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0082 - Schach dem Universum

Titel: 0082 - Schach dem Universum
Autoren: Unbekannt
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arkonidische Restflotte jede Bewegung der beiden terranischen Schiffe sorgfältig registrierte und sofort aufmerksam wurde, als sie ihren Kurs änderten und auf die Überlappungszone zustießen.
    Der Robotregent wurde informiert. Er hielt den Augenblick für günstig und gab den Befehl zum Angriff. Als die DRUSUS und die KUBLAI KHAN sich der Überlappungsfront bis auf ein Zehntel Lichtjahr genähert hatten, tauchte ein Geschwader schwerer arkonidischer Einheiten vor ihnen aus dem Hyperraum auf und eröffnete das Feuer ohne vorherige Warnung.
    Perry Rhodan erkannte seine Unterlegenheit. Er befahl die sofortige Transition, und er konnte sich dabei nicht einmal darum kümmern, in welche Richtung sie führte. Die Hauptsache war vorerst: fort aus dem Bereich der arkonidischen Geschütze.
    Die Schutzschirme der DRUSUS glühten unter der ersten Salve auf, als das gewaltige Schiff den Sprung in die fünfte Dimension unternahm und im Hyperraum verschwand.
    Es war kaum mehr als ein glücklicher Zufall, daß die DRUSUS und die KUBLAI KHAN in der gleichen Richtung und mit der gleichen Sprungweite transistierten. Sie standen nur in geringer Entfernung, als sie wieder in den Einstein-Raum zurücktauchten. Rasche Messungen ergaben, daß sie die Überlappungszone, von ihrem früheren Kurs aus betrachtet, um mehr als fünfzehn Lichtjahre schräg hinter sich gelassen hatten.
    Sie waren also fürs erste in Sicherheit. Aber sie konnten nicht hierbleiben. Julian Tifflor war in Gefahr und brauchte ihre Hilfe. Sie mußten zurück!
    Perry Rhodan verlor keine Zeit mit nutzlosen Überlegungen. Es war müßig, über seine Verantwortung gegenüber Julian Tifflor nachzudenken. Er konnte sie nicht abschütteln. Auch nicht mit dem Argument, er riskiere zwei der größten irdischen Schiffe bei dem Versuch, zu Tifflor vorzustoßen.
    Es gab auch keinen Schlachtplan, den er entwerfen konnte. Es gab nur ein einziges Rezept: Zustoßen und versuchen, eine Lücke in der arkonidischen Front zu finden.
    Perry Rhodan wies die KUBLAI KHAN an, ihre Bewegungen mit der DRUSUS zu koordinieren. Zwei terranische Schlachtschiffe waren eine gewaltige Feuerkraft. Sie brauchten sich keine Sorgen zu machen, solange die Zahl der ihnen gegenüberstehenden arkonidischen Einheiten nicht mehr als fünfzehn betrug. Der Fehler war nur, daß auch die Arkoniden das wußten und größere Verbände zur Jagd nach den beiden Terranern aussenden würden.
    Trotzdem befahl Perry Rhodan den Rückflug. Die beiden Schiffe nahmen Fahrt auf und gingen wenige Minuten später in die Transition.
     
    *
     
    Das Schiff bockte wie ein wild gewordenes Pferd.
    Vor dem riesigen Schaltpult stand der Druuf-Pilot, den Blick starr voraus auf den dunklen Bildschirm gerichtet, als gehe das Durcheinander ihn nichts an, das hinter ihm den kleinen Raum erfüllte.
    Neben ihm kauerte André Noir, der Suggestor. Sein Gesicht war erschreckend blaß. Er hatte die Augen geschlossen, und glänzende, dicke Schweißtropfen standen auf seiner Stirn. Leutnant Lubkov versuchte, sich trotz des Schaukelns ständig in seiner Nähe zu halten. Er war besorgt, ob André Noir die furchtbare Belastung aushalten würde. Sein Zusammenbruch hätte die Katastrophe bedeutet; denn niemand außer dem Druuf war in der Lage, das Beiboot von dem auseinanderbrechenden Schiff zu lösen und auf sicheren Kurs zu bringen. Sie konnten ihn erschießen, wenn André Noir zusammenbrach und der Druuf aus der Hypnose erwachte; aber sie konnten sich dadurch nicht retten.
    John Marshall, der Telepath, war der letzte, der hereinkam. Behende kletterte er die Leiter herauf, die durch den Leib des Beibootes zum Kommandostand führte, und das erste, was die Männer ihn sagen hörten, war:
    "Höchste Gefahr! Tifflor ist etwas zugestoßen!"
    Lubkov wirbelte herum. Lubkov wußte, daß der Telepath in der Lage war, aus beträchtlicher Entfernung zu erkennen, ob jemand wach war oder schlief, ob er gesund war oder krank oder verwundet. Die ausgestrahlten Gedanken verrieten es ihm.
    "Wo steckt er?" schrie Lubkov. "Schwer zu sagen", antwortete Marshall rasch. "Ich empfange nur noch undeutliche Zeichen. Anscheinend ist er bewußtlos. In der Nähe des Kommandostandes, würde ich sagen."
    Ein neuer Stoß durchfuhr das gewaltige Schiff. Lubkov fühlte sich hochgehoben und schnell danach unsanft wieder abgesetzt. Er stürzte und schlug schwer auf.
    "Tschubai?" rief er, auf den Schmerz nicht achtend. "Das Schiff fällt gleich auseinander! Wollen Sie nach Tifflor sehen?
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