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0067 - Die Teufelssekte

0067 - Die Teufelssekte

Titel: 0067 - Die Teufelssekte
Autoren: Jason Dark
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geweiht.«
    »Was hast du mit mir vor?« fragte ich sie.
    »Ganz einfach. Du wirst in den Sarg gelegt. Wir verschließen ihn wieder. Alles weitere geht automatisch.«
    »Das heißt, ich ersticke.«
    »Ja.«
    »Bisher nahm ich an, ihr wolltet mich Asmodis lebend übergeben«, sagte ich, »doch dem scheint nicht so zu sein. Damit zerstört ihr euch euren größten Triumph.«
    »Den Ehrgeiz, dich am Leben zu lassen, habe ich nicht. Auch Asmodina ist es egal. Sie braucht dich, um richtig zu erstarken. Sie braucht einen wirklichen Triumph. Und wer könnte ihn besser darstellen, als ein toter John Sinclair?«
    Aus ihrer Sicht gesehen hatte sie recht. Aber ich wollte da nicht mit spielen, obwohl diese Serena Kyle ihr Ziel mit einer nahezu erschreckenden Konsequenz verfolgte. Asmodina hatte sie als ihre Helferin ausgesucht. Wie ich von Bill Conolly wußte, hatte sich Serena Kyle schon seit langem mit Schwarzer Magie und Hellseherei beschäftigt. Klar, daß Asmodinas Botschaft bei ihr auf fruchtbaren Boden gefallen war.
    Und die Kyle hatte es geschafft, Frauen um sich zu versammeln, die ebenso dachten wie sie. Personen, die eigentlich völlig normal waren und auch normal reagierten, doch dem drohenden Einfluß nicht standhalten konnten.
    Serena Kyles schwarze Seele war nicht mehr zu retten.
    Aber wie stand es mit den anderen?
    Würde ich es schaffen, sie auf den normalen Pfad zurückzubringen?
    Donna Summers hielt es nicht mehr aus. Sie war krankhaft in ihrem Haß. Wahrscheinlich konnte sie es auch nicht überwinden, daß Glenda sie betrogen hatte. »Wann endlich stirbt dieses Weib?« fragte sie und fuchtelte mit der langen Messerklinge dicht vor Glendas Gesicht herum.
    Serena hatte eine Antwort parat. »Sie wird zusammen mit John Sinclair sterben.«
    Glenda Perkins erschrak. Tränen traten in ihre Augen, und ich empfand ein tiefes Mitleid. Wenn ich wenigstens an mein Kreuz gekommen wäre. Ich konnte mir gut vorstellen, daß Serena Kyle nicht gerade davon begeistert war, dieses Symbol des Guten anblicken zu müssen. Sie selbst war bereits zu einer Dämonin degeneriert.
    Doch an das Kreuz kam ich nicht heran. Wenn ich nur eine falsche Bewegung machte, würde Ruth schießen. Und ich wollte nicht durch meine eigene Waffe sterben.
    Für mich und Glenda Perkins war die Lage mehr als mies.
    »Wann?« hetzte Donna Summers. »Wann wird sie endlich sterben?«
    »Zusammen mit Sinclair!« lautete Serena Kyles Antwort.
    »Soll sie mit ihm in den Sarg gelegt werden?«
    »Nein, für sie habe ich etwas anderes.« Serena Kyle gab den beiden Männern am Türloch einen Wink. »Macht den Weg zur Terrasse frei!«
    Die Glatzköpfe setzten sich in Bewegung. Sekunden später öffneten sie die Tür.
    Frischer Wind wehte in das Zimmer und riß von einer Anrichte ein paar Papiere hoch.
    Plötzlich lachte Donna Summers. »Jetzt weiß ich, was du vor hast, Serena. Sie soll springen.«
    »Genau!«
    Glenda schrie erstickt auf, als sie das hörte.
    Mir zog sich der Magen zusammen. Verdammt, ich mußte etwas unternehmen.
    Aber würden Worte reichen?
    »Ich an eurer Stelle würde es mir noch einmal überlegen«, sagte ich mit einer Stimme, die mir kaum gehörte, so kratzig klang sie. »Es gäbe ein zu großes Aufsehen, wenn Glenda Perkins vom Dach springt.«
    Serena Kyle schüttelte den Kopf. »Das laß nur unsere Sorge sein, Sinclair.«
    »Dann wollt ihr, daß die Öffentlichkeit auf euch aufmerksam gemacht wird?«
    »Ja.«
    »Damit bin ich beruhigt, denn euer verdammter Club wird nicht mehr lange existieren.«
    Serena Kyle schüttelte den Kopf. Plötzlich verzerrte sich ihr Gesicht. »In den Sarg mit dir, Sinclair!« keuchte sie.
    Ich blieb stehen.
    Da blitzte es in Ruths Augen auf. Und im nächsten Augenblick drückte sie ab…
    ***
    Die Zeit verging, und Bill Conolly wurde immer ungeduldiger. Aber Suko hatte versprochen zu kommen, und auf ihn konnte man sich verlassen.
    Auch mit seiner schnellen Harley mußte Suko auf Verkehrs- und Geschwindigkeitsbegrenzungen achten.
    Immer wieder schaute Bill auf die Uhr. Nervös trat er von einem Bein auf das andere. Er behielt auch stets den Hauseingang im Auge; er hoffte, daß ich erscheinen würde.
    Doch nichts tat sich.
    Zwar verließen hin und wieder Menschen das Haus, aber auf die es Bill, ankam, waren nicht dabei.
    Der Reporter hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt, die Polizei zu benachrichtigen, doch er hätte erst den Beamten eine lange Erklärung abgeben müssen, und dazu reichte die Zeit nicht.
    Wo
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