Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0067 - Die Teufelssekte

0067 - Die Teufelssekte

Titel: 0067 - Die Teufelssekte
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Haar hoch und formte Figuren daraus. Hinter ihr schritt Donna Summers. Das Messer hielt sie in der rechten Hand, und den Arm hatte sie dabei hoch erhoben.
    »Halt!« In meinem Rücken klang der Befehl auf.
    Ich blieb stehen.
    »Leg dich in den Sarg, Sinclair!«
    Nach diesen Worten wurde es still. Gespanntes Schweigen. Alle warteten darauf, daß ich gehorchte.
    Und ich stieg in den Sarg.
    Mein Herz hämmerte. Wenn ich etwas haßte, dann war es dies. Langsam ging ich in die Knie, setzte mich hin, preßte beide Arme eng gegen den Körper und stützte mich mit den Handflächen ab, wobei meine Finger wie zwei Fächer ausgebreitet waren.
    »Leg dich hin, verdammt!« zischte Ruth.
    »Okay«, krächzte ich.
    Gehorsam folgte ich dem Befehl. Die beiden Weiber beobachteten mich. Sie hielten mich für wehrlos, ich sah es ihrem spöttischen Blick an.
    Dann lag ich lang.
    Ich mußte die Beine etwas anziehen, denn die gläserne Totenkiste war nicht lang genug.
    Die Frauen lachten.
    Vor allen Dingen freute sich Serena Kyle diebisch.
    Sie gab das Zeichen. »Legt den Deckel auf.« Die beiden Glatzköpfe an der Tür schritten auf den Sarg zu. Sie hoben das daneben liegende Unterteil auf, traten jeweils an das Kopf- und Fußende, um die Totenkiste zu verschließen.
    Ihre Arme sanken herab.
    Und mit ihnen der Deckel…
    Ich holte tief Luft, spannte meine Muskeln – und dann – von einer Sekunde zur anderen – explodierte ich…
    ***
    Wuchtig stieß ich mich ab. Zuerst schnellten meine Arme hoch. Sie trafen den Deckel, schleuderten das schwere Ding zurück und genau auf den Glatzkopf am Fußende zu.
    Der brüllte auf, als der Deckel ihn traf.
    Ich ließ mich nach rechts aus dem Sarg rollen.
    Da peitschte ein Schuß.
    Die Kugel fegte über meinen Kopf hinweg, und bevor Ruth ein zweites Mal schießen konnte, rammte ich meine Füße gegen den Sarg und stieß ihn auf die Frau zu.
    Er knallte ihr gegen die Knie.
    Ich schnellte hoch.
    Da griffen mich die beiden Kerle an, von Serena Kyle mit wilden, reißerischen Worten heiß gemacht.
    »Schlagt ihn zusammen!« brüllte sie. »Schlagt ihn tot…!«
    Auf der Terrasse schrie Glenda.
    Verdammt, der Weg zu ihr führte über die beiden Schläger. Und soviel Zeit hatte ich nicht.
    Da jagten plötzlich zwei Schatten in den Raum.
    »John!« gellte Bills Stimme.
    Ich sah den Reporter und sah auch Suko. Bill hechtete auf Ruth zu, sie schoß wieder, und Suko nahm sich die beiden Kerle vor.
    Mit einem Hammerschlag fegte er den rechts von mir stehenden Mann zur Seite.
    Der Weg zur Terrasse war frei!
    »Spring, du Hure! Spring!« hörte ich in diesem Augenblick Donna Summers gellende Stimme.
    ***
    Ich hatte höllische Angst, zu spät zu kommen.
    Während ich auf die Terrasse zuhetzte und praktisch durch die Tür flog, kämpften Bill Conolly und Suko gegen Ruth und die beiden Schläger.
    Ich konnte mich nicht um sie kümmern, Glenda Perkins war wichtiger.
    Sie kletterte bereits über die Brüstung. Mir blieb fast das Herz stehen, als ich sie dort hocken sah. Der Wind zerrte an ihrer Kleidung und an ihren Haaren. Neben ihr stand Donna Summers mit hocherhobenem Messer.
    »Spring!« schrie sie wieder. »Spring, oder ich steche zu!«
    Glenda hatte Angst.
    Mich sah Donna Summers nicht. Lautlos sprintete ich auf sie zu.
    Dafür bemerkte mich Glenda Perkins. Weit riß sie die Augen auf, und diese Gefühlsbewegung bekam auch Donna Summers mit. Blitzschnell kreiselte sie herum, streckte dabei ihren Arm aus, so daß die Messerspitze genau in meine Richtung zeigte.
    Ich war in vollem Lauf. Bremsen konnte ich nicht mehr. Ich würde genau in das Messer hineinrennen.
    Und Donna wußte es. Sie lachte kreischend.
    Da setzte ich alles auf eine Karte. Mein rechter Fuß fegte hoch. Der Karatetritt kam wie aus dem Bilderbuch. Wenn ich die Hand verfehlte, war es vorbei.
    Ich traf.
    Plötzlich wirbelte die Klinge durch die Luft, überschlug sich ein paarmal und klirrte auf die Fliesen.
    Donna Summers aber brach zusammen und hielt sich das schmerzende Gelenk. Sie heulte und jammerte.
    Da rutschte Glenda Perkins ab.
    Sie kippte einfach, hatte sich nicht mehr halten können, und mir blieb fast das Herz stehen.
    Ich hechtete vor und – faßte ins Leere.
    »Nein!« Ich schrie auf, weil ich es einfach nicht begreifen wollte. Glenda Perkins war abgestürzt – oder?
    Ich sah sie, als ich mich über das Gitter beugte. Wie sie es geschafft hatte, wußte ich nicht, auf jeden Fall klammerte sie sich mit der rechten Hand am unteren Teil
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher