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0087 - Die Schläfer der ISC

Titel: 0087 - Die Schläfer der ISC
Autoren: Unbekannt
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Raum startete, um ihn gefangenzunehmen, war Shirreffs bereits in der Druuf-Ebene verschwunden. Vergeblich wurde er gesucht. Niemand maß dem Ereignis besondere Bedeutung zu, da man annehmen mußte, daß Shirreffs mit seinem Raumboot in die Gewalt der Jupitergravitation geraten war. Schließlich gab man ihn auf. Die Geschichte wurde vergessen.
    Shirreffs erwies sich nicht als der richtige Mann, um den Druuf zu helfen. Aber nachdem ihn die Druuf einer Spezialbehandlung unterzogen hatten, war er bereit, sie zu dem richtigen Mann zu führen: Zu Owen Cavanaugh. Als kein Lebender unter den Marskolonisten auch nur einen Solar mehr für die Rückkehr Shirreffs gewettet hätte, erschien der Schatten seines Schiffes am Marshimmel.
    Die öffentliche Meinung, die Shirreffs als Helden feierte, verhinderte, daß er eine Freiheitsstrafe wegen unlizenzierter Raumfahrt erhielt. Der Richter verfuhr, da der Angeklagte nicht ganz zurechnungsfähig zu sein schien, ausgesprochen milde.
    Lewis Shirreffs erhielt eine Geldstrafe. Zwei Wochen später befand er sich bei Cavanaugh. Der skrupellose Geschäftsmann sammelte Leute um sich, von denen er erwarten durfte, daß sie alles taten, um schnell reich zu werden. Der Rest war gegenüber den anfänglichen Schwierigkeiten der Druuf ein Kinderspiel.
    Cavanaugh erwarb die Höhlen am Yellowstone-Nationalpark. Unter den Augen des Innenministeriums errichtete er die Intertime Sleeping Corporation. Die Offenheit, mit der er vorging, ersparte den Druuf Zeit und damit ein weiteres Abwandern der Überlappungszone. Ohne große Geheimniskrämerei richtete Cavanaugh mit seinen Gehilfen die Höhlen für seine Zwecke her.
    So paradox es war: Die Tatsache, daß sich Cavanaugh im Licht der Öffentlichkeit seinen Plänen widmete, gab ihm eine Sicherheit, wie es eine heimliche Arbeit nie vermocht hätte. Unter dem Deckmantel der ISC begannen die Druuf, sich auf der Erde einzuschleusen. Nachdem der Druuf-Transmitter errichtet war und die ersten Schläfer eintrafen, gelang alles andere fast von allein. Die Druuf schlugen zwei Fliegen mit einer Klappe: Einmal gelang ihnen unbemerkt eine Invasionsvorbereitung, und außerdem konnten sie die organische Substanz ihres Universums dadurch konstant halten, indem sie für jeden Druuf einen Menschen in ihre Ebene brachten.
    Letzteres war eine ausgesprochene Notwendigkeit. Es konnte nur dann ein Druuf durch den Transmitter zur Erde gelangen, wenn gleichzeitig an seiner Stelle ein lebender Mensch zurückgeschickt wurde. Nur dieser gegenseitige Energie- und Transportaustausch gewährleistete einen sicheren Ablauf der Invasion.
    Es gab für die Druuf und Cavanaughs Gangster nur ein Problem: Wohin mit den ankommenden Invasoren? Clinkskale selbst war es, der die Lösung fand. Ein ausgewachsener Druuf erreichte eine Größe von drei Metern. Ein junger Angehöriger dieser Art jedoch entsprach in seinen Körpermaßen einem voll entwickelten Menschen. Mit bioplastischem Material verkleidet und in die für ihn angenehme Nährflüssigkeit gelegt, war er nicht mehr von einem Terraner zu unterscheiden.
    Bis die Druuf in den Behältern größer wurden, hatten die ISC-Männer genügend Zeit, um im Erdinneren geheime Räume zu schaffen, wo die Invasoren sich später aufhalten konnten. Den Platz eines erwachsenen Druuf würde eine bioplastische Puppe einnehmen, die genauso aussah wie der menschliche Schläfer der von den Prüfungsbeamten des Innenministeriums hinter den Kunststoffscheiben als existent angenommen wurde.
    Die Menschen, die sich ahnungslos in die Hände der Schlafgesellschaft begeben hatten, befanden sich nun in der Druuf-Zeitebene. Cavanaughs Verbündete versicherten, daß sie alle noch am Leben wären.
    Über zweitausend Schläfer waren bisher im Nordosten von Wyoming eingetroffen und der ISC in die Falle gegangen. Genauso viele Druuf waren jetzt in den Behältern.
    Nein, dachte Clinkskale grimmig. Zwei weniger!
    Noch war Kennof nicht gefangen, und er hatte inzwischen einen der Extraterrestrier erschossen.
    Plötzlicher Lärm unterbrach seine Gedankengänge.
    St. Cloud und Tober stürzten herein.
    „Vier Hubschrauber kreisen über dem Landeplatz", rief St. Cloud. „Sie scheinen landen zu wollen."
    „Es sieht nicht so aus, als kämen sie vom Fernsehen", fügte Tober hinzu. Sein Gesicht verzog sich zu einem dummen Grinsen. Clinkskale sprang auf und stieß sie zur Seite. Er verließ seinen Privatraum.
    St. Cloud und Tober folgten ihm.
    Als sie im Freien ankamen, hatte sich die
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