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0058 - Horror-Disco

0058 - Horror-Disco

Titel: 0058 - Horror-Disco
Autoren: Jason Dark
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winkte ab. »Die ist verschwunden.«
    »Ich weiß nicht…«
    »Was meinen Sie denn, John?« fragte mich der junge Mann.
    »Ich bin dafür, daß Sie gehen. Sie kennen den Weg und sind rasch zurück. Sie können auch meinen Wagen nehmen.«
    Er winkte ab. »Nein, nein, den Bentley nicht. Ich fahre nur Kleinwagen.«
    Ich lächelte. »Okay.«
    Mike und Cindy verabschiedeten sich. Das Mädchen warf sich in seine Arme. »Ich – ich habe große Angst um dich«, flüsterte sie. »Sei vorsichtig, Mike. Bitte…«
    »Keine Angst, Unkraut vergeht nicht.«
    »Wann sind Sie ungefähr wieder zurück?« fragte ich.
    »In einer halben Stunde, wenn ich mich beeile. Vorausgesetzt, ich bekomme einen Spaten.«
    Ich lächelte. »Gut, dann nichts wie weg.«
    Mike Prentiss rannte los.
    Cindy und ich schauten ihm nach. Das Mädchen weinte. »Was ist?« fragte ich.
    »Ich weiß auch nicht, Mr. Sinclair. Aber ich habe solch eine Ahnung, daß ich Mike nicht mehr wiedersehen werde…«
    ***
    Jane Collins fiel!
    Rasend schnell verlief dieser Fall, und die blonde Detektivin schrie auf. Sie erwartete schon den harten Aufprall, da wurde ihr Fall wie von Geisterhänden gestoppt.
    Jane schwebte.
    Sanft landete sie auf einem kühlen Untergrund. Sie spürte die Kälte der Erde und schauderte.
    Geduckt blieb die Detektivin stehen.
    Absolute Finsternis umgab sie. Sie konnte nicht die Hand vor Augen sehen.
    Wie in einer Gruft, dachte sie.
    Einen Herzschlag später fiel ihr ein, daß sie sich tatsächlich in einer Gruft befand.
    Eine Gänsehaut rann ihr über den Rücken.
    Aber wehrlos war Jane Collins nicht. Sie besaß noch die Beretta, mit der sie sich verteidigen konnte. Diese Gewißheit beruhigte sie etwas.
    Tief atmete sie durch.
    Die Luft schmeckte nach Erde und Moder. Ein typischer Grabgeruch umgab sie.
    Jane schüttelte sich.
    Wo war sie hier gelandet? Normalerweise gab es keine Gräber, die so tief waren. Irgend etwas stimmte hier nicht.
    Jane ließ ihre Waffe noch stecken. Bis jetzt drohte ihr keine unmittelbare Gefahr. Schlimm war nur die Dunkelheit. Und Jane hatte keine Zündhölzer oder ein Feuerzeug bei sich. Beides lag in ihrer Handtasche.
    Die Detektivin streckte beide Arme aus. Sie faßte ins Leere. Auch als sie drei Schritte vorging, spürte Jane Collins keinen Widerstand. Dieses Grab war noch größer, als sie vermutet hatte.
    Oder befand sie sich gar nicht mehr in der Gruft? War sie vielleicht in einem unterirdischen Netz von Gängen und Stollen gelandet?
    In einem Labyrinth, das unter diesem verlassenen Friedhof lag und die Heimat der Weißen Frau war? Jane wußte keine Antwort auf die Fragen, und sie quälte sich auch gar nicht mehr damit herum. Sie wartete. Zuerst tat sich nichts.
    Jane schaute auf das Leuchtzifferblatt ihrer kleinen Uhr. Nach zwei Minuten hatte sie sich wieder beruhigt. Sie atmete normal, der erste Schreck war vorbei, und auch der Herzschlag hatte sich bei ihr stabilisiert. Sie überlegte.
    Wenn sie hier im Stockfinsteren stehenblieb und nichts tat, verringerte sich die Chance auf eine Rettung. Bestimmt wartete John oben am Grab. Deshalb schrie Jane um Hilfe.
    Die Echos der Schreie wurden von den feuchten Mauern verschluckt. Janes Stimme klang dumpf und leise. Keine Chance, daß jemand sie hörte. Janes Mut sank etwas. Um sich selbst zu beruhigen, nahm sie die Beretta in die Hand.
    Das Magazin war mit sechs geweihten Silberkugeln gefüllt. Damit ließ sich schon etwas anfangen. Außerdem befand sich die Detektivin nicht zum erstenmal in einer gefährlichen Lage. So leicht verlor sie ihren Lebensmut nicht.
    Sie begann, ihr Gefängnis zu untersuchen. Drei Schritte konnte sie zurückgehen, dann stieß sie mit dem Rücken gegen die Lehmwand. Rechts und links von ihr war auch nicht mehr Platz. Aber wie schaute es vorn aus?
    Jane setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Die Arme hielt sie ausgestreckt. Sie erwartete, jeden Augenblick mit den Fingerspitzen gegen ein Hindernis zu stoßen, und war deshalb überrascht, daß sie weitergehen konnte. Nichts hielt sie auf.
    Jane Collins befand sich in einem Stollen. Wo führte er hin?
    Die Detektivin hielt sich nicht mit langen Fragen auf, sondern machte sich an die Erforschung des Stollens. Yard für Yard tastete sie sich vor.
    Es blieb finster. Manchmal stießen ihre Fußspitzen gegen kleinere Lehmbrocken. Auch Steine knirschten unter ihren Füßen, und Jane Collins blieb hin und wieder stehen, weil sie Angst hatte, daß jemand die Geräusche hörte. Es kam jedoch
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