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0107 - Die Bestie von Manhattan

0107 - Die Bestie von Manhattan

Titel: 0107 - Die Bestie von Manhattan
Autoren: Die Bestie von Manhattan
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Mister High. »Seine Fingerabdrücke werden wir jetzt jedenfalls erst einmal unter Unbekannt registrieren. Sobald sie in irgendeinem anderen Zusammenhang wieder auftauchen, wird ihm auch der Autodiebstahl mit angehängt werden können.«
    Phil und ich standen auf.
    »Das wäre alles, was wir in der Autosache bisher.ermitteln konnten, Chef«, sagte Phil. »Wir haben zwar gut ein Dutzend FBI-Gewährsleute ausgefragt, aber sie konnten uns keinen Tipp geben. Selbst unsere Spitzel wussten nichts. Dass alles beweist, dass wir es nicht mit einer Bande zu tun haben können. Eine organisierte Bande wäre unseren Spitzeln bekannt.«
    Mister High erhob sich ebenfalls. Er kam um den Schreibtisch herum.
    »Okay Chef«, sagten wir, gaben ihm die Hand und verließen sein Office.
    ***
    Mart Stopkins hatte sich von Robby Lane verabschiedet. Pfeifend marschierte er durch die Straßen, bis er das Haus erreicht hatte, in dem sein Boss wohnte. Er sah auf die Uhr, bevor er es betrat. Der Boss hatte es nicht gern, wenn man ihn störte, und am allerwenigsten konnte man es sich erlauben, ihn etwa aus dem Schlaf zu reißen. Andererseits hatte er selbst die Anweisung gegeben, Mart möchte sofort nach seiner Unterredung bei ihm aufkreuzen.
    Er hat es selbst gewollt, dachte Mart. Seine Schuld, wenn er noch im Bett liegt. Mit weiten Schritten stieg er die Stufen hinauf.
    In der Höhe der zweiten Etage begegnete er einem Mädchen, das mit steifen, unnatürlichen Bewegungen die Treppe herabkam. Mart stutzte.
    Die habe ich doch schon gesehen?, schoss es durch seinen Kopf. Er blieb mitten auf der Treppe stehen und sah ihr entgegen.
    Sie kümmerte sich überhaupt nicht um ihn. Als sei er überhaupt nicht vorhanden, ging sie an ihm vorbei. Schon wollte er sie ansprechen, da dämmerte ihm ein bestürzender Gedanke: Die könnte bei George gewesen sein. Himmels willen! Ich werde mich hüten, mit einer anzubinden, auf die der Chef ein Auge geworfen hat. Er würde mich glatt umbringen.
    Aber ich habe sie schon irgendwo gesehen, dachte er hartnäckig, während er die restlichen Treppen hinaufstieg.
    George Andrew war anscheinend schlechter Laune. Als Mart eintrat, brüllte er ihn an: »Kannst du nicht klopfen? Glaubst du, hier ist ein Wartesaal, wo jeder rein und raus kann, wie es ihm passt?«
    Mart Stopkins wich erschrocken einen Schritt zurück.
    »Ich habe aber geklopft!«, stotterte er.
    »Dann klopf in Zukunft lauter, damit man es auch hört!«
    George Andrew stellte sich an das offene Fenster und starrte hinaus. Mart biss sich auf die Lippen.
    Mit dem Chef war es manchmal verdammt schwierig auszukommen. Er konnte launenhaft sein wie eine Frau. Aber George konnte es sich ja leisten. Er war der Chef. Und er war brutal genug, sich in dieser Position behaupten zu können.
    »Also, was ist los?«, fragte Andrew barsch.
    »Ich habe mit Robby Lane gesprochen, Chef.«
    »Was sagt er?«
    »Mindestens neunzigtausend.«
    George Andrew drehte sich um. Er lächelte. Es war das diabolische Grinsen eines Teufels.
    Er setzte sich auf sein Bett, zog die Stirn in Falten und dachte nach. Mart Stopkins wagte nicht, ihn zu stören. So etwas war bei George nie ratsam. Schweigend blieb er stehen und wartete.
    »Du besorgst zwei Wagen«, sagte George nach einer Weile. »Einer bleibt am zweiten Ostausgang, einer am ersten Nordausgang. Bis elf Uhr müssen sie dort sein. Ist das klar?«
    Mart nickte.
    »Klar, Chef. Kannst dich auf mich verlassen. So etwas ist meine Spezialität. Das weißt du doch. Wie steht’s mit Kanonen?«
    »Das lass meine Sorge sein!«
    »Okay, ich hab ja nur mal fragen wollen.«
    »Sonst noch was?«
    Mart schüttelte den Kopf.
    »No, Chef. Bei mir nicht.«
    »Okay. Wir treffen uns um zehn Uhr vierzig an der Ecke Bowery-Chatham Square. Klar?«
    »Klar, Chef.«
    »Dann kümmer dich jetzt um die Wagen! Im Übrigen weißt du ja Bescheid. Wir werden nicht schießen, solange es sich vermeiden lässt. Wenn aber einer Widerstand leistet, wird er rücksichtslos voll Blei gepumpt.«
    ***
    Als sie vor dem Harriet Building waren, sagte George: »Ihr wisst Bescheid. Wartet zehn Minuten! Wenn ich bis dahin nicht zurück bin, kommt ihr. Verstanden?«
    Die drei anderen Gangster nickten. Ben Faster, Lorry Zeer und Mart Stopkins ließen sich auf ein Abenteuer ein, das für alle tödlich enden sollte. Nur wussten sie es nicht.
    George Andrew betrat den Wolkenkratzer. Er brauchte sich nicht damit aufzuhalten, in der Halle auf die großen Tafeln des Bewohnerverzeichnisses zu
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