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0078 - Die Straße zum Schafott

0078 - Die Straße zum Schafott

Titel: 0078 - Die Straße zum Schafott
Autoren: Die Straße zum Schafott
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erwarten.«
    »Ihr Benehmen ist geradezu unverschämt«, knurrte der Oberstaatsanwalt, der um eine Nuance blasser geworden war. »Ich verbiete Ihnen…«
    Er konnte nicht weitersprechen, denn in diesem Augenblick kam ein Wärter mit laut dröhnenden Schritten den Gang entlanggehetzt.
    »Gott sei - Gott sei Dank!«, keuchte er atemlos. »Ich - ich dachte schon - es - es wäre zu - zu spät - Sir - Sie sollen sofort - sofort ans Telefon kommen - der Gouverneur…«
    Wir steckten unsere Pistolen zurück ins Schulterhalfter. Aufatmend lehnten wir uns gegen die Wand. Und jetzt merkte ich erst, wie hundsmiserabelelend ich mich fühlte.
    ***
    Kollegen verhörten die drei Gangster sechzehn Stunden lang ohne Pause. Dann brach auch Celhams Widerstand. Er gab zu, den Befehl gegeben zu haben, dass man seinen Bruder fertigmachen sollte. Denn er konnte seinem Bruder das geraubte Mädchen nicht wieder herausgeben. Er hatte es bereits umgebracht, als sein Bruder ihm drohte, dass er der Polizei mitteilen wollte, dass die Celham-Gang Bruce Cendly ermorden wolle, um sich die Versicherungssumme mit der Frau von Cendly zu teilen.
    Er gestand, dass er in seinem Stammlokal von einem beleibten Mann aufgesucht worden sei. Das liege schon ein paar Wochen zurück. Er habe den Auftrag erhalten, mit seiner Bande Carsons Uhrengeschäft zu demolieren. Er tat es. Carson blieb hartnäckig und verkaufte seine Uhren auch hinterher noch weit unter den üblichen Preisen. Da habe man ihm schließlich zehntausend Dollar geboten, wenn er mit seiner Bande Carson beseitigte.
    Den Reporter hätten sie umbringen müssen, weil die Gefahr bestand, dass der sterbende Joe ihm den geplanten Mord an Bruce Cendly verraten hatte.
    Auf den Gedanken, von Corren ein Geständnis durch massive Drohungen zu erpressen, sei man erst gekommen, als die Zeitungen schon geschrieben hatten, dass Corren wahrscheinlich der Doppelmörder sei, auch wenn er die Tat noch leugnete. Bill Celham hatte ihn dann aufgesucht und ihm Drohungen gegen seine Frau gesagt, sodass Corren schließlich bereit war, die Sache auf sich zu nehmen, um seine Frau ungefährdet zu wissen.
    Wir holten den Mann, der zusammen mit Celham den Uhrenhändler aufgesucht hatte. Celham identifizierte ihn als den Mann, der Carsons Ermordung bezahlt hatte. Er war selbst Uhrenhändler und litt unter Carsons scharfer Konkurrenz, die dem Verbraucher zugutekam.
    Die Urteile waren hart. Die drei Mann von der Celham-Gang gingen samt und sonders den Weg zum Stuhl. Corren wurde freigesprochen und rehabilitiert.
    Vier Monate später waren wir zur Kindtaufe eingeladen. Mrs. Corren zeigte uns glückstrahlend ihren Sohn. Er krähte uns an und zauste im Haar seines überglücklichen Vaters, in dem einige weiße Fäden waren.
    ENDE
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