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0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren

Titel: 0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren
Autoren: Unbekannt
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„Morlag stand dort drüben, als es begann. Ich sah zufällig hin und bemerkte, wie seine Beine unsichtbar wurden. Er schien es selbst nicht zu bemerken, denn er tat unbekümmert seine Arbeit. Es war, als schwebe er in der Luft - ohne Füße."
    „Weiter!" forderte Talamon ihn ungeduldig auf, als er eine Pause machte. „Reden Sie schon!"
    „Ich rief ihm etwas zu. Er sah an sich herunter und schrie entsetzt auf.
    Da gab ich Alarm. Morlag rannte, von pa nischem Entsetzen gepackt, sinnlos hin und her. Er konnte laufen, obwohl er nun fast keine Beine mehr hatte. Aber er wirkte irgendwie schwerfällig, als wate er durch einen unsichtbaren Schlamm."
    „Aha!" rief Talamon. Sein Gehirn registrierte den ersten Hinweis.
    „Dann folgte die Transition. Morlag schrie plötzlich schmerzerfüllt auf. Ich sah, wie der unsichtbare Teil seines Körpers sich sträubte, den sichtbaren loszulassen - ja, genauso ist es gewesen! Die Unsichtbaren hielten ihn fest, aber die Transition war stärker. Die Unsichtbaren mußten ihn loslassen - aber es geschah erst eine Sekunde später. Ich werde Morlags Todesschrei nie vergessen können." Der Arkonide schlug die Hände vor das Gesicht und schluchzte vor sich hin. Talamon wartete geduldig. Er konnte den Leutnant verstehen und wußte, daß es ihm an seiner Stelle genauso ergangen wäre.
    Außerdem sagte ihm der Anblick genug und verriet ihm den Rest der Geschichte. Morlag war regelrecht in die Länge gezogen worden. Ehemals vielleicht zwei Meter groß, war sein Körper nun zweieinhalb Meter lang.
    Talamon wandte sich schweigend um und kehrte in die Kommandozentrale zurück. Die Hand auf dem Transitionshebel, wartete er voller Unruhe und Spannung auf Rhodans Rückkehr.
     
    *
     
    David Stern fing die Notrufe Debruques auf und ortete die Burg fünf Minuten später. Eine Kaulquappe wurde ausgeschleust und nahm die Leute samt Gucky an Bord. Auch der befreite Mirsalese, wahrscheinlich der Letzte seines Volkes, wurde in Sicherheit gebracht.
    Von der K-7 fehlte jede Spur. Rhodan hatte das Verschwinden der Rakete von Mirsal II gesehen und gab die Hoffnung auf, die Kaulquappe jemals wiederzufinden. Die Unsichtbaren hatten sie geholt.
    Trotzdem machte er Leutnant Rous keinen Vorwurf, denn er erkannte dessen Motive mit einigen Vorbehalten an.
    Kaum war das Einschleusungsmanöver beendet, meldete Stern die neue Position der ARC-KOOR. Rhodan änderte den Transitionskurs und sprang mit der DRUSUS.
    Er atmete auf, als er die große Raumkugel der Arkoniden keine Lichtsekunde entfernt auftauchen sah.
    Talamons Gesicht blickte ihm vom Bildschirm entgegen. „Erzählen Sie", forderte er den Überschweren auf.
    Talamon berichtete. Rhodans Gesicht wurde hart und verschlossen, als er von dem schrecklichen Tod des Arkoniden hörte. Aber er vergaß nicht, sich alle Einzelheiten genau zu merken und seine Schlüsse daraus zu ziehen. Seine Stimme klang belegt, als er sagte: „Also helfen Transitionen nur dann, wenn sie rechtzeitig genug erfolgen. Wir werden uns das merken müssen. Und nun stellen Sie die Verbindung mit Arkon her, Talamon. Ich möchte mit dem Regenten sprechen."
    Talamon nickte und gab die notwendigen Befehle. Als dann die stählerne Halbkugel auf den Bildschirmen der ARC-KOOR und DRUSUS erschien, war sein Gesicht beherrscht und ausdruckslos. Er überließ es Rhodan, die Unterredung zu führen.
    „Das erste Zusammentreffen mit den Unsichtbaren ist vorbei, Regent. Der Planet Mirsal III wurde entvölkert. Wir konnten es nicht verhindern. Unsere kybernetischen Psycho-Berechnungen ergeben mit einiger Wahrscheinlichkeit, daß Mirsal II das nächste Angriffsziel der Unbekannten ist. Die Kataloge Arkons bezeichnen diesen Planeten als unbewohnt, wir haben jedoch die Beweise, daß Mirsal II von einer Rasse bevölkert wird, die am Beginn der Raumfahrt steht. Wir müssen ihnen helfen."
    „Ich kann es dir nicht verbieten", kam die mechanische Antwort des Robotgehirns. „Aber Talamon wird mit der ARC-KOOR nach Arkon zurückkehren."
    „Nein!" sagte Rhodan scharf. „Talamon wird bei mir bleiben und mit mir gemeinsam versuchen, die Unsichtbaren zu bekämpfen. Ich werde das Wagnis nur mit Unterstützung des Imperiums unternehmen. Das ist eine Sache des Prinzips, Regent!"
    „Ein Schiff wie die ARC-KOOR kann nicht leichtsinnig aufs Spiel gesetzt werden und ..."
    „Hast du nur dieses eine Schiff?" erkundigte sich Rhodan spöttisch. „Willst du eines Schiffes wegen die Existenz der Milchstraße in Frage
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