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0092 - Arena der Verdammten

0092 - Arena der Verdammten

Titel: 0092 - Arena der Verdammten
Autoren: A.F. Morland
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des Amuletts vermochte das Schwert dem Dämon nun gefährliche Verletzungen zuzufügen.
    Schwarzes Blut sickerte aus mehreren Wunden, die Zamorra seinem Gegner geschlagen hatte.
    Horros war nun ganz klar der schwächere Gladiator. Er führte wutentbrannt ein zorniges Rückzugsgefecht mit dem Dreizack, den Zamorra ihm jedoch bereits in der nächsten Minute aus den sehnigen Händen schlug.
    Ein verblüfftes Raunen ging durch die Menge.
    Horros entwaffnet! Wer hätte das jemals für möglich gehalten. Zamorras Herz machte Freudensprünge in seiner Brust. Er trat den Dreizack zur Seite und ging mit mitleidlosem Blick auf Horros zu. Der Dämon wich furchtsam zurück. Seine glühenden Augen waren auf Zamorras Schwert gerichtet, mit dem der Professor ihm in wenigen Augenblicken das unselige Leben nehmen würde.
    »Dein teuflisches Spiel ist aus, Horros!« sagte Zamorra triumphierend.
    »Ich gebe zu, ich habe dich unterschätzt!« fauchte Horros.
    »Ihr alle unterschätzt mich!«
    »Aber eines Tages wird dir einer von uns entgegentreten, dem du nicht gewachsen bist!« zischte der Dämon haßerfüllt.
    »Mag sein, daß dieser Tag einmal kommen wird. Du, Horros, wirst diesen Tag jedoch nicht mehr erleben! Denn dein schreckliches Leben geht heute zu Ende!«
    Es folgte ein gewaltiger Schwertstreich.
    Damit trennte Zamorra den grauenerregenden Totenschädel von Horros' stählernem Rumpf. Daraufhin geschah etwas Verblüffendes: Dicke, schwarze - rußig wirkende - Schwaden quollen aus dem sehnigen Hals des Dämons. Sie krochen an dem aufrecht stehenden Körper hinab und über den Sandboden auf Professor Zamorra zu. Bald war der Meister des Übersinnlichen von dieser undurchdringlichen Schwärze restlos eingehüllt. Er konnte nichts mehr hören und nichts mehr sehen. Eine geheimnisvolle Kraft bemächtigte sich seiner.
    Plötzlich fühlte er sich schwerelos.
    Er schien zu schweben. Das letzte, woran er denken konnte, war Tony Cannon. Dann riß der Faden…
    ***
    Diesmal war Zamorra es, der Cannons Wangen tätschelte, um diesen zu sich zu bringen. Tony öffnete die Augen. Seine Lider flatterten. Er blickte Zamorra verwirrt an und fragte: »Was ist geschehen, Professor? Wo sind wir?«
    »Wir befinden uns im Hotel ›Residence‹«, sagte der Parapsychologe schmunzelnd.
    Cannon sah sich ungläubig um und stellte fest, daß Zamorra die Wahrheit gesagt hatte.
    »Wie ist das möglich?« fragte Tony verblüfft.
    »Ich habe Horros vernichtet.«
    »Das ist unmöglich!« stöhnte Cannon überwältigt.
    Zamorra lächelte matt. »Glauben Sie mir, in den Dimensionen des Schreckens ist so gut wie nichts unmöglich, mein Lieber. Mit Horros' Tod wurde die gefährliche Verbindung, die zwischen dem Jenseits und diesem Hotel bestanden hat, für immer getrennt. In Zukunft wird im ›Residence‹ niemand mehr etwas zu befürchten haben.«
    »Ihr Verdienst, Zamorra. Ich muß gestehen, ich bin überwältigt.«
    Der Professor begleitete Cannon zu Tanja Solares. Hier traf er Nicole. Weinend vor Freude sank die Tänzerin Tony in die Arme. Zamorra nahm den Telefonhörer aus der Gabel und rief Bill Fleming an. Dieser setzte sich gleich darauf mit Jim Socco in Verbindung, und Hyram Manson wurde noch in dieser Nacht vom Lieutenant festgenommen und abgeführt.
    Zwei Wochen später erlebte das Hotel »Residence« eine beachtliche Blüte - natürlich unter einer neuen Leitung.
    Und vier Wochen später fand in New York die Hochzeit des Jahres statt: Die Tänzerin Tanja Solares und ihr Schwarm Tony Cannon gaben sich vor dem Traualtar das Ja-Wort. Selbstredend waren Nicole Duval und Professor Zamorra zu den Feierlichkeiten herzlich eingeladen worden und gerne gekommen…
    ENDE
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