Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0078 - Die Straße zum Schafott

0078 - Die Straße zum Schafott

Titel: 0078 - Die Straße zum Schafott
Autoren: Die Straße zum Schafott
Vom Netzwerk:
Verbrechen mit dem Leben bezahlt. Aber die schlimmere Hälfte lebte noch. Und war sogar auf freiem Fuß.
    Nach wenigen Minuten fuhren Phil und ich zurück zum Distriktgebäude. Wir waren nicht sehr zufrieden mit dem, was hinter uns lag. Drei lebende Gangster hätten uns den Aufenthaltsort der drei übrigen verraten können.
    Tote aber schweigen.
    Wir rauchten, während wir langsam durch die nächtlichen Straßen fuhren. Als wir beim Distriktgebäude ankamen, sah Phil auf die Uhr.
    »Noch ungefähr dreiundzwanzig Stunden«, murmelte er.
    Natürlich sprach er von Correns Hinrichtung.
    Die restliche Nacht verbrachten wir in unruhigem Halbschlaf. Correns drohendes Schicksal ließ uns nicht zur Ruhe kommen.
    Dann legten wir los. Wir taten alles, was wir tun konnten. Hywood rief um halb acht an und erkundigte sich bei uns, wie es aussähe.
    »Nicht gut«, sagte ich ehrlich. »Mit dem wenigen Material, was wir haben, erreichen wir niemals einen Aufschub der Hinrichtung bis zur Prüfung der neuen Lage.«
    »Bei der Mordkommission sieht es nicht besser aus«, sagte Hywood wütend, »obgleich die Leute überhaupt nicht zu Bett gegangen sind.«
    »Dabei bleiben uns nicht einmal zwanzig Stunden mehr«, sagte ich. »Denn wenn wir erst in der letzten Minute kommen, können wir nichts mehr aufhalten.«
    »Klar«, brummte Hywood. Eine Weile herrschte verlegenes Schweigen zwischen uns, dann sagte Hywood plötzlich: »Hören Sie, Cotton, ich schicke Ihnen zwanzig Mann von unserem Bereitschaftsdienst rüber. Nützt Ihnen das etwas?«
    Ich schluckte. Denn ich wusste wohl, wie verdammt schwer es heutzutage ist, irgendwo auf einem Polizeipräsidium zwanzig Mann freizumachen.
    »Ich hoffe«, sagte ich. »Ich hoffe, dass es etwas nützt. Dreißig Mann finden vielleicht eher etwas als nur zehn.«
    »Verdammt, das wollen wir aber wirklich hoffen!«, brüllte Hywood und hängte ein. Seine zwanzig Mann waren tatsächlich nach einer knappen halben Stunde bei uns. Ungefähr zur gleichen Zeit trafen unsere zehn Leute ein.
    Wir teilten sie auf. Einer blieb als Telefonwache zurück. Alle anderen, Phil und mich inbegriffen, fuhren hinaus. Wir sprachen Hunderte von Leuten, sprachen mit ein paar Dutzend von unseren geheimen Verbindungsleuten und suchten an die siebzig Spitzel auf.
    Umsonst. Die Celham-Gang war nicht aufzutreiben.
    Abends um zehn Uhr mussten wir uns eingestehen, dass wir nichts, aber auch gar nichts erreicht hatten. Wir hatten die irreführenden Spuren von an die sechzig Leuten verfolgt, die auf die Beschreibungen von Celham oder Craire ungefähr gepasst hätten, aber es war jedes Mal ein harmloser Bürger von mehr oder minder großer Ähnlichkeit gewesen.
    »Das ist ja zum Heulen!«, schrie Phil und hämmerte mit seinen Fäusten auf die Schreibtischplatte. »Wir können doch nicht zusehen, dass jemand hingerichtet wird, von dem wir felsenfest überzeugt sind, dass er unschuldig ist.«
    Ich ließ ihn toben. Auch ich war am letzten Rest meiner Nervenkraft angekommen. Mein Schädel dröhnte, dass ich glaubte, er würde bersten. In unserem Office war die Luft zum Schneiden dick.
    »Es hilft alles nichts«, sagte einer der Cops, die uns Hywood geschickt hatte. »Versuchen wir es noch einmal. Vielleicht stoßen wir jetzt auf einen Kerl, der eine Ahnung von dieser dreimal verfluchten Bande hat!«
    Ich richtete mich müde auf.
    »Stimmt«, sagte ich. »Stimmt genau. Es ist das Einzige, was wir tun können. Klappern wir sämtliche Leute der Stadt ab, von denen wir wissen, dass sie Beziehungen zur Unterwelt haben oder hatten. Setzt sie meinetwegen unter Druck, wenn sie nicht reden wollen, nur macht es nicht zu schlimm!«
    Wir teilten alle ein. Nach einer Dreiviertelstunde war der letzte Mann instruiert und abgezogen. Wir wollten gerade unsere Hüte aufsetzen und uns die Leute vornehmen, die wir für uns selber übrig gelassen hatten, als es an unsere Tür klopfte.
    »Yeah, zum Teufel!«, knurrte ich. »Come in.«
    Die Tür öffnete sich und - Lieutenant Stringer stand vor uns.
    »Guten Abend, meine Herren«, sagte er. »Entschuldigen Sie die Störung, aber ich muss Sie um Ihre Hilfe ersuchen. Ich habe herausgefunden, wo sich der Rest der Celham-Gang aufhält.«
    Am liebsten wären wir ihm um den Hals gefallen.
    ***
    Die Lösung war unglaublich.
    In der 126. Straße unweit der Garage vön Jack Corren, befand sich eine stillgelegte Konservenfabrik. Dort hielt sich nach Stringers Informationen die Bande auf.
    Wir kamen mit all der gebotenen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher