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0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift

0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift

Titel: 0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift
Autoren: Delfried Kaufmann
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daran, daß drei Stunden später dein Steckbrief überall klebt.«
    Vor dem Nachtlokal warteten auf dem Parkplatz drei Streifenwagen. Ein Sergeant lehnte am Kühler und rauchte eine Zigarette, die er fallen ließ, als ich auf ihn zutrat.
    »Ich bin Cotton vom FBI«, sagte ich und zeigte ihm meinen Ausweis. »Die Sache hier ist erledigt. Sie können Ihren normalen Tum aufnehmen, Sergeant.«
    ***
    Am anderen Morgen, als ich noch beim Rasieren war, klingelte das Telefon, ich meldete mich.
    »Es ist in Ordnung«, hörte ich Morgans Stimme. »Hole Jeffers und Bood ab und bringe sie heute abend in die Bar.«
    »In Ordnung, Cols. Freue mich, daß du endlich vernünftig wirst.«
    Er hängte ohne Abschied ein.
    Ich beeilte mich mit meiner Toilette, zischte ins Hauptquartier, rief Mr. High, den Chef, an. Eine halbe Stunde später saßen Phil und ich vor dem Schreibtisch des Chefs.
    Ich berichtete. Mr. High und mein Freund hörten aufmerksam zu.
    »Ich verstehe«, sagte der Chef, als ich meinen Speech beendet hatte. »Sie wollen also die Verhandlungen zwischen Käufern und Verkäufern ungestört lassen, bis Jeffers und Bood zum Versteck des Rauschgiftes gebracht werden. Und dann, Jerry?«
    »Dann werde ich neben ihnen stehen.«
    »Richtig, aber auch neben einer Anzahl Leuten, die schon mehrfach bewiesen haben, daß sie mit den Pistolen rasch bei der Hand sind.«
    Ich zuckte die Achseln. »Wann wäre unser Beruf je ohne Risiko gewesen, Chef?«
    »Das Risiko ist zu groß, Jerry. Sie glauben doch nicht im Emst, daß Morgan Sie in Ruhe gehen läßt, sobald Sie Ihr Geld kassiert haben und das Versteck des Rauschgiftes kennen. Sie müssen unter allen Umständen von einer ausreichenden Anzahl G-men beschattet werden, die eingreifen können, wenn es nötig wird.«
    »Das wird schwierig sein, Chef. Solange die Verhandlugnen noch im Fluß sind, kann es angehen: Aber in dem Augenblick, in dem Jeffers und Bood zu dem Schnee geführt werden, und ich mit ihnen, werden Cols und seine Leute sehr sorgfältig darauf achten, daß niemand uns folgen kann, ohne bemerkt zu werden. Sollten sie etwas von einer Überwachung merken, so werden sie sofort das ganze Unternehmen abblasen. Und außerdem werden sie dann erst recht ihre Schießkünste an mir probieren.«
    »Jerry hat recht, Chef«, sagte Phil.
    Mr. High lächelte. »Aber ich habe auch recht. Ihr wißt es genau, Jungens. Jerry glaubt nur, er könne auch allein mit der Gang fertig werden. Ist es nicht so, Jerry?«
    Das war eine Frage, die ich nicht beantworten konnte, ohne eine Woge anzugeben, aber im Grunde stimmte jedes Wort des Chefs.
    »Würde es Sie beruhigen, wenn ich mich an Jeffers Fersen hefte?« fragte Phil.
    »Nichts gegen Ihre Qualitäten, Phil, aber Sie und noch sechs G-men wären mir lieber.«
    »Das ist unmöglich«, fuhr ich dazwischen. »Sechs oder sieben Leute werden mit Sicherheit bemerkt.«
    »Traust du mir zu, daß ich die Bande im Auge behalten kann, ohne aufzufallen?« fragte Phil.
    Ich wiegte den Kopf. »Manches Mal hast du Glück gehabt…«, knurrte ich.
    »Also Phil allein, wenn es soweit ist«, entschied Mr. High. »Aber ohne Phil lasse ich Sie nicht in die Sache einsteigen, Jerry.«
    Mit einem Brummen stimmte ich zu, warf Phil aber einen zornigen Blick zu und drohte:
    »Ich lasse dir ein Trompetensolo am Grabe blasen, wenn die Sache deinetwegen platzt.«
    Er grinste breit zurück und antwortete:
    »Ich lasse dir ein Trompetensolo am Grabe blasen, wenn die Sache deinetwegen platzt.«
    Auf diese Weise einigten wir uns.
    Im Laufe des Vormittags rief Rund, der Rauschgiftexperte aus Chicago, an.
    »Jeffer und Bood sind mit dem CCA-Flug 38 nach New York abgeflogen.«
    ***
    Ich stand am Ausgang des La-Guardia-Flugplatzes 14, auf dem die CCA-Maschine aus Chicago landen sollte. Eben gab der Lautsprecher die Landung bekannt.
    Ich wartete an der Sperre. Von beiden Schnee-Händlern besaß ich eine erstklassige Beschreibung. Da kamen sie schon, gewissermaßen Arm in Arm.
    Thomas B. Jeffers war ein nur mittelgroßer, fast kugelrunder Mann mit einem schweren Bauch. Seine wabbelnden Wangen hingen herab, fast wie die Lefzen einer Bulldogge, aber seine kleinen, im Speck fast verschwindenden Augen zeigten einen kalten und verschlagenen Ausdruck.
    Paolo Bood war das perfekte Gegenteil. Er war groß, breitschultrig mit kantigem Gesicht und ersten grauen Fäden im schwarzen Haar. Seine Kleidung war von unauffälliger Eleganz, während Jeffers einen weiten schlampigen Anzug trug.
    Ich
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