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0092 - Arena der Verdammten

0092 - Arena der Verdammten

Titel: 0092 - Arena der Verdammten
Autoren: A.F. Morland
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Fluchtversuch steht?« schnarrte Messala aggressiv.
    »Nein!« antwortete Cannon trotzig.
    »Zwanzig Peitschenhiebe!«
    Auf einen knappen Wink von Messala wurde Tony Cannon fortgeschleift.
    ***
    Der Bote des Grauens lachte höhnisch, als er sah, wie heftig Hyram Manson seinetwegen erschrak. »Deine Nerven sind angegriffen, wie?«
    Manson stellte das leere Glas weg und schob die Hände unruhig in die Taschen. »Weshalb kommst du heute schon wieder?«
    »Ich bin hier anscheinend nicht gern gesehen«, sagte der mumifizierte Kerl mit der römischen Toga eisig.
    Manson preßte die Lippen fest aufeinander. Am liebsten hätte er es dem Spuk ins grauenvolle Gesicht geschrien, daß er genug von ihm hatte, daß er ihn endlich in Ruhe lassen solle, daß er nichts mehr für die Dämonen tun wolle. Aber er hatte entsetzliche Angst davor, auch nur eine Silbe von diesen gefährlichen Gedanken verlauten zu lassen. Deshalb ließ er so verbissen den Mund geschlossen.
    Die unheimliche Gestalt kam näher. »In diesem Hotel wohnt ein Gast, den du so schnell wie möglich wieder loswerden solltest, Manson!« sagte der Bote schneidend.
    »Welchen Gast meinst du?« fragte Manson heiser.
    »Professor Zamorra.«
    »Seit wann wohnt er hier?«
    »Seit heute.«
    »Und weswegen soll ich ihn vor die Tür setzen?«
    »Er ist unser gefährlichster und erbittertster Feind«, antwortete der Bote aus dem Jenseits scharf. »Er trägt ein Amulett, das ihn stark macht. Stärker als dich und deinesgleichen. Mit diesem Amulett hat er schon großen Schaden angerichtet. Er ist hier eingezogen, um das Geheimnis dieses Hotels zu lüften. Wir wollen ihn nicht hier haben, verstehst du?«
    Manson nickte schnell. »Ja. Ja, natürlich. Aber wie soll ich…«
    »Streng dein lahmes Gehirn ausnahmsweise einmal an!«
    »Wenn dieser Zamorra so gefährlich ist, wie du sagst, wird er sich von mir wohl kaum auf die Straße setzen lassen.«
    »Es ist deine Sache, wie du das anstellst.«
    Manson seufzte verzweifelt. »Das sagt sich so leicht.«
    »Horros ist zornig!« sagte der Bote des Grauens warnend. »Du weißt, was das bedeutet. Ihm gefällt es, mit Männern aus deiner Zeit zu kämpfen. Er möchte sich das nicht von Zamorra verderben lassen, deshalb wirst du den Professor und seine Assistentin so schnell wie möglich abwimmeln. Das ist ein Befehl, den ich dir von Horros überbringen soll. Die Ausführung der Order bleibt dir überlassen…« Die Spukgestalt starrte Manson durchdringend an. »Ich brauche dir wohl nicht extra zu sagen, welche Strafe auf Befehlsverweigerung steht, Hyram Manson!«
    Dem Hoteldirektor standen vor Schreck die Haare zu Berge.
    »Nein!« stöhnte er gequält. »Nein. Natürlich nicht!«
    ***
    Er blieb bei seiner Gewohnheit, durch die geschlossene Tür zu gehen. Nun huschte der grauenerregende Bote den Gang entlang, um dorthin zurückzukehren, woher er vor kurzem in dieses New Yorker Hotel gekommen war. Seine Mission war erfüllt. Der Rest lag nun bei Hyram Manson. Sollte er nicht nach dem Willen der Dämonen spuren, würde man ihn abberufen und durch einen fähigeren Mann ersetzen, das war gar kein Problem. Und Manson würde ein qualvolles Ende nehmen.
    Der Unheimliche erreichte die Tür, hinter der sich die Kammer für Reinigungsgeräte befand.
    Ahnungslos wollte er daran vorbeieilen.
    Da flog die Tür urplötzlich auf, und ein hochgewachsener, breitschultriger Mann federte aus dem Raum - Professor Zamorra!
    Der unheimliche Kerl blieb wie angewurzelt stehen. Wütend knirschte er mit den gelben Zähnen, während sich sein mumifizierter Schädel rot färbte. Das Glühen seiner furchtbaren Gespensteraugen verdoppelte sich. Zamorra konnte die Hitze spüren, die ihm von diesen Augen entgegenschlug. Er wich jedoch keinen Millimeter vor der schrecklichen Erscheinung zurück.
    »Zamorra!« fauchte der Unhold.
    »Ganz recht!« knurrte der Professor furchtlos. »Ich bin Zamorra!« Sein Hemd war bis zum Nabel offen. Auf seiner kräftigen Brust leuchtete der silberne Talisman, der an einer dickgliedrigen Kette baumelte.
    »Du hast verflucht viel Mut!« zischte der Bote aus dem Schattenreich.
    »Es gehört nicht viel Mut dazu, dir in den Weg zu treten!« erwiderte Zamorra geringschätzig. »Du bist nur ein kleiner, unbedeutender Laufbusche, dazu verdammt, sein Leben lang die niedrige Arbeit zu tun!«
    Kleine blaue Rauchwolken sickerten aus den schwarzen Nasenlöchern des rangniederen Spuks. Zamorra hatte ihn absichtlich schwer beleidigt, um ihn wütend zu
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