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0096 - Asmodinas Reich

0096 - Asmodinas Reich

Titel: 0096 - Asmodinas Reich
Autoren: Jason Dark
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gefroren, auf vielen Steinen lag das Eis als eine glänzende Schicht.
    Bill lenkte vorsichtig.
    Shao saß neben ihm. Hin und wieder warf sie ihm einen lächelnden Blick zu. Bill sah in ihren Augen die Dankbarkeit leuchten. »Das wird Suko dir nie vergessen«, sagte sie leise.
    Bill winkte ab. »Vergiß es.«
    »Nein, Bill.« Shao schüttelte den Kopf.
    »Wenn du und John nicht gewesen wären, dann…«
    »Hör endlich auf!« knurrte Bill Conolly. »Suko hätte an meiner oder Johns Stelle nicht anders gehandelt.«
    »Ich weiß. Trotzdem…«
    »Ich muß mich auf den Weg konzentrieren, Shao. Tu mir den Gefallen und laß dieses Thema.«
    »Okay.«
    Die beiden hellen Lichtlanzen stachen in die Dunkelheit. Bill Conolly kam alles so unwirklich vor. Er saß jetzt mit Shao und Harry Salem im Wagen und fuhr der Zivilisation entgegen, während vor einer halben Stunde noch ihr Leben auf des Messers Schneide gestanden hatte.
    Bills Gedanken bewegten sich bereits in der Zukunft. Er dachte über Asmodinas Leichenhaus nach. Es sollte oben auf den Orkney-Inseln liegen, aber wo?
    Das Summen des Autotelefons unterbrach seinen Gedankenfluß. Der Reporter hob ab.
    Er lauschte. »Sir Powell, Sie?«
    Auch Shao schaute verdutzt.
    Dann gab Bill Conolly einen detaillierten Bericht durch. Das war gar nicht so einfach, sprechen und fahren. Diese Strecke verlangte Bill Conolly alles ab.
    Schließlich legte er auf.
    »Was hat er gesagt?« fragte Shao.
    Der Reporter lächelte. »Suko macht sich große Sorgen um dich. Nun ist alles vorbei.«
    »Ich weiß nicht so recht.«
    Zwei Minuten später hatten sie den Serpentinenweg hinter sich gelassen. Weiter vorn schimmerte schon das Licht von Buck Bannisters einsam gelegenem Haus.
    Sicher würde der Alte den Wagen sehen und sein Haus verlassen. Bill beschloß, für diesen kurzen Moment anzuhalten.
    Die Reifen des Bentleys schüttelten über den harten Boden. Harry Salem saß im Fond und schaute stur geradeaus. Seine Gedanken drehten sich um den Tod seines Partners. Wie leicht hätte es ihm ebenso ergehen können!
    Buck Bannister verließ tatsächlich sein Haus, als der Bentley sich dem Gebäude näherte. Der alte Mann schwenkte eine Sturmlaterne und stellte sich auf die Straße. Das Licht pendelte hin und her. Ein Stoppsignal für den Autofahrer.
    Bill Conolly bremste. Der schwere Bentley hielt neben Buck Bannister, und Bill stieg aus.
    Er hatte den Türgriff bereits in der Hand, da fragte Shao: »Was ist los, Bill?«
    Der Reporter wandte den Kopf. »Ich muß mit dem Mann reden.«
    »Okay, aber nicht zu lange.«
    »Nein, nein.«
    Buck Bannister hob die Sturmlaterne hoch und leuchtete Bill Conolly ins Gesicht. »Sie sind es, Mister? Wo ist ihr Partner?«
    Bill biß die Zähne zusammen. »Das ist eine lange Geschichte«, sagte er. »Eine sehr lange sogar.«
    »Ist er tot?«
    »Nein!«
    Buck Bannister atmete beruhigt auf. »Das ist schon viel wert. Hält man ihn gefangen?«
    »Ja, so ähnlich. John Sinclair wurde gezwungen, in die Kutsche zu steigen. Er ist entführt worden.«
    Der Alte stöhnte auf. »Das ist nicht möglich«, murmelte er.
    »Doch, es ist die Wahrheit.« Bill trat von einem Fuß auf den anderen, weil ihm kalt war. »Und ich kenne sogar das Ziel der Kutsche.«
    Die Augen des Alten blitzten. »Sagen Sie es!«
    »Asmodinas Leichenhaus!«
    Buck Bannister schüttelte den Kopf. »Nie gehört.«
    »Denken Sie nach!«
    »Nein, Mister. Asmodinas Leichenhaus kenne ich nicht. Hört sich aber schlimm an.«
    Bill nickte. »Das kann man wohl sagen. Es soll auf den Orkney-Inseln liegen.«
    »Wirklich, ich weiß es nicht«, antwortete der alte Bannister. »Glauben Sie mir.«
    »Okay.« Bill schlug dem Mann auf die Schulter. »Sie haben uns auf jeden Fall sehr geholfen. Und dafür danke ich Ihnen, Mr. Bannister!«
    Der Alte schüttelte unwirsch den Kopf. »Hören Sie auf! Ihr Kollege ist verschwunden, und Sie reden von Dank. Sie haben verloren, Mister, einfach den kürzeren gezogen. Die da oben.« Er hob die Hand und deutete zur Burg, »die sind immer stärker.«
    »Wir werden sehen.« Der Reporter drehte sich um und stieg wieder in den Wagen. Er hatte den Oberkörper zur Hälfte hineingeschoben, da sagte Harry Salem: »Augenblick mal.«
    Bill verharrte in seiner Stellung. »Was ist los?«
    Harry schaute den Reporter aus großen Augen an. »Im Kofferraum, ich… ich habe etwas gehört.«
    »Was?«
    »Kann ich nicht genau deuten.«
    Bill schob den Kopf etwas vor. Seine und Shaos Blicke trafen sich.
    »Ich
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