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008 - Die Pest frass alle

008 - Die Pest frass alle

Titel: 008 - Die Pest frass alle
Autoren: Larry Brent
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das
Schicksal ereilte. Der brutale Mörder hatte von vornherein jegliches Risiko
ausgeschaltet. Mit einem schweren eisernen Schürhaken, den er sich von der
Kamingarnitur besorgt hatte, war dem Geologen der Schädel zertrümmert worden.
    Cabott hatte
den Kopf zur Seite gedreht. Die weit aufgerissenen Augen starrten ins Leere.
Eine Hand ragte unter dem Körper hervor. Die Finger dieser Hand waren
verkrampft, als wäre ihnen unmittelbar nach dem Eintritt des Todes noch etwas
entrissen worden.
    Blitzschnell
nahm Larry Brent die Szene in sich auf. Da hörte er ein Geräusch an der
Terrassentür. Er warf den Kopf herum und sah die dunkle Gestalt auf sich
zukommen.
    Paul Mason!
Er starrte auf den Agenten und den toten Freund am Boden.
    »Henry?«
murmelte er entsetzt und näherte sich eilig dem Laboreingang. Er kniete neben
Larry Brent und drückte den reglosen Körper ein wenig zur Seite, ehe Larry es
verhindern konnte.
    »Nicht!«
X-RAY-3 riß dem Trainingsleiter den Arm zurück. »Sehen Sie sich das an, Paul.«
    Mit diesen
Worten wies der PSA-Agent auf die sichtbare Hand.
    »Etwas stimmt
hier nicht, Paul«, murmelte X-RAY-3. Er blickte sich um und starrte zu dem
dunklen Gang hinauf, als verberge sich dort jemand, der sie beobachtete. »Die
Veränderung der Haut bei Cabott gefällt mir nicht. Ich habe so etwas noch nie
gesehen...«
    Nun sah es
auch Mason. Cabotts Hand war seltsam verändert. Die Finger wirkten wie aufgedunsen,
und das Fleisch war blasig, weich und glitschig - wie bei einer Qualle, schoß
es dem Trainingsleiter unwillkürlich durch den Kopf.
    »Wenn man
etwas nicht kennt, sollte man vorsichtig sein«, bemerkte Larry. »Es hört sich
vielleicht komisch an aus dem Mund eines PSA-Agenten, Paul, aber ich glaube
doch, daß etwas mit Cabott geschehen wäre - selbst wenn man ihm nicht den
Schädel eingeschlagen hätte.«
    Paul Mason
kniff die Augen zusammen. Mit einer nervösen Bewegung fuhr er durch sein
schütteres Haar. »Wie meinen Sie das, Larry?«
    Der Gefragte
starrte auf die schleimigen Hautstellen an der Hand des Toten. »Was immer
Cabott auch in der Hand hielt - es hätte ihn vernichtet - oder zumindest
verändert. Und der Mörder hat den Gegenstand oder den Stoff an sich genommen.
Das bedeutet, daß er auch das gleiche berührte wie Cabott zuvor. Unter
Umständen könnte seine Hand dann genauso aussehen wie die Cabotts.
Vorausgesetzt, daß er keine Handschuhe getragen hat.«
    Paul Mason
zuckte zusammen und starrte unwillkürlich auf die Finger, mit denen er Cabotts
Leiche berührt hatte.
    »Es ist nur
eine Vermutung«, fügte X-RAY-3 rasch hinzu. »Noch haben wir keinen Beweis
dafür, daß es so sein muß. Doch wenn Cabotts Haut sich unter der Einwirkung
einer Sache »X« veränderte - warum sollte das bei einem anderen Menschen nicht
auch der Fall sein? - Wissen Sie etwas Genaueres darüber, womit Cabott sich in
der letzten Zeit intensiver beschäftigte?«
    »Da war nur
der Mondstein, soviel ich weiß.« Mason wischte sich mit dem Handgelenk über die
schweißnasse Stirn. »Ich verstehe das Ganze nicht, Larry«, murmelte er, und
sein Kopfschütteln war eine Art Resignation.
    »Wir werden
dahinterkommen, Paul.
    Ein
Spezialist muß Cabotts Labor und die Aufzeichnungen genau unter die Lupe
nehmen. Außerdem... «
    Weiter kam er
nicht. Ein gellender Aufschrei hallte durch die Nacht.
    »Liz!« Wie
von einer Tarantel gestochen sprang Paul Mason vom Boden hoch.
    Larry war
noch um eine Sekunde schneller. »Verdammt«, entfuhr es den Lippen des Agenten.
»Ich habe Ihnen gesagt, bleiben Sie drüben!«
    Er hetzte
über die Terrasse. Larry Brent machte sich nicht die Mühe, durch das Gattertor
zu gehen. Wie ein Hürdenspringer überwand er die Hecke, erreichte das
angrenzende Grundstück.
    Von der
Straße her heulte ein Motor auf. Die Räder rutschten über den Boden, als der
Fahrer Gas gab und der unbeleuchtete Wagen mit hoher Beschleunigung im Dunklen
verschwand.
    Für den
Bruchteil einer Sekunde war sich X-RAY-3 darüber unschlüssig, ob er die
Verfolgung aufnehmen sollte oder nicht. Doch da war der Vorfall im Haus der
Masons. Liz schrie noch immer wie am Spieß.
    Larry stürmte
durch die offenstehende Tür. Im Salon brannte Licht. Liz Mason stand am
Treppenabsatz, hielt beide Hände an die Ohren gepreßt und brüllte immer wieder
markerschütternd. Ihr Ganzer Körper zitterte.
    Das Gesicht
der jungen Frau war von Entsetzen gezeichnet. Die großen Augen waren
unnatürlich weit aufgerissen, und wirr hingen die
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