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0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren

Titel: 0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren
Autoren: Unbekannt
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um die Situation zu untersuchen.
    Marshall hockte gerade in seinem kleinen Büro inmitten der Haustrümmer und beobachtete die Hangars. Zu seinem Glück waren keine weiteren Angriffe der Roboter mehr erfolgt, und man hatte ihn in Frieden gelassen. Er fühlte sich ziemlich sicher, wenn auch eine steigende Unruhe sein Dasein fast unerträglich zu machen drohte.
    Da kam das Schlachtschiff! Noch ehe die Piraten eine Abwehr organisieren oder sich sammeln konnten, landete die gewaltige Raumkugel des Regenten auf dem Feld. Eine Division stärkster Kampfroboter wurde ausgeschleust und bezog Stellung. Die etwas kleineren Roboter der Piraten griffen automatisch an und verrieten damit sofort, was inzwischen auf Reno 25 geschehen war.
    Und nun konnte Marshall erleben, wie sehr sich die Methoden des Regierens in den vergangenen Jahrzehnten verändert hatten. Das Robotgehirn auf Arkon duldete keinen Ungehorsam mehr.
    Ohne das Leben eines einzigen Humanoiden zu gefährden, schafften die Kampfmaschinen des Regenten Ordnung, zerstörten in konzentrischen Angriffen die Piratenroboter und nahmen alle Piraten gefangen, deren sie habhaft werden konnten. Die drei Walzenschiffe schmolzen im Kreuzfeuer der Energiestrahlen.
    Marshall sah das alles mit an, ohne sich vom Fleck zu rühren. Für ihn bestand keinerlei Gefahr, denn er konnte sich jederzeit als Bewohner von Reno 25 identifizieren. Fünf Stunden nach der Landung des Kugelschiffes war die Ordnung wiederhergestellt, und der Aufbau begann. Eine Kompanie der Kampfroboter blieb zurück, während der Rest sich einschiffte und nach Arkon zurückkehrte.
    Marshall hatte nur den einen Wunsch, Reno 25 so schnell wie möglich zu verlassen. Was sollte er noch hier, wenn keine Möglichkeit bestand, Verbindung mit der Zentrale aufzunehmen? Drüben in den Hangars stand sein Schiff. Das Startverbot war aufgehoben worden. Worauf wartete er eigentlich noch?
    Da er nichts mehr besaß, wanderte er mit leeren Händen an den wachhabenden Robotern vorbei, wies sich als der reiche Kaufmann Probat aus und gelangte tatsächlich unbelästigt in jenen Raum, in dem seine Gazelle unversehrt und startbereit stand.
    Alles andere war ein Kinderspiel. Er kletterte durch die Schleuse in die kleine Zentrale, nachdem er den Arbeitsrobotern die notwendigen Befehle erteilt hatte. Die Decke des Hangars glitt zur Seite und gab den Himmel frei. Marshall ließ sein kleines Schiff senkrecht nach oben steigen und ging sofort auf höchste Beschleunigung. Die Luftmoleküle verbrannten in der Hitze des Zusammenstoßes, und ein glühender Schweif kennzeichnete die Spur der Gazelle, die in wenigen Sekunden die Atmosphäre durchstieß und der Lichtgeschwindigkeit und damit der Transition durch den Hyperraum entgegenraste.
    Marshall schaltete den Struktur-Kompensator ein. Es war mehr eine Reflexhandlung, aber sie ersparte ihm viel Ärger, denn genau in dieser Sekunde empfing der Administrator von Reno 25 die exakte Anweisung von Arkon, die Person des Kaufmanns Probat einer Untersuchung zu unterziehen, da der gerechtfertigte Verdacht bestünde, daß dieser Mann...
    Nun, die Untersuchung lief an und endete vorerst beim Hangar. Dann griff sie in den Raum hinaus und endete erneut.
    Diesmal an einem Punkt, an dem das Schiff des Verdächtigen spurlos verschwunden und ohne jeden Hinweis in einer anderen Dimension untergetaucht war.
    Von diesen Dingen ahnte Marshall natürlich nichts. Er hatte genug damit zu tun, den Kurs zur Erde nach jedem Sprung erneut von den Navigationscomputern errechnen und programmieren zu lassen. Die Gazelle legte mit jedem Sprung etliche Dutzend Lichtjahre zurück. Die Entfernung bis zur Erde betrug zehntausend Lichtjahre. Jeder Sprung nahm etwa eine Zehntelsekunde in Anspruch, die Vorbereitungen dazu jedoch dauerten anfangs eine halbe Stunde, verkürzten sich aber später auf wenige Minuten.
    Immerhin vergingen annähernd weitere drei Tage, ehe Marshall das Sonnensystem erreichte und auf dem Raumflugfeld von Terrania landete.
    Er kam gerade zurecht, um die letzte Einsatzbesprechung mitzumachen.
    Rhodan sah auf, als Marshall den kleinen Raum betrat, in dem sie sich versammelt hatten.
    „Nanu, Sie? Ich habe schon nicht mehr mit Ihnen gerechnet, John. Mein Befehl zum Verlassen Ihres Planeten erging vor mehr als zehn Tagen."
    „Ein kleiner Zwischenfall", lächelte der Telepath und berichtete in knapper Form von den Ereignissen auf Reno 25. Rhodan schien sich nur für eine Tatsache zu interessieren, nämlich für die
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