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0061 - Kino des Schreckens

0061 - Kino des Schreckens

Titel: 0061 - Kino des Schreckens
Autoren: Jason Dark
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Wangenknochen und sah aus wie eine Pergamentschicht. In den Augen loderte das Böse, der Haß auf alles, was anders war.
    Sukos Herz schlug schneller. Seine Augen weiteten sich. Er wollte es nicht wahrhaben, und doch gab es keinen Zweifel.
    Der Zwerg, der dort aus dem Krug kroch, war Shao!
    Suko hatte das Gefühl, der Boden würde sich unter seinen Füßen öffnen. Schweiß bedeckte seine Stirn. Die Knie wurden ihm weich. Er bekam kaum noch Luft.
    »Shao…«, ächzte er mit der Stimme eines alten Mannes.
    Die Chinesin kicherte. »Töten!« kreischte sie. »Wir werden sie töten. Alle werden wir töten…!«
    Und die anderen Zwerge fielen in dieses Kreischen mit ein. Sie vollführten ein Höllenspektakel, lösten sich von der Wand und hüpften auf Suko zu.
    Auch das Monster sah seine Zeit für gekommen.
    Es griff ebenfalls an. Zwei gewaltige Arme wollten den Chinesen umfassen, doch Suko tauchte instinktiv unter dem Griff hinweg. Auf dem Absatz machte er kehrt, stieß einen gellenden Schrei aus und verließ mit Riesenschritten den Turm des Grauens.
    Das Monster nahm sofort die Verfolgung auf. Diese Beute wollte es nicht entkommen lassen…
    ***
    Mit dem Gesicht zuerst fiel ich auf die Erde. Ich schmeckte den Staub auf meinen Lippen und spürte, wie er zwischen den Zähnen knirschte. Doch das waren alles Dinge, die ich mehr im Unterbewußtsein registrierte. Wichtig war für mich das Überleben.
    Und das war schwer genug.
    Der Druck in meinem Nacken wurde zum Glück nicht stärker. Wahrscheinlich waren die Kräfte des Biests erschöpft.
    Ruckartig stemmte ich mich hoch.
    Hinter mir hörte ich einen wütenden Schrei, und als ich mich schnell bewegte, fiel das Etwas zu Boden. Mir blieb jedoch keine Zeit, um nachzusehen, wer da in meinem Nacken gehangen hatte, denn die verdammten Vögel hatten mich fast erreicht.
    Ich hörte sie bereits über mir. Die Waffe hochzureißen und zu schießen, dazu blieb mir keine Zeit mehr. Ich konnte mich nur durch einen gewagten Sprung zur Seite retten.
    Auch nicht völlig.
    Die Biester waren zu nah.
    Ihre langen Krallen fetzten über meine Schulter. Der Stoff riß, und ich spürte ein Brennen auf der Haut. Gleichzeitig wurde ich zurückkatapultiert und ein Stück durch den Staub gezogen, denn die verfluchten Krallen hatten sich festgehakt.
    Ich drehte den Arm, schoß und traf.
    Wild flatterte der Vogel mit seinen Flügeln, und ich hatte Glück, daß ich von einer der Schwingen nicht voll am Kopf getroffen wurde. Sie wischte an mir vorbei und ließ die Haare flattern.
    Der Vogel verging.
    Blieb noch einer.
    Und der kam im Sturzflug.
    Wie eine Kampfmaschine raste er aus dem grauen Himmel. Er würde mich ungespitzt in den Boden schlagen, wenn ich nicht flüchtete. Und ich kam weg. Im letzten Augenblick sprang ich zur Seite.
    Der Vogel rauschte hautnah an mir vorbei und raste mit dem Schnabel zuerst in den Boden.
    Es gab einen dumpfen Laut, der jedoch vom trockenen Bellen meiner Beretta übertönt wurde.
    Mit einem Schuß vernichtete ich dieses Horrorwesen.
    Vor den Vögeln hatte ich Ruhe.
    Ich drehte mich im Kreis.
    Von dem unbekannten Wesen, das mich rücklings angesprungen hatte, sah ich nur den Schatten, wie es wieder in den Turm hineinhuschte und sich versteckte. Ich konnte mich auch nicht lange um die Verfolgung kümmern, denn Suko befand sich in äußerster Bedrängnis.
    Er kämpfte mit dem Monster.
    Suko, mit körperlichen Kräften wirklich über das Normalmaß hinaus ausgestattet, war in die Defensive gedrängt worden. Er hatte der dämonischen Kraft des Riesen nichts entgegenzusetzen. Soeben fegte ihm das Monster mit einem gewaltigen Schlag die Pistole aus der Hand. Wenige Schritte von Suko blieb sie im Staub liegen.
    Ich feuerte auf das Monster.
    Aus dieser Entfernung war es gar nicht zu verfehlen, aber es schluckte die Kugel als wäre sie nur eine harmlose Pille.
    Auch eine zweite machte ihm nichts.
    Dann hatte ich mich verschossen.
    Ich holte das Reservemagazin aus der Tasche und rannte auf die Kämpfenden zu. Während des Laufens lud ich nach. Suko war zu Boden gedrückt worden.
    Er wehrte sich noch, versuchte, sich das Untier mit gezielten Karateschlägen vom Leib zu halten, doch er hätte ebensogut gegen eine Gummiwand hämmern können.
    Da war nichts zu machen.
    Dann hatte ich die beiden erreicht.
    Mein Schrei machte den grauen Riesen auf mich aufmerksam.
    Das Monster drehte den Kopf.
    Es präsentierte mir sein grünes Zyklopenauge. Die Idee kam mir innerhalb von
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