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Jack vs Chris

Jack vs Chris

Titel: Jack vs Chris
Autoren: Rigor Mortis , Kataro Nuel
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                     Jack vs Chris
                                                                                                     
                         Verlangen
     
                                                    
           Rigor Mortis & Kataro Nuel
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Tobender Sturm
     
    Jack
     
    Ein Frühlingstag, bezaubernd nicht wahr? Die Vögel zwitschern, die Bäume treiben aus, die Menschen sehen sich mit merkwürdigen Blicken an.
    ‚Verlogen‘ nenn ich es, andere sagen dazu verliebt.
    Liebe … ein Wort, was mir nichts zu sagen vermag. Soviel darüber gelesen, und doch verstehe ich den Sinn einer solchen Verbundenheit nicht.
    Mein Blick schweift über die Grünfläche des Parks, in dem ich mich befinde. Es kribbelt in mir, unwillkürlich lasse ich die Schultern eine kreisende Bewegung ausführen, die ein leichtes Knacken der Gelenke verursacht.
    Konzentration, mahne ich mich selbst, schließe kurz die Augen.
    Als ich sie wieder in die Ferne blicken lasse glaube ich, meinem Verstand nicht trauen zu dürfen. Ein See, in dem ein tobender Sturm wütet. Fasziniert gucke ich tiefer, will mehr davon erhaschen, als er auch schon aus meinem Blickfeld verschwindet. Was war das? Solche Augen, so dunkel und trübe wie klar. Meine Sinne spielen mir einen Streich, nicht anders sind diese merkwürdigen Empfindungen und Gedanken zu erklären.
    Jetzt suche ich nach diesem See, will abermals in ihn tauchen. Da ist er, oder?
    Braune Haare umranden das zarte Gesicht, in welchem dieser See ruht. Nicht stürmisch. Um Hilfe flehend? Habe ich mich so getäuscht ? Trugbilder!
    Ein Paar, wie alle anderen scheint es mir, und doch , etwas stimmt nicht. Der ebenso braunhaarige Mann hat die Hand fest um ihren Oberarm gelegt und zerrt sie mit sich.
    Ihr Blick endet in meinem und ich weiß sofort, sie hat mich erkannt.
     
         Meine Augen sind unverkennbar, mehr als einmal sagte man es mir. Der Tod in lebender Gestalt. Ein Lächeln huscht über meine Lippen. Ich bin der lebende Tod und ja, ich bringe ihn. Es liegt in meiner Hand, wer leben darf und wer nicht.
    Mein Herz zieht sich kurz zusammen, als ich den Blick erkenne, den die Frau mir zuwirft. Eben noch tosende See ist er flehend geworden und ich weiß, was sie will. Erlösung!
    Selten gehe ich auf solche Bitten ein und doch, sie hat mir einen Moment geschenkt, einen Blick, ich möchte ihn ein weiteres Mal erleben.
    Was für Augen können mir solche Gefühle schenken? Ich will es erfahren, spüren und in mir verankern.
    Langsam erhebe ich mich aus der sitzenden Position und folge dem Paar, welches nicht gerade glücklich scheint. Daher ihr hilfesuchender Blick? Ich möchte mehr wissen, wer ist sie und wo ist der tobende Sturm geblieben?
     
    Der Weg führt mich zu einem Anwesen, recht groß und vor Geld nur so strotzend. Dem stehe ich in nichts nach. So nennt man mich Jakob Steel, einen vermögenden Geschäftsmann. An anderer Stelle nennt man mich Jack, den Mörder mit dem Tod in den Augen. Beides ist richtig wie falsch. Meinen wahren Namen habe ich schon so lange verleugnet, dass er nicht mehr existiert.
    Caracasa, ein Engel von dreien des Frühlings, so heißt meine Auserwählte. Wird sie mir zeigen können, welche Gefühle in mir schlummern?
    Die tobende See hat es schon in mir ausgelöst, ich habe Blut geleckt und nun möchte ich mehr.
     
          Es war einfach, etwas über sie herauszufinden, gerade in meiner Position. Ihre Wochentage sind klar strukturiert. Somit habe ich den Freitag gewählt, denn alles, was zählt ist genaue Planung, ohne geht es nie.
    Der Akt des Tötens ist nicht einfach eine Sache, die man nebenbei tätigt, es sei denn, die Gelegenheit ist gegeben. Mein Handwerk verlangt Planung, genaue Vorgehensweisen und strikte Konzentration. Ich habe Jahre gebraucht, um all das zu beherrschen.
    Die Kunst des Verwandelns.
    Die Erkenntnis der Chemie.
    Die Fertigkeit der Technik.
    Die Kenntnis der Anatomie.
    Ein Mörder zu sein verlangt mehr als nur ein Messer und Opfer. Morden kann jeder, aber wer sein Handwerk beherrscht weiß auch, wie er nie gefasst werden kann. Denn genau das macht einen wahren Mörder
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