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0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift

0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift

Titel: 0101 - Drei Lastwagen voll Rauschgift
Autoren: Delfried Kaufmann
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sprach sie an, als sie durch die Sperre kamen:
    »Sind Sie Jeffers und Bood? Okay, ich soll Sie abholen.«
    Sie fragten nicht nach meinem Namen, noch nicht. Ich brachte sie zum Parkplatz des Flugplatzes, wo ich einen von unseren sehr privat aussehenden Lincoln—Wagen abgestellt hatte.
    Jeffers und Bood nahmen im Fond Platz, ich klemmte mich hinter das Steuer.
    Ich fuhr zum Shelton-Hotel, wo ich zwei Zimmer für die Gangster-Häuptlinge gebucht hatte, ein Zimmer für mich, das diesen Zimmern gegenüberlag, und ein zweites Zimmer für Phil am Ende des Korridors. Außerdem standen bereits drei G-men vor dem Shelton-Hotel.
    Ich ging mit auf Boods Zimmer hinauf. Er wartete, bis der Boy, der seinen kleinen Koffer getragen hatte, mit einem Dollar Trinkgeld verschwunden war, und fragte?
    »Wann sehe ich deinen Chef?«
    »Heute abend.«
    Jeffers kam ins Zimmer.
    »Hübsches Hotel«, sagte er. »Na, Boy, wann sehen wir deinen Chef?« Es war seine Angewohnheit, sich so gemütlich zu geben, wie er dick war, aber das war nur ein Trick. In Wahrheit besaß er nicht die geringste Spur von Gemütlichkeit.
    »Heute abend«, antwortete Paolo Bood an meiner Stelle.
    Jeffers ließ sich ächzend in einen Sessel fallen.
    »Habt ihr wirklich solche Riesenmasse Schnee?«
    Ich nickte.
    »Mann, wo habt ihr diesen Berg verstaut, ohne daß die Cops es witterten?«
    Ich grinste nur.
    »Warst du in New York, als die Sache mit Satcho Gomez passierte?« fragte Bood, der mehr an die dunklen Seiten zu denken schien.
    »Ja«, antwortete ich gedehnt.
    »Habt ihr ihn umgelegt?«
    »Frage den Chef!« entgegnete ich nur.
    »Wer ist eigentlich dieser Cols Morgan?« polterte Jeffers dazwischen. »Ich habe nie von ihm gehört, bis er mit dieser Sache ankam.«
    »Er war die rechte Hand von Lucky Hilton. Ein Privatdetektiv legte ihn um, gewissermaßen aus Versehen. Cols war sein Erbe.«
    »Das gefällt mir alles nicht«, knurrte Bood und zog seine Jacke aus. Er trug eine schwere Pistole unter der linken Achsel.
    »Ihr könnt imbesorgt sein«, versicherte ich. »Morgan will verkaufen, nichts weiter, aber er will natürlich nicht hineingelegt werden. Wenn ihr korrekt seid, wird es ein glattes Geschäft.«
    »Okay, wir werden sehen. Holst du uns ab?«
    »Ja, ich melde mich. Ich wohne gegenüber.«
    Paolo Bood warf den Kopf hoch.
    »Warum?« fragte er scharf.
    »Morgan dachte, es sei besser, wenn einer auf euch auf paßt«, antwortete ich grinsend. »Ihr kommt schließlich aus Kleinstädten, und der Verkehr in New York ist gefährlich für Provinzler.«
    Bood biß sich auf die Lippen. Jeffers Gesicht verlor den gemütlichen Ausdruck. Er sah jetzt wirklich wie eine Bulldogge aus.
    »Paß auf deine Worte auf«, warnte der Chicagoer leise, aber es klang sehr gefährlich. »Ich habe es nicht gern, wenn jemand frech mit mir spricht.« Er machte eine scharfe Bewegung mit dem Kopf. »Raus!«
    Ich gehorchte diesem groben Befehl. Es war noch nicht an der Zeit, den Gentlemen die Zähne zu zeigen.
    Um acht Uhr betrat ich Boods Zimmer. Er lag auf dem Bett, ohne Jacke, aber sonst bekleidfet, und er schlief auch nicht.
    »Wir können jetzt gehen«, sagte ich.
    Er erhob sich und befahl:
    »Sage Jeffers Bescheid!«
    Ich holte den dicken Händler aus seinem Zimmer. Wir gingen zusammen die Treppe hinunter und nahmen den Lincoln. Kaum fünf Minuten später fuhren wir vor »Luckys Inn« vor.
    Auch heute brannte die Lichtreklame nicht, aber Carlo Stuzzi und sein großer Freund »Little Teddy« erwarteten uns vor der Tür.
    Ihr ganzer Gruß bestand darin, daß »Little Teddy« mit seinem großen Daumen über die Schulter wies. Mir schenkte er einen außerordentlich unfreundlichen Blick.
    Vor dem Vorhang, der Bar und Foyer trennte, stand Fred Stannow, unrasiert wie fast immer.
    Dann endlich standen wir Cols Morgan gegenüber.
    »Ich bin Morgan«, sagte er und gab Jeffers und Bood die Hand. Er führte sie zu einem Tisch, auf dem zwei Flaschen in einem Kühler und eine große Platte mit Sandwiches standen. Obwohl ich nicht eingeladen wurde, schloß ich mich wie selbstverständlich an. Morgan schenkte seinen Gästen ein.
    Jeffers grinste breit.
    »Keine scharfen Drinks für mich, Cols. Mein Arzt hat sie mir verboten.« Aber trotz dieser Bemerkung kippte er den alten Scotch wie Wasser. Bood trank sparsamer.
    Während Jeffers nach einem Schinken-Sandwich griff, fragte der Chicagoer:
    »Du hast wirklich soviel Schnee?«
    Morgan warf mir einen raschen Blick zu, antwortete aber dann: »Ja,
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