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0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren

Titel: 0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren
Autoren: Unbekannt
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Sie auch das Bild hinzu, falls eins gesendet wird."
    Es dauerte endlose Sekunden, bis der ovale Schirm aufglühte. Es entstand darauf das wohlbekannte Bild des arkonidischen Regenten - eine gewaltige Stahlkuppel, die auf ihrer Schnittfläche ruhte.
    Bewegliche Antennen und Meßinstrumente unterbrachen die glatte Schale.
    Ruhig und ohne Gefühlsregung kam die Botschaft des größten Computers der Milchstraße aus dem Lautsprecher: „Ich weiß, daß du lebst, Perry Rhodan von Terra! Warum erfüllst du nicht meine Bitte und nimmst Kontakt mit mir auf? Ich sichere dir zu, daß wir nicht über das Vergangene reden werden. Nur die Zukunft zählt, Perry Rhodan. Deine und meine Zukunft! Melde dich!" David Stern nickte. „Den Text sendet das Gehirn alle zwei Minuten. Sicher schon seit Tagen. Soll ich umschalten?"
    „Auf Empfang bleiben, Stern. Aber schalten Sie den Sender hinzu." Das war der große Augenblick.
    Crest stand ein wenig abseits und versuchte, seine Erregung zu meistern. Er war Arkonide und hatte einmal zur regierenden Schicht gehört. Nun aber regierte das von den Arkoniden selbst geschaffene Robotgehirn - und es regierte, wie man sich hatte überzeugen können, nicht schlecht.
    Rhodan wartete, bis das grüne Bereitschaftslicht aufflammte und das Robotgehirn eine Pause machte.
    Dann sagte er mit ruhiger und fester Stimme: „Hier spricht Perry Rhodan, Planet Terra. Ich habe deine Botschaft vernommen, Regent. Wir Terraner sind bereit, den Kontakt mit dir aufzunehmen. Darf ich um Bestätigung bitten."
    Der regelmäßig wiederkehrende Funkspruch blieb aus. Das Stahlgebilde auf dem Bildschirm schien plötzlich in grelles Licht getaucht zu werden, denn das Bild wurde heller und schimmernder. Rhodan hatte natürlich die eigene Kamera nicht eingeschaltet, so, daß niemand ihn sehen konnte.
    „Du stehst weit von Arkon entfernt, Rhodan", kam die mechanische Stimme des Regenten ohne jede Verwunderung oder Freude. „Ich erwarte dich."
    Rhodan lächelte kalt, als er antwortete: „So schnell bin ich nicht bereit, mich in deine Gewalt zu begeben, Regent. Ich stelle meine Bedingungen. Willst du sie hören?"
    „Ich will sie hören, Rhodan" Rhodan lächelte noch immer. „Crest aus der Sippe der Zoltral schlägt den dritten Planeten der Sonne Mirsal vor. Es handelt sich nach den Katalogen um eine primitive Welt. Dort werde ich landen und auf dich oder deinen Vertreter warten."
    „Niemals kann ich Arkon verlassen, Rhodan."
    "Gut, dann schicke einen Vertreter. Ich schlage den Überschweren Talamon vor, weil ich ihn kenne. Er war es ja auch, der mich zuerst wiederfand."
    „Nein, Rhodan, komme nach Arkon. Ich habe .."
    Rhodan unterbrach den Regenten: „Wir treffen uns auf Mirsal III, oder wir werden uns überhaupt nicht treffen, Regent. Schicke Talamon. Einverstanden?"
    „Warum Mirsal?"
    „Es kann auch ein anderer Stern sein. Aber - warum nicht Mirsal?"
    Das Robotgehirn schwieg einige Sekunden. Rhodan wußte, daß der gigantische Roboter in dieser Zeitspanne mehr nachdenken oder Berechnungen anstellen konnte als ein menschliches Hirn in zehn Jahren.
    „Gut, ich erkläre mich mit Mirsal einverstanden, aber ich stelle ebenfalls eine Bedingung: Jeder von uns darf nur mit einem einzigen Schiff erscheinen - und zwar muß dieses Schiff auf dem Heimatplaneten erbaut worden sein. Meins auf Arkon - deins auf Terra."
    Rhodans Lächeln vertiefte sich. „Einverstanden, Regent. Es werden also nur zwei Schiffe sein, die sich auf Mirsal III begegnen. Und du schickst Talamon?"
    „Ich werde Talamon als meinen Vertreter entsenden."
    „Wann?" fragte Rhodan und warf Crest einen schnellen Blick zu. Der Arkonide stand ein wenig abseits.
    Sein Gesicht war völlig ausdruckslos.
    „In zehn deiner Stunden, Rhodan. Ende der Verbindung."
    Das war sehr abrupt, aber schließlich konnte man von einem Robotgehirn nicht verlangen, daß es sich höflich verabschiedete und nichtssagende Redensarten austauschte, wie die Menschen das meist zu tun pflegen. Einverstanden, Ende! Das war alles.
    David Stern schaltete die Anlage auf einen Wink Rhodans hin ab.
    Draußen auf dem Gang wandte sich der Terraner an den Arkoniden. „Nun?" fragte er. Crest zuckte kaum merklich mit den Schultern und meinte: „Eins steht fest, Perry: Der Regent sitzt dick in der Tinte, wenn ich die irdische Redensart gebrauchen darf. Glaubst du, er wäre sonst auf deine Bedingungen eingegangen?"
    „Nein", gab Rhodan zu. „Das glaube ich allerdings nicht. Was aber kann es sein? Im
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