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0083 - Geradewegs zur Hölle

0083 - Geradewegs zur Hölle

Titel: 0083 - Geradewegs zur Hölle
Autoren: Geradewegs zur Hölle
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Gelegenheit werde ich gleich den Namen des Schmieds mit durchgeben. Man kann nie gut genug Über seine Gegner unterrichtet sein.«
    Wir erreichten die Ranch kurz vor dem Abendbrot. Ich stellte mich und Phil dem Besitzer vor und fragte, ob ich einmal telefonieren dürfte. Ich hätte etwas sehr Privates zu erledigen, was ich in der Stadt nicht tun könnte, weil da doch immer irgendwelche unbefugten Ohren mithörten.
    Er grinste verständnisvoll und führte uns in eine Art Wohnzimmer, wo ein Telefon stand. Taktvoll zog er sich zurück und schloß die Tür hinter sich.
    Ich rief das Fernmeldeamt, sagte die Nummer dieses Anschlusses durch und verlangte ein Gespräch mit dem FBI-Hauptquartier in Washington. Nachdem ich es an der Strippe hatte, ließ ich mir das Archiv geben.
    Dann sagte ich meinen Namen durch. Und ich fügte hinzu:
    »Könnten Sie die Sache sofort erledigen lassen? Es eilt!«
    Ich sagte noch die Nummer, die man anrufen möchte, dann legte ich den Hörer auf. Wir rauchten zwei Zigaretten, der Rancher stellte uns zwei Gläser mit Whisky hin und verschwand wieder, nachdem ich ihm erklärt hatte, wir müßten jetzt noch auf die Antwort unseres Gesprächs warten.
    Ich hatte gewisse Angaben über das ungefähre Alter der angefragten Personen gemacht, so daß man in Washington gleich ausscheiden konnte, was möglicherweise den gleichen Namen hatte wie unsere Leute, aber schon altersmäßig nicht in Betracht kommen konnte. Es dauerte fast eine Stunde, bis sich Washington wieder meldete. Ich schrieb die Durchsage mit. Mit jedem Wort wurde mein Gesicht länger. Mit so etwas hatte ich im Traum nicht gerechnet.
    Phil sah es mir an, daß irgend etwas passiert war. Ich schob ihm auf seine hastige Frage nur den Zetteln hin. Er las: »Jim Hucley, geboren 18. Februar 1927 in Cease/Nevada, US-Bürger, Rasw weiß, Strafregister siehe Lucky Bugtane. — Boyd Laughton, geboren 24. Januar 1927 in Cease/Nevada, US-Bilrger, Rasse weiß, Strafregister siehe Lucky Bugtane. — Jack Boston, geboren 29. November 1926 in Rancher’s Hill bei Cease/Nevada, US-Bürger, Rasse weiß, Strafregister siehe Lucky Bugtane. — Nicht angefragte Personen: Harry George Masterfield, geboren 12. Dezember 1927 in New York, USBürger, Rasse weiß, Strafregister siehe Lucky Bugtane. — Lucky Bugtane, geboren 2. Januar 1927 in Cease/Nevada, USBürger, Rasse weiß. Strafregister: Bugtane war zusammen mit den Vorgenannten im sechsten Bataillon des Marineinfanterie-Regimentes Nr. 32 in die letzten Kämpfe um Japan im Jahre 1945 verwickelt. Nach der Kapitulation Japans gehörte das Bataillon zu den Besatzungstruppen Tokios. Im November 1945 hatten die Vorgenannten vor dem zuständigen Militärgericht zu erscheinen. Es wurde Anklage gegen sie erhoben wegen räuberischer Erpressung einheimischer Bevölkerungskreise, wegen schwerer Körperverletzung in insgesamt neunzehn Fällen, wegen Sittlichkeitsdelikten in insgesamt sechs Fällen, wegen Mordversuchs in zwei Fällen, wegen der Veruntreuung von Heeresgut in acht Fällen, wegen tätlicher Angriffe auf einen Offizier der Armee der Vereinigten Staaten und wegen aktiver Bestechung in vier Fällen. Alle Angeklagten bestritten hartnäckig alle ihnen zur Last gelegten Verbrechen. Sie wurden zu zehn Jahren schweren Zuchthauses im Militärzuchthaus Leavenworth verurteilt. Im Zuge der allgemeinen Amnestie wurden alle Vorgenannten am 22. April 1949 vorzeitig begnadigt und entlassen. — Achtung: Die Vorgenannten sind als brutal und skrupellos bekannt! Nur mit Schußwaffen gegenübertreten! United States Department of Justice, Federal Bureau of Investigation, Washington D. C.«
    Phil ließ das Blatt sinken.
    »Jetzt bin ich erschlagen!« murmelte er.
    Ich mußte ihm recht geben.
    »So etwas hätte ich im Traum nicht erwartet«, gab ich zu. »Da haben wir ja in ein schönes Wespennest gepackt.«
    »Ich denke, wir werden, wenn wir zurück im Hotel sind, erst einmal unsere Pistolen auspacken und ölen«, meinte Phil. »Jetzt weiß ich nämlich, warum Sam Coster sterben mußte.«
    »Und ich weiß, wer dieser Fremde aus New York ist, der hier ›ein paar Tage ausspannen‹ möchte«, fügte ich hinzu. »Er dürfte auf den schönen Namen Harry Georg Masterfield hören. Ich hätte ihn wiedererkannt, wenn er jetzt nicht das Bärtchen auf der Oberlippe trüge. Weißt du, wo wir den Mann gesehen haben?« Phil schüttelte den Kopf. Er sah mich gespannt an.
    »Howards Büro am Hafen«, sagte ich. »Wir waren auf einer
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