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0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren

Titel: 0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren
Autoren: Unbekannt
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stellen?"
    Von einer Sekunde zur anderen entschied sich das Robotgehirn.
    „Gut, Rhodan, die ARC-KOOR soll dich begleiten."
    „Ich erhalte das Kommando über die ARC-KOOR, Regent! Talamon wird mir unterstellt!"
    „Ich kann nicht ..."
    „Du kannst, Regent! Talamon hat selbst den Wunsch, nach meinen Anweisungen zu handeln. Außerdem geht es nicht, daß die Aktion von zwei gleichberechtigten Befehlshabern geleitet wird. Nur einer kann befehlen. Regent. Ich !"
    Wieder benötigte das Robotgehirn nur eine einzige Sekunde, um alle Berechnungen anzustellen, die ihm das wahrscheinliche Ergebnis seiner Entscheidung mitteilten.
    „Deine Forderung ist erfüllt, Rhodan. Ich habe gewußt, daß es so kommen würde. Die ARC-KOOR untersteht deinem Kommando. Hinter dir aber steht die gesamte Macht Arkons! Befreie uns alle von der Drohung der Unsichtbaren, Rhodan!"
    „Und - was geschieht dann, Regent?"
    Diesmal gab es kein Zögern. „Wir werden über den Zusammenschluß von Arkon und Terra sprechen.
    Rhodan nickte. In seinen Augen war ein kaum merkliches Funkeln, das den heimlichen Triumph des Terraners verriet. Er stand kurz vor dem ersehnten Ziel. Aber zuerst mußten die Unsichtbaren geschlagen werden.
    „Wir melden uns wieder, wenn wir Mirsal II verlassen - so oder so, Regent. Wenn ich Hilfe benötige, fordere ich sie an."
    „Du brauchst nur zu befehlen, Rhodan", kam die unbewegte Antwort des Robotgehirns, dann erlosch der Schirm.
    Für lange Sekunden herrschte Schweigen, dann sah Rhodan in die erwartungsvollen Augen Talamons.
    Plötzlich lächelte er, und unwillkürlich begann auch der Überschwere erleichtert zu grinsen. „Gratuliere", sagte Talamon.
    Rhodan lächelte noch immer, als er antwortete: „Warten wir es ab, ob die Gratulation gerechtfertigt ist. Sie jedenfalls haben in den nächsten Stunden und Tagen nicht viel zu lachen. Wir haben schwere Zeiten vor uns, mein alter Freund. Aber der Gedanke, die Macht Arkons hinter uns zu haben, wird sie uns leichter machen." Er sah plötzlich an Talamon vorbei und begegnete Sikermanns fragendem Blick. „Halten Sie sich an die Anordnungen, die ich meinem Ersten Offizier gebe, Talamon. Für Sie gelten die gleichen Koordinaten."
    „Wir werden Mirsal II direkt anfliegen?"
    „Jawohl, direkt! Wenn es uns gelingt, die unsichtbare Gefahr sichtbar zu machen, hat sie ihre Schrecken verloren. Wir müssen es versuchen. Bis später, Talamon."
    „Bis später", gab der Überschwere zurück. Seine Stimme klang nun wieder belegt, wenn seine Augen auch zuversichtlich lächelten.
    Rhodan kehrte in die Kommandozentrale zurück. John Marshall begegnete ihm.
    „Nun, John? Was macht der befreite Mirsalese?"
    John Marshall zuckte mit den Schultern.
    „Er weiß nichts zu berichten, was uns interessieren könnte, denn er war seit Tagen im Kerker. Es tut mir leid, Chef, aber seine Geschichte bringt uns auch keinen Schritt weiter."
    „Macht nichts", tröstete Rhodan und gab Sikermann seine Anweisungen. „Wir werden auf Mirsal II die Spuren finden, die wir benötigen."
    Sikermann nahm die errechneten Koordinaten aus dem kleinen Navigationsroboter. Sie wurden an die ARC-KOOR weitergeleitet.
    Drüben rutschte Gucky von der Couch und kam breitbeinig herbeigestelzt. Vor Marshall und Rhodan blieb er hoch aufgerichtet stehen.
    „Dieser Talamon", zwitscherte er mit süßlicher Stimme, „hat eine heillose Angst."
    Rhodan sah, daß die DRUSUS Kurs auf den zweiten Planeten nahm. Die ARC-KOOR folgte wie vereinbart. Er sah hinab auf Gucky. In seinen Augenwinkeln zuckte es.
    „Ach!" sagte er und beugte sich ein wenig zu dem Mausbiber hinab. „Und was ist mit dir?"
    Gucky war ziemlich überrascht über die Frage. Er strich sich für eine Sekunde verlegen über das rostbraune Fell, dann leuchtete es triumphierend in seinen treuen Augen auf. Der Nagezahn zeigte sich und bewies die gute Laune seines Besitzers.
    „Mit mir?" dehnte Gucky und begann, in Richtung Couch davonzuwatscheln. „Was soll mit mir sein?
    Ich bin doch kein Überschwerer."
    Sprachs und schwang sich mit einem Satz auf sein Ruhelager, wo er sich zusammenrollte und nichts mehr von der Welt zu sehen wünschte.
    Marshall grinste. Rhodan aber hatte Gucky längst schon wieder vergessen. Seine Augen lagen auf dem Bildschirm, wo Mirsal II noch ein kleiner Stern war.
    Ein Stern, nach dem die Macht der Unsichtbaren ihre materielosen Hände ausstreckte.
    Würde er, Rhodan, diese Hände festhalten können?
    Hände, die überhaupt nicht existierten
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