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0103 - Ich - der Mörder Jerry Cotton

0103 - Ich - der Mörder Jerry Cotton

Titel: 0103 - Ich - der Mörder Jerry Cotton
Autoren: der Mörder Jerry Cotton
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Kopf.
    »Auf dem Lastwagen lag keine Pistole. Wir fanden nur einen Zigarettenstummel.«
    Phil öffnete den Mund, brachte aber eine ganze Weile nichts heraus. Schließlich mischte sich Hywood ein.
    »Was für eine Pistole soll denn auf dem Lastwagen gelegen haben?«
    Phil steckte sich mit müden Bewegungen eine neue Zigarette an.
    »Die Pistole, die Jerry rettet oder auf den Stuhl bringt.«
    Hywood schoß auf von seinem Stuhl. »Was? Wieso soll diese Kanone ausgerechnet auf diesem Truck gelegen haben?«
    Phil zuckte die Achseln.
    »Es war die einzige Möglichkeit. Hören Sie zu, Hywood! Die Sache ist die: Jerry kletterte die Feuerleiter hinauf, indem er sich vom Führerhaus eines darunterstehenden Lastwagens auf die Leiter schwang. Also muß doch der Lastwagen unmittelbar unterhalb der Feuertreppe gestanden haben, nicht wahr?«
    »Klar! Sonst hätte Cotton ja nicht vom Lastwagen aus die Leiter erreichen können!«
    »Eben!« Phil nickte. »Nun, dieser Lastwagen war aber genau derselbe, den dieser ermordete Fahrer fuhr. Ich dachte mir die Sache so: Jerry warnte den Fahrer, er sollte mit seinem Wagen verschwinden. Wir rechneten ja damit, daß die Rossly um sich schießen würde. Der Fahrer bekam aber den Motor nicht gleich in Gang, wie ich von einem Zeugen erfuhr. Könnte es nun nicht so gewesen sein, daß der Wagen gerade in dem Augenblick abfuhr, als oben auf der Feuerleiter Jerry nach der Frau schoß?«
    Hywood wurde lebhaft.
    »Sie meinen, Jerry schoß auf die Frau- Als sie fiel, löste sich aus ihren Fingern die Pistole und stürzte genau auf den Lastwagen, der sie dann unfreiwillig entführte?«
    Phil nickte.
    »Ja. Das hatte ich mir ausgedacht, als ich von dem Fahrermord hörte.«
    Rochester hatte zugehört Jetzt beugte er sich vor und warf ein:
    »Diese Theorie braucht doch nicht falsch zu sein, weil wir die Pistole nicht darauf fanden, Mister Decker! Würden Sie mir eine Frage gestatten?«
    »Bitte!«
    »Wer war der Mann, der als Zeuge gegen Mr. Cotton auftrat? Ich habe leider die Zeitungen nicht so genau studieren können.«
    »Ein gewisser Rock Borty. Das ist ein ganz übler Gangster. Er wurde zweimal schon wegen Mordes vor Gericht gebracht. Die Verteidigung hatte in beiden Fällen dieser bekannte Winkeladvokat Forest. Es gelang ihm alle beide Male, die Geschworenen entweder zu bestechen oder sonstwie zu beeinflussen. Jedenfalls wurde Borty freigesprochen. Dieser gleiche Kerl nun, der schon einen G-man auf dem Gewissan hat, kreuzt am Montagabend mit diesem stadtbekannten Gangsteranwalt Forest im Districtsgebäude auf und beschwört, er hätte von einem Nachbarhause aus zufällig mit angesehen, daß die Rossly völlig waffenlos war, als Jerry auf sie schoß.«
    »Rock Borty«, murmelte Rochester. »So, so. Das paßt gar nicht schlecht, Mister Decker. Darf ich Ihnen noch ein paar Einzelheiten aus dem Fall Berucci nennen? Ich glaube, Ihre Theorie braucht nur ganz leicht abgewandelt zu werden, um mit den Tatsachen genau übereinzustimmen!«
    »Bitte! Ich bin gespannt!« sagte Phil. Rochester klappte eine Akte auf, blätterte darin und sagte dann:
    »Bitte! Mein Gedächtnis trog mich nicht! Neben dem ermordeten Fahrer lagen ein paar Fäden Holzwolle auf der Erde. Diese Holzwolle konnte offensichtlich nur aus den offenen Kisten stammen, die auf dem Lastwagen standen.«
    »Also war Berucci vorher auf dem Lastwagen, bevor er ermordet wurde?« fragte Phil.
    Rochester schüttelte den Kopf.
    »No. Nicht Berucci, sondern der Mörder muß auf dem Lastwagen gewesen sein. Sie erinnern sich, daß ich sagte, wir hätten auf dem Lastwagen einen Zigarettenstummel gefunden. Nun, Berucci rauchte nicht. Also muß der Stummel vom Mörder stammen. Wenn der Mörder auf dem Lastwagen war, hat er auch die paar Holzwolle-Fäden herabgeschleppt, die wir neben Beruccis Leiche fanden.«
    Phil sah Rochester mit einem entgeisterten Gesicht an. Er klatschte sich mit der Hand an die Stirn, sprang auf und führte einen Indianertanz auf.
    »Hywood!« brüllte er dabei. »Ich habe es! Ihr tüchtiger Rochester der ist Gold wert! Jawohl, Rochester, so war es! Das klärt alles! Jede Kleinigkeit paßt in unsere Theorie!«
    »Spannen Sie mich nicht auf die Folter! Schießen Sie los!« bellte Hywood.
    Phil beruhigte sich wieder. Glühend vor Begeisterung erläuterte er seine Theorie:
    »Passen Sie auf! Die Rossly kommt nach Hause. In Begleitung ihres Freundes Borty. Aus irgendeinem Grunde trennen sich die beiden schon einen Block vorher. Borty sucht
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