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01 Nightfall - Schwingen der Nacht

01 Nightfall - Schwingen der Nacht

Titel: 01 Nightfall - Schwingen der Nacht
Autoren: Adrian Phoenix
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schließlich. Er warf Heather einen Blick zu. »Sie auch. Ich bezweifle allerdings, dass das Ihre Szene ist …«
    »Wie heißen Sie mit Nachnamen, Von?«
    Er zog erneut eine Braue hoch und brummte: »Scharfe Ohren.« Dann zuckte er mit den Achseln. »Smith. Vielleicht auch Jones. Mutter hat da etwas den Überblick verloren. Aber wenn Sie es herausfinden sollten, Puppe …«, fügte er hinzu und musterte Heather über den Rand seiner Sonnenbrille hinweg, wobei seine grünen Augen zu glühen schienen, »… dann können Sie es mich ja wissen lassen.«
    »Darauf können Sie wetten«, antwortete Heather.

    Der Türsteher sah der FBI-Agentin hinterher, als diese im Club verschwand.
    Gesetzesvertreterin auf dem Weg. Adretter Trenchcoat mit entschlossenem Blick.
    Wie immer schien Luciens Bewusstsein sehr beschäftigt zu sein, genau strukturiert, fremd. Aber auch offen. Von spürte, wie auf einmal jegliche Aktivität verebbte und Lucien kurz darauf seine Gedanken empfing. Sucht Dante.
    Luciens Gedanke schoss pfeilschnell und mit einer solchen Intensität in Vons Bewusstsein, dass es ihn wie immer ein wenig verunsicherte – vor allem, wenn er bedachte, dass Luciens Antwort diesmal sanft ausfiel.
    Sie wird mit mir vorliebnehmen müssen.
    Das musste reichen. Bisher hatte es schon zwei Überraschungen gegeben, und die Nacht war noch jung. Die Agentin war bereits Numéro deux . Ein fremdes Nachtgeschöpf war Numéro un gewesen – ein bärtiger Schwarzer in Jeans, heraushängendem Jeanshemd mit Perlmuttknöpfen und Schlangenlederstiefeln, begleitet von einem Sterblichen, der etwas von einem Geek hatte.
    »Ist mir eine Ehre, Llygad«, hatte der Fremde gesagt, als ihn Von nach Waffen abgetastet hatte. Doch seine starre Körperhaltung hatte im krassen Gegensatz zu dieser so locker klingenden Äußerung gestanden.
    Genau wie übrigens auch das amüsierte Grinsen seines Kumpels.
    Von wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Schlange vor ihm zu. Er lächelte zwei attraktiven jungen Dingern zu, die sich aneinanderklammerten, lachten und ihn mit drogenerweiterten Pupillen anhimmelten. Er konnte sie wittern – Sandelholz, Vanille und ein beißendes chemisches Aroma. Einen Augenblick lang lauschte er dem Rauschen des Blutes in ihren Adern.

    Mit einer angedeuteten Verneigung nahm er dann die Samtkordel vom Haken und winkte die beiden durch. Die Erste – mit honigblondem Haar und dunklen Augen – fasste nach seiner Hand und küsste sie. Der Druck ihrer weichen, warmen Lippen war noch einen Augenblick auf Vons Haut zu spüren, als sie ihn bereits nicht mehr berührte. Ihr Kuss lief seinen Arm hinauf und kribbelnd sein Rückgrat hinunter.
    Sie sah ihn mit einem bewundernden Blick an. »Nachtgeschöpf«, seufzte sie betört und warf ihm eine Kusshand zu, ehe ihre kichernde Freundin sie am Arm nahm und in den Club führte.
    In Von regte sich der Hunger. Der verführerisch-warme Vanilleduft der Sterblichen lockte ihn. Er holte tief Luft und tastete den nächsten Wartenden ab. Währenddessen suchte er die wogende Menge nach jemandem ab, der nicht hierhergehörte. So wie diese Agentin. Agenten arbeiteten selten allein – das wusste er.
    Er verdrängte seinen Hunger. Er musste konzentriert bleiben. Dies war keine Nacht, um von warmer Haut, heißem Blut und erotischem Gekicher zu träumen. Nicht, wenn sich eine FBI-Agentin im Club befand – und ein fremdes Nachtgeschöpf.
     
    Ginas Kopf ruhte an Dantes Schulter, als er in ihren weißen Hals biss. Blut – heiß, üppig und kokaindurchsetzt – tropfte ihm in den Mund. Er nahm es bedächtig zu sich, in genau bemessenen Schlucken. Währenddessen ließ er seine Hand in ihr aufgeschnürtes Korsett gleiten und begann, ihre feste, warme Brust zu liebkosen. Ihre Brustwarze wurde bei seiner Berührung sogleich hart. Sie stöhnte und keuchte. Dante legte den Arm um ihre Taille und presste sie noch enger an sich.

    Gina drückte den Rücken durch, und Dante blickte hinunter zu der Stelle, wo Jay am Boden vor dem Bett kniete und seine Hände unter Ginas nackten Hintern geschoben hatte. Das Gesicht hatte er zwischen ihren Schenkeln vergraben.
    Dante merkte, wie sich etwas in ihm regte und er hart wurde. Er schloss die Augen und trank. Ginas Stöhnen nahm an Häufigkeit und Dringlichkeit zu. Er lauschte dem leisen Scheuern ihrer halterlosen Strümpfe auf dem Chenille der Tagesdecke, horchte auf Jays dumpfen Atem, hörte Ginas pochendes Herz und das Knirschen seiner eigenen Lederhose, als er sich auf der
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