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0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren

Titel: 0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren
Autoren: Unbekannt
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Planeten des Systems waren von intelligenten Lebewesen bewohnt, aber Reno 25 galt als Hauptwelt.
    Etwa zehntausend Lichtjahre von der Erde entfernt, war Reno 25 ein wichtiger Umschlaghafen des arkonidischen Imperiums und ein Stützpunkt der Galaktischen Händler und der Schlachtflotte der Arkoniden.
    Kein Wunder, daß ausgerechnet hier John Marshall saß, um alle wichtigen Ereignisse an die Erde weiterzuleiten. Er benutzte dazu einen ähnlichen Sender, wie ihn auch Ralf Marten besessen hatte, bevor er dem Befehl folgte und zur Erde zurückkehrte.
    Marshall hatte die Kunst der irdischen Plastikmediziner in Anspruch nehmen müssen, um als Luraner auftreten zu können. Die Luraner waren eine durchaus humanoide Spezies und galten als etwas eigenwillige Sippe der Galaktischen Händler, die man auch Springer nannte; Springer deshalb, weil sie meist in ihren riesigen Walzenschiffen lebten und gewissermaßen von Stern zu Stern sprangen, um Handel zu treiben.
    Marshall nannte sich Probat und galt als Geschäftspartner eines sehr einflußreichen Luraners, von dem jeder jedoch nur den Namen kannte. Gesehen hatte diesen Luraner noch niemand, was kein Wunder war; denn er existierte nur in der Phantasie Marshalls. Da der Unbekannte jedoch über sehr viel Geld verfügen mußte, spielte das keine Rolle. Das Büro Probats lag ganz in der Nähe des Raumhafens, in dessen Privathangars auch eine flache Flugscheibe stand. Das kleine Schiff hatte einen Durchmesser von dreißig Metern und war achtzehn Meter hoch. Es war eine Gazelle, ein Fernaufklärer, mit dem sich ohne weiteres Sprünge durch den Hyperraum bewerkstelligen ließen.
    Reno 25 war eine friedliche Welt, denn im Imperium der Arkoniden gab es keine Kriege mehr. Um so überraschter mußten die Bewohner von Reno 25 und der dort stationierte Administrator Arkons sein, als an diesem Tage plötzlich drei fast dreihundert Meter lange Walzenschiffe landeten, die sich als Springer identifiziert hatten. Kaum jedoch berührten diese Schiffe den Boden von Reno 25, da geschah etwas höchst Ungewohntes.
    Die Luken öffneten sich, und heraus strömten einige Kompanien gut ausgerüsteter Kampfroboter. Die sofort alarmierten Schutztruppen des Administrators wurden nach kurzem Gefecht zurückgeworfen und die Stadt war besetzt.
    Erst jetzt erfuhr man, daß es sich um gut organisierte Piraten handelte, die vom Überfluß der reichen Welten lebten und unvermutet hier oder dort auftauchten, um ahnungslose Planeten auszurauben.
    Marshall befand sich zur Zeit des Überfalls in seinem Büro und fand nicht mehr die Zeit, die erregende Neuigkeit per Hyperfunk seiner Zentrale auf der Erde mitzuteilen. Ehe er wußte, was geschah, drangen zwei der Kampfroboter in seine Wohnung ein, die über dem Büro lag, und demolierten die Einrichtung. Leider kamen sie dabei dem getarnten Hyperfunkgerät zu nahe.
    Nur das Büro im untersten Stockwerk des Hauses blieb übrig. Der Rest flog mit den beiden Robotern in die Luft.
    Marshall war von Terra abgeschnitten und konnte froh sein, mit dem Leben davongekommen zu sein.
    Sein erster Gedanke war, mit der Gazelle das plötzlich ungastliche System zu verlassen, um zur Erde zurückzukehren, aber das erwies sich nicht als ganz so einfach, wie er sich das vorgestellt hatte. Die Piraten riegelten den Raumhafen hermetisch ab und verhinderten, daß jemand Reno 25 verließ.
    Marshall saß fest und ahnte nichts von dem Befehl, der seit Stunden pausenlos durch den Hyperraum eilte und seinen Empfänger suchte. Geduldig wartete er auf eine Chance, an sein Raumschiff zu gelangen. Einmal an Bord, so glaubte er fest, konnte er fliehen und die Sperre um Reno 25 leicht durchbrechen.
    Die Theorie mochte stimmen, aber die Praxis sah anders aus. Die Piraten besetzten den Palast des Administrators und damit auch die Hyperfunkstation. Die Verbindung zu Arkon war abgebrochen, zumal fast im gleichen Augenblick ein Störsender in Tätigkeit trat, der auch den auf dem Hafen befindlichen Schiffen jede Möglichkeit nahm, einen Hilferuf auszuschicken.
    Die Piraten ließen sich Zeit, den wehrlosen Planeten zu plündern. Aber zu ihrem Pech war es gerade der eingesetzte Störsender, der ihnen zum Verhängnis wurde. Etwa acht Tage nach dem Überfall versuchte das Robotgehirn auf Arkoniden Administrator von Reno 25 zu erreichen. Das kam alle zehn Jahre vielleicht einmal vor. Die Antwort blieb aus, worauf der Regent mit ungewohnter Schnelligkeit reagierte und ein großes Schlachtschiff nach Reno entsandte,
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