighter von früher war.
    Während Earl Wadsworth mit seiner Säge Stück für Stück vom Todesbaum abtrennte, fiel ihm sein Alptraum ein. Yora, die Totenpriesterin, war ihm erschienen und hatte ihm gesagt, daß der Traum kein Traum, sondern eine Vision gewesen sei. Was er gesehen hatte, würde ihm wirklich zustoßen.
    Der Antiquitätenhändler schauderte.
    Konnte es dazu noch kommen?
    Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihm aus. Die Angst überwucherte ihn mit einemmal. Wieso so plötzlich? Was hatte das zu bedeuten?
    Er richtete sich auf.
    Und im selben Moment sah er sie.
    Sie standen in der Tür. Unheimliche schwarze Schatten. Earl Wadsworths Knie schlotterten. Gena und Vicky hatten die schrecklichen Gesellen noch nicht erblickt. Der Antiquitätenhändler wußte, weshalb die schwarzen Wesen hier waren. Sie hatten den Befehl, ihn zu Yora zu holen!
    ***
    Die junge Frau und der Mann – Yoras Opfer, deren Namen Nancy Rubin und Seymour Luckett waren, wie sich später herausstellen sollte – stürzten sich fauchend auf uns. Mr. Silver ging sofort in Abwehrstellung. Er packte den Ebenholzstiel der magischen Streitaxt mit beiden Händen. Luckett katapultierte sich ihm entgegen. Der Ex-Dämon wich zurück und schlug zu.
    Luckett schien zu spüren, daß ihm die Waffe des Hünen gefährlich werden konnte, deshalb wich er dem Schlag blitzschnell aus.
    Seine Faust traf unverhofft Mr. Silvers Kopf.
    Der Ex-Dämon wankte zwei Schritte zurück. Er drehte sich und zog die Axt mit. Die Breitseite der Waffe traf den Schädel des Maklers. Luckett grunzte und fiel auf die Knie.
    Indessen hatte ich Mühe, mir Nancy Rubin, diese gefährliche Furie, in der Höllenkräfte steckten, vom Leib zu halten. Sie versuchte, mir ihre kräftigen Zähne in den Arm zu schlagen.
    Für gewöhnlich habe ich Hemmungen, mit den Fäusten auf eine Frau loszugehen, doch diesmal mußte ich diese Hemmungen blitzschnell überwinden.
    Das, wogegen ich kämpfte, war keine Frau. Es war nur eine weibliche Hülle, in der das Böse steckte. Rücksichtnahme wäre fehl am Platz gewesen. Ich mußte alles geben, was ich zu bieten hatte, um die Furie unter Kontrolle zu kriegen.
    Mein linker Schwinger traf sie voll.
    Sie zeigte nicht die geringste Wirkung. Erst als ich sie mit dem magischen Ring traf, klappte sie zusammen. Sie fiel
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