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0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren

Titel: 0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren
Autoren: Unbekannt
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liebe Talamon wiegt nämlich mehr als eine halbe Tonne.
    Wenn dem ein Floh auf den Füßen herumhüpft, merkt er das nicht."
    Lloyd betrachtete den Mausbiber aufmerksam.
    „Wenn du behaupten willst, ich sei ein Floh ..."
    „Auch ein Floh", begütigte Gucky schnell, „hat seine Daseinsberechtigung. Ohne ihn gäbe es keinen Flohzirkus."
    Lloyd wollte zu einer Erklärung darüber ansetzen, daß es eine andere Sorte Zirkus auch noch gebe, wurde aber von Marshall daran gehindert.
    „Laß Gucky nur reden, Fellmer. Du kommst doch nicht gegen ihn an."
    Gucky sackte in sich zusammen. Sekunden später verkündeten übertriebene Schnarchtöne, daß er seine Ruhe haben wollte. Sie gaben sie ihm gerne.
    Die zweite Stunde verging ereignislos, aber dann begann die dritte und entscheidende Phase des Wartens.
    Sechzig Minuten, die wie eine Ewigkeit in das Meer der Unendlichkeit tropften. Die Zeiger der Strukturorter standen unbeweglich und wie festgefroren auf ihren Skalen. Der Hyperfunkempfänger blieb ruhig.
    Noch eine halbe Stunde. Zehn Minuten. Eine...
    Die Erschütterung des Raum-Zeit-Kontinuums war nur mit den empfindlichen Geräten festzustellen; rein äußerlich blieb alles still und ruhig, als plötzlich keine zwei Lichtsekunden von der DRUSUS entfernt ein gigantischer Körper materialisierte und auf den Bildschirmen sichtbar wurde. Der Botschafter des Regenten von Arkon.
    Rhodan stieß ein leises und befriedigtes Lachen aus, als er das andere Schiff erkannte. Es war ein Schlachtkugelraumer vom Typ der TITAN - und der DRUSUS. Also hatten die Arkoniden in den vergangenen Jahrzehnten keine Neuerung einführen können. Das ließ einige Rückschlüsse auf ihre Lage zu.
    Der Regent wollte Rhodan beeindrucken und schickte ihm ein Schiff, wie sie auf der Erde bereits konstruiert und gebaut wurden. Aber das konnte Arkon natürlich nicht wissen. Nun, sehr lange würde der Regent jedenfalls nicht so unwissend bleiben. Schließlich besaß Talamon Augen...
    „Verzögerung Richtung Mirsal III, Sikermann."
    Die Antigravfelder verhinderten jeden Andruck, und es dauerte kaum eine halbe Stunde, bis die DRUSUS keinen Kilometer von dem bereits gelandeten Riesen von Arkon aufsetzte. Beide Schiffe waren auf einer weiten Hochebene niedergegangen.
    Unsichtbar für die Mannschaft des anderen Kugelraumers stand die Besatzung der DRUSUS gefechtsbereit. Nur ein einziges Wort, und die Energiegeschütze würden ihr zerstörendes Feuer auf den Gegner konzentrieren. Mit einem Hebeldruck konnte der eigene Schutzschirm eingeschaltet werden.
    Aber Rhodan rechnete nicht mit einem Überfall.
    Er betrachtete das andere Schiff. Deutlich erkannte er den Namen des arkonidischen Sendboten: ARC-KOOR.
    „Stern!" sagte er in den Interkom. „Funkverbindung herstellen und in die Zentrale legen. Direkter Sichtkontakt."
    Gespannt sah er auf den rechteckigen Bildschirm links neben den Navigationskontrollen. Das Rillenmikrofon diente gleichzeitig als Lautsprecher für die Interkomleitung.
    Der Schirm glühte langsam auf; ein Gesicht entstand. Rhodan erkannte es sofort wieder, wenn es auch bereits 56 Jahre her war, daß er dem Überschweren Talamon gegenübergestanden hatte - von jener winzigen Sekunde auf Volat abgesehen, in der Talamon ihn erkannt hatte.
    „Perry Rhodan - ich bin froh, daß Sie leben."
    Rhodan nickte und sagte etwas spöttisch: „Und Ihre Freude, Talamon, war so gewaltig, daß Sie sie nicht für sich behalten konnten. Sie hatten nichts Eiligeres zu tun, als den Regenten zu unterrichten."
    „Sie müssen das verstehen", versuchte Talamon sich zu verteidigen. „Ich war so überrascht und befürchtete Verwicklungen. Im Imperium ist Friede, Rhodan. Ich wußte nicht ..."
    „... ob ich den Frieden störe - das wollten Sie doch sagen, nicht wahr? Keine Sorge, Talamon. Niemand ist über den Frieden glücklicher als ich. Wenn es nach mir geht, wird es zwischen Terra und Arkon niemals zu Meinungsverschiedenheiten kommen. Darum bin ich Ihnen dankbar, daß Sie mir die Entscheidung abnahmen und den Regenten unterrichteten, daß ich noch lebe. Nun stehen wir beide uns gegenüber - Sie als Vertreter Arkons, ich als Vertreter des Solaren Imperiums."
    „Was ist das Solare Imperium?"
    „Terra und seine Kolonialplaneten", erwiderte Rhodan ungerührt. „Berichten Sie mir von Arkon, oder ist es besser, wenn wir uns persönlich gegenüberstehen?"
    „Die Atmosphäre ist atembar", nickte Talamon eifrig. „Wir werden uns mitten zwischen den beiden Schiffen treffen.
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