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0082 - Schach dem Universum

Titel: 0082 - Schach dem Universum
Autoren: Unbekannt
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Druuf-Einheiten zusammen an einen abgesprengten arkonidischen Verband heran, der aus vierzig Fahrzeugen bestand. Julian Tifflor wußte, daß er damit ein Risiko einging. Wenn es den Arkoniden gelang, das Feuer von nur zehn Schiffen auf ein einziges Druuf-Fahrzeug zu konzentrieren, dann war der Druuf verloren. Und wenn das erste Ziel gerade sein Fahrzeug war, dann würde die Erde in absehbarer Zukunft nicht erfahren, was es mit dem Überlichtantrieb der Druuf auf sich hatte.
    Worauf er sich in diesen Augenblicken verließ, war die überraschend wirksame Koordination der kämpfenden Druuf-Einheiten, die, wenn sie sich erst einmal eingespielt hatten, so hervorragend funktionierte, als bildeten alle beteiligten Fahrzeuge eine Einheit. Mehr dieser Fähigkeit als Tifflors vorzüglichem Reaktionsvermögen war es zu danken, daß die Arkoniden so hohe Verluste erlitten hatten.
    Tifflor ließ das Feuer eröffnen, als der arkonidische Verband noch vierzigtausend Kilometer entfernt war. Die Druuf-Schiffe hatten ihre Geschwindigkeit der der Arkoniden angepaßt. Es war, als stünden alle neunzig Fahrzeuge bewegungslos im Raum. Vorab flammten neue Glutbälle auf. Ihr greller Glanz überstrahlte alles, was weit hinten im Zentrum der arkonidischen Flotte aufleuchtete. Julian Tifflors Befürchtungen wichen. Die Arkoniden schienen durcheinander geraten zu sein. Von Gegenwehr war keine Spur.
    Das glaubte er so lange, bis er plötzlich den Boden unter den Füßen verlor und in die Höhe geschleudert wurde. Er prallte mit dem Kopf hart gegen die Decke. Langsamer, als die Katastrophe geschah, richtete sich sein Antigrav-Absorber nach den neuen Gegebenheiten ein und brachte ihn wieder auf den Boden zurück. Der Schädel dröhnte ihm, und er fühlte sich jämmerlich elend. Er hörte schreiende Stimmen und erkannte die Lubkovs darunter; aber er verstand nicht, was sie sagten.
    Das Beiboot fiel ihm ein. Er warf einen Blick auf den Bildschirm und sah das wabernde Leuchten der zusammenbrechenden Schutzschirme. Das Schiff hatte einen Treffer erhalten. Keinen Volltreffer, aber genug, um ausgeschaltet zu sein. Von irgendwoher kam das knirschende Reißen von Metall. Julian Tifflor spürte eine neue Erschütterung und hielt sich im letzten Augenblick an einem Hebel fest.
    Plötzlich stand jemand neben ihm. Durch den wirbelnden Schleier des Schmerzes hindurch erkannte er Leutnant Lubkovs besorgtes Gesicht. Er sah Lubkovs Lippen sich bewegen; aber er brauchte eine Weile, um zu begreifen, daß das, was er hörte, die Worte waren, die zu den bewegten Lippen gehörten.
    "Wir müssen raus, Sir! Das Schiff bricht auseinander!"
    Er nickte und hoffte, daß Lubkov die Geste erkennen könnte. Lubkov ließ ihn los und rannte davon. Er sah aus, als liefe er an der Wand entlang. Julian Tifflor raffte sich auf. Er schüttelte den Kopf, um den Schmerz zu verscheuchen, und ging auf das Schott zu. Niemand außer den Geräten und den Robotern war mehr im Raum.
    Irgend etwas schien mit dem Boden geschehen zu sein. Tifflor hatte den Eindruck, er liefe über einen steilen Geröllhang. Vielleicht hatte sein Antigrav bei dem Aufprall Schaden erlitten. Mit vorsichtigen Schritten kletterte Tifflor auf das Schott zu. Er sah sich nicht mehr um. Sein einziger Gedanke war: Du mußt das Beiboot erreichen, bevor das Schiff auseinanderbricht.
    Er sah nicht mehr, wie einer der Roboter sich erhob. Der Ruck hatte ihn zu Boden geschleudert und einige seiner Funktionen zerstört. Aber er wußte noch, was seine Pflicht war, wenn der Fremde versuchen sollte, etwas Verbotenes zu tun. Er stellte sich so, daß eine seiner Waffen auf das Schott zielte. Und als Julian Tifflor sich durch die Öffnung zu hangeln versuchte, schoß er.
    Julian Tifflor spürte einen harten Schlag und brennenden Schmerz, der sich, vom Leib ausgehend, rasch über den ganzen Körper verbreitete. Er schrie auf und versuchte voller Verzweiflung, sich am Rand des Schotts festzuhalten. Aber die Arme versagten ihm den Dienst. Sie schienen ihm nicht mehr zu gehören. Der Griff der Hände löste sich auf, und Julian Tifflor rollte über den schrägen Boden bis zur nächsten Wand. Er war schon bewußtlos, als er dort anschlug.
     
    *
     
    Für Perry Rhodan stand fest, was er zu tun hatte: Wenn Tifflor in Gefahr war, mußte er ihm helfen. Beide Schiffe, die DRUSUS und die KUBLAI KHAN mußten in das Druuf-Universum vorstoßen und Tifflor zu finden versuchen.
    Er gab den entsprechenden Befehl. Er wußte nicht, daß die
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