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0059 - Wir und das Goldene Pferd

0059 - Wir und das Goldene Pferd

Titel: 0059 - Wir und das Goldene Pferd
Autoren: Karl Theodor Horschelt
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sehr merkwürdiges. Reverend Agilson hielt die rechte Hand in der Hosentasche, und in dieser bauschte es sich sonderbar.
    »Pech gehabt. Die Jagd beginnt von vorn!«, murmelte ich und tat, als wolle ich gehen.
    Agilson nahm die Hand aus der Tasche. Ich schlug sie ihm blitzschnell zur Seite, riss ihm Bart und Perücke ab und starrte in das vor Wut entstellte Gesicht Big Horse-Miltons. Er stürzte sich auf mich, aber ich gab ihm keine Chance. Mein erster Schlag traf genau sein Kinn, und er fiel zu Boden.
    Im selben Moment öffneten sich rechts und links Türen. Lauter liebe Bekannte: Lola Stein, der Garagenmeister Atkins und drei junge Burschen, die ich noch nicht kannte.
    Sie starrten in sieben MP-Läufe und hoben widerstandslos die Hände.
    In Sam Miltons Zimmer fanden wir am frühen Morgen fast eine halbe Million Dollar.
    Die Lösung war übrigens so, wie ich sie mir seit kurzem vorgestellt hatte:
    Sam Milton-Farlane gründete im Oktober letzten Jahres das Goldene Pferd. Er suchte sich seine Leute, wenige Leute übrigens, sorgfältig heraus und schor sie kahl. Mithilfe des Tonbandtricks und anderen faulen Zaubers nützte er den typisch amerikanischen Hang reicher Leute zum Mystischen aus.
    Allmählich wurden die Leute aber unruhig und wollten Beweise sehen. Sam Milton kam die Entlassung seines Bruders Ed aus dem Zuchthaus gerade recht. Er half Ed, seine Autobande aufzubauen, verschaffte ihm den Ausweis des tödlich verunglückten Staatspolizei-Captains Telford und ließ ihn auf die bekannte Weise Autofahrer überfallen.
    Sam sorgte unauffällig dafür, dass zu bestimmten Zeiten Mitglieder seines Geheimbundes auf dem Highway 206 erschienen und ermordete sie mithilfe seines Bruders, der erst sehr viel später darauf kam, dass er sich immer nur mit einem Kraftwagen begnügen musste, während Sam viele tausend Dollar kassierte.
    Lola Stein und Atkins trugen auf beiden Schultern, die anderen waren nur Statisten.
    Der katzengewandte Big Horse-Milton hatte am Ende Sam teils aus Habgier und teils in dem Bestreben ermordet, ihn endlich zum Schweigen zu bringen.
    Er hatte die Absicht gehabt, Gras über die Geschichte wachsen zu lassen, weiter als emeritierter Reverend in dem Lola Stein gehörenden Haus in Ladentown wohnen zu bleiben und nach einiger Zeit mit Lola zu- verschwinden. Unter Mitnahme der halben Million, versteht sich.
    Durch unser Eingreifen wurde aus seinen feinen Plänen nichts.
    ENDE
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