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0075 - Das tödliche Tagebuch

0075 - Das tödliche Tagebuch

Titel: 0075 - Das tödliche Tagebuch
Autoren: A.F. Morland
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rauchte wieder hastig. »Ich erwischte ihn mit der Stoßstange. Es hob ihn aus. Er fiel auf die Motorhaube, rollte ab… und weg war er. Als ich ausstieg, konnte ich ihn schon nicht mehr sehen.«
    »Was haben Sie dann gemacht?« fragte Vicker.
    »Ich habe mich um das Mädchen gekümmert. Sie war dort drüben hingefallen und weinte schrecklich. Ich lief zu ihr. Sie blutete. Ich konnte in meiner Aufregung nicht feststellen, wie schwer sie verletzt war. Während ich noch überlegte, wie ich ihr helfen konnte, traf schon der erste Streifenwagen ein.«
    »Beschreiben Sie den Mann, den Sie angefahren haben.«
    »Er hatte schwarze Hände. Verdammt, ich habe solche Hände noch nie gesehen. Sie waren von einem schwarzen Fell bewachsen, können Sie sich das vorstellen? Von einem Fell! Und an den Fingern hatte er riesige scharfe Krallen. Das waren tödliche Waffen, sage ich Ihnen!«
    »Und weiter?«
    »Weiter?« fragte Herb Chidder verlegen.
    »Der ganze Mann hat doch nicht nur aus diesen scheußlichen Händen bestanden, oder?« sagte Ted Vicker ungeduldig.
    »Für mich schon, Captain. Für mich schon. Ich starrte die ganze Zeit nur auf seine Pratzen.«
    »Was hatte er für ein Gesicht?«
    »Ich habe kein Gesicht gesehen, Captain.«
    »Können Sie sich an die Haarfarbe des Mannes erinnern?«
    »Tut mir leid, Captain.«
    »War er groß? Klein? Schlank? Füllig?«
    »Mein Gott, Captain, ich würde Ihnen wahnsinnig gern helfen, aber es ist mir leider nicht möglich. Es ist zu meinem größten Bedauern so, wie Sie's vorhin ausdrückten: Für mich bestand dieser Teufel bloß aus diesen abstoßenden, fürchterlichen Händen.«
    ***
    Nicole Duvals Unbehagen wuchs. Es war ein Warnsignal, das Zamorras Amulett in ihr Bewußtsein sandte. Aber sie wußte dieses Signal nicht richtig zu deuten. Sie erkannte nur eines: Je näher sie diesem finsteren Park kam, desto unbehaglicher fühlte sie sich. Nervös warf sie einen Blick zurück. Der Volvo, in dem Zamorra saß, war etwa zweihundert Meter hinter ihr. Sie konnte sicher sein, daß der Professor sie keinen Moment aus den Augen ließ. Die dicke Kleidung hielt die herrschende Kälte nicht wirkungsvoll genug ab. Nicole fröstelte, und plötzlich spürte sie dicke Hagelschloßen über ihren Rücken hinunterlaufen. Das war jetzt eindeutig Angst. Irritiert blieb Zamorras Sekretärin stehen. Was rief diese intensive Angst auf einmal in ihr hervor. War es dieser nächtliche Park mit seinen bizarr geformten Buschgruppen?
    Es knisterte und knackte in den Büschen.
    Nicole Duval hielt unwillkürlich den Atem an. Ihr Blick versuchte die im Park herrschende Dunkelheit zu durchdringen. Nun konnte sie die drohende Gefahr körperlich spüren.
    Plötzlich brach einer der Büsche knirschend auf, und ein blitzschnell hochwachsender Körper schoß auf Nicole zu. Zwei grauenerregende Klauen rasten dem Mädchen entgegen. Nicole machte einen erschrockenen Schritt zurück. Es ging ihr nicht anders als Herb Chidder. Sie sah nur die schrecklichen Hände des Unholds.
    Seine gefährlichen Krallen wollten ihr die Brust aufreißen. Sie trafen Zamorras silbernen Talisman. Das Monster schrie fürchterlich auf, die Klauen zuckten zurück. Drogan warf sich heulend und wutschnaubend herum und flüchtete mit wilden Sprüngen in die schützende Dunkelheit des Parks hinein…
    ***
    »Er ist da!« schrie Professor Zamorra in sein Walkie-Talkie. Dann schnellte er aus dem Volvo. Bill Fleming drückte sofort aufs Gas. Sein Wagen schoß von der entgegengesetzten Seite heran. Nicole stand benommen da. Sie konnte noch nicht fassen, daß der Mädchenkiller ihr nicht die geringste Schramme zugefügt hatte.
    Zamorra zog seinen Revolver, den er mit Silberkugeln geladen hatte. Auch Bill Fleming kam mit entsicherter Waffe gerannt. Die Männer kümmerten sich nicht um Nicole, sondern hasteten sogleich in den finsteren Park hinein.
    Sie versuchten Drogan in die Zange zu nehmen.
    Deutlich waren die Geräusche des durch die Büsche brechenden Körpers zu hören. Zamorra lief, so schnell er konnte. Auch Bill sprintete wie irr.
    Sie sahen die schwarze Gestalt des Unholds über einen hell schimmernden Kiesweg fegen. Hart stampften seine Füße darüber hinweg. Zamorra brachte sogleich seine Waffe in Anschlag. Blitzschnell zog er den Stecher durch. Der Revolver bäumte sich brüllend in seiner Faust auf. Auch Bill gab einen Schuß ab. Der Unheimliche schlug einen Haken. Weder Bill noch Zamorra hatten ihn getroffen.
    Jetzt schaute sich der Kerl kurz
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