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0092 - Arena der Verdammten

0092 - Arena der Verdammten

Titel: 0092 - Arena der Verdammten
Autoren: A.F. Morland
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Arena betreten konnte.
    Er war zu jedem Opfer bereit.
    Und er war entschlossen, Horros, den Gladiator des Grauens, gnadenlos zu vernichten.
    Mit harter Hand umklammerte er das Kurzschwert. Die Zeichen der Weißen Magie auf dem Rundschild würden den Dämon irritieren und möglicherweise sogar ein wenig schwächen, auf jeden Fall aber im Kampf beeinträchtigen. Zamorra machte sich nichts vor. Ein schwerer Gang stand ihm bevor, und das Ende dieses Gladiatorenkampfes war völlig offen. Horros war kampferprobt und verfügte über die Kräfte der Hölle, die nicht so leicht zu brechen sein würden. Sollte Zamorra unterliegen, dann war nicht nur er verloren, sondern auch Tony Cannon. Und immer neue Menschen würden aus dem New Yorker Hotel »Residence« verschwinden, denn dann gab es keinen mehr, der Horros endlich Einhalt gebieten konnte.
    Eine unsichtbare Last lag auf Zamorras kräftigen Schultern.
    Er wollte nichts unversucht lassen, um den Dämon für immer zur Strecke zu bringen, und er baute auf die Kräfte der Weißen Magie, derer er sich bediente, und auf seinen silbernen Talisman, dessen Strahlen ihn Horros ebenbürtig machten.
    Messala kam angelaufen.
    Zamorra sah den Römer forschend an.
    Messala nickte. »Er hat dich akzeptiert!«
    Zamorra lächelte frostig. »Das habe ich erwartet, schließlich bin ich kein Unbekannter für ihn. Er und seinesgleichen hassen mich zutiefst, deshalb muß er mir den Vorzug geben.«
    »Du wirst deinen Wahnwitz schon nach wenigen Minuten mit dem Leben bezahlen, Zamorra!«
    »Spar dir deine falschen Prognosen, Messala. Ich weiß, was ich tue, und ich würde mich nicht darauf einlassen, wenn ich nicht wüßte, daß ich in der Lage bin, Horros zu besiegen!«
    Messala wies auf Zamorras Amulett. »Nimm das Ding ab!«
    Zamorra schüttelte energisch den Kopf. »Nein.«
    »Es könnte dich beim Kampf behindern!«
    »Es wird mir Glück bringen!« behauptete der Professor.
    Messala grinste spöttisch. »Das wirst du brauchen.«
    ***
    Endlich wurde das schwere, massive Gittertor hochgezogen, und Zamorra trat blinzelnd in den gleißenden Sonnenschein hinaus. Die Zuschauer jubelten ihm, dem Todgeweihten, begeistert zu. Wieder einer, der den Mut aufbrachte, sich Horros zu stellen. Dieser Mut gehörte belohnt. Man klatschte Beifall und rief Bravo. Es war ein Höllenlärm, der den Professor umbrandete. Er erreichte die Mitte der Arena und blieb da stehen.
    In diesem Augenblick riß der Lärm jäh ab.
    Alle Stimmen verstummten zur gleichen Zeit.
    Eine bedrückende Stille breitete sich über die Arena der Verdammten, die soeben Horros, der Gladiator des Grauens, betreten hatte. Mit schweren Schritten kam er angestampft. Die Zuschauer hielten den Atem an. Ihre Augen waren gespannt auf den kraftstrotzenden Gladiator geheftet. Das Sonnenlicht funkelte auf seinen Bronzemuskeln, die hart wie Stahl aussahen. Er schleifte sein grobmaschiges Netz über den Sandboden und hielt den gefährlichen Dreizack in der sehnigen Rechten.
    Zamorra betrachtete furchtlos den bleichen Totenschädel, der auf diesem schenkeldicken Hals saß. Man hätte eine Stecknadel fallen gehört, so still war es in diesem Augenblick.
    Horros' Sandalen knirschten über den Sand.
    Und dann baute sich der schreckliche Dämon breitbeinig vor Zamorra auf. Die teuflische Glut aus Horros' Augen traf Zamorra voll, vermochte ihm jedoch keine Angst einzujagen. Er wußte, daß die Möglichkeit bestand, Horros zu vernichten. Der Gladiator des Grauens war nicht unbesiegbar, wie es allgemein hieß. Auch ihm waren Grenzen gesetzt. Auch er war verwundbar - mit Hilfe der Weißen Magie und den enormen Kräften, die in Zamorras Amulett wohnten.
    »Professor Zamorra!« höhnte der Dämon mit knarrenden Kiefern. »Welch große Überraschung. Ich kann dir gar nicht sagen, wie ich mich über diese Programmänderung freue.«
    »Ich werde dich töten, Horros!« sagte Zamorra eisig.
    »Ich bin froh, daß du statt Cannon gekommen bist. Als Messala mir diesen Vorschlag machte, war ich sofort einverstanden. Gibt es einen Dämon, der sich nicht wünscht, gegen Zamorra zu kämpfen?«
    »Vielen wurde dieser Wunsch bereits erfüllt - sie mußten ihr unseliges Leben lassen. Und heute bist du dran, Horros!« sagte Zamorra scharf.
    Der Dämon lachte amüsiert. »Was macht dich so verdammt zuversichtlich, Zamorra? Ich bin mein Leben lang Gladiator gewesen. Du hast von dieser Art des Kampfes nicht die geringste Ahnung. Messala verriet mir, daß er keine Möglichkeit hatte,
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