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Jack vs Chris

Jack vs Chris

Titel: Jack vs Chris
Autoren: Rigor Mortis , Kataro Nuel
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erledigt hast, sag bescheid!“ Damit wendet er sich wieder dem Bildschirm zu.
    *Gefährliches Abenteuer, etwas lebensmüde?* Irritiert blicke ich auf die letzte Nachricht von Jack.
    *Nicht unbedingt, aber es hat seinen Reiz.*
    *Also doch lebensmüde.*
    *Nein, lediglich abenteuerlustig. So, ich muss, vielleicht bis morgen?* Die Zusage kommt prompt und somit kann ich mich abmelden.
    Unsicher wandert mein Blick zu Jakob, der zurückgelehnt in dem Stuhl sitzt und mich beobachtet. Ungeniert und mit einem Hauch von einem Lächeln.
     
    Zusammen gehen wir zur Theke und bestellen uns ein Bier. Langsam aber stetig verwickeln wir uns in ein angenehmes Gespräch. Es ist recht belanglos und doch so intensiv, eine merkwürdige Mischung.
    Wie am vorigen Abend werden wir vom Besitzer hinauskomplimentiert, da er endlich schließen möchte. Ich weiß nicht, wo die Zeit bleibt, sie fliegt geradezu dahin.
    Jakob ringt mir elegant und fast unauffällig eine Verabredung für den nächsten Tag ab. Dieser Hauch eines Lächelns ist sein Abschied, und schon verschwindet er zu einem schwarzen Sportwagen.
     
         So müde wie ich bin liege ich doch wach im Bett und lasse die Gedanken Revue passieren. Das Gefühl, eine merkwürdige Zeit zu erleben, breitet sich in mir aus. Jakob und auch Jack, zwei Männer, die mir fremd sind und doch bekannt vorkommen. Die mir Dinge entlocken, die ich normal nicht aussprechen würde und doch fühle ich mich nicht unwohl. Ich könnte mich nicht einmal entscheiden, wer mich mehr interessiert. Jack? Die Unterhaltungen mit ihm sind sehr intensiv, auch wenn sie oberflächlich sind. Der Gedanke mehr über mich zu verraten, wie ich möchte, macht sich in mir breit. Jakob? Ich gebe zu, er sieht sehr gut aus und ist auch sympathisch. Zurückhaltend und doch offen.
     
     
     
    Eine Falle?!
     
    Chris
     
    Zwei Wochen sind seit dem Tag der Tage vergangen. Anders kann ich ihn nicht nennen. Mein Leben wurde umgedreht und ist doch das gleiche. Fast jeden Abend bin ich im Café und unterhalte mich mit Jack. Danach gehen Jakob und ich in eine nahe gelegene Bar, in der wir ab und an die Zeit vergessen.
     
         Heute geht es wieder ins Café. Gut gelaunt will ich gerade aus dem Kindergarten stürmen, als Elisabeth mich aufhält.
    „Stopp Christopher, heute haust du nicht wortlos ab. Ich möchte ein Kaffee mit dir trinken und nein, ich akzeptiere keine Absage!“
    Seufzend lasse ich die Schultern sinken: „Okay, aber dann musst du mit in ein Internetcafé kommen, ich habe dort eine Verabredung!“
    Interessiert lächelt sie mich an, während ich nach draußen geschoben werde und Elisabeth abschließt: „Ach, eine Verabredung? Ist das der Grund, wieso du in der letzten Zeit immer wieder geflüchtet bist?“
    Ein verräterisches Lächeln spüre ich auf meinen Lippen, verdammte Mimik, nichts kann man verheimlichen. Also nicke ich ergeben und gehe mit meiner Vorgesetzten ins Café.
    Dort angekommen schaue ich mich nach Jakob um, aber er ist noch nicht da.
    So setzen Elisabeth und ich uns an einen freien Tisch. Eine tiefgehende Unterhaltung hatten wir schon lange nicht mehr, somit genießen wir es.
    Mein Blick wandert zwischendurch zur Eingangstür, und dann steht plötzlich Jakob da. Sein Blick ist auf Elisabeth gerichtet und jagt mir einen Schauer über den Rücken. Dunkel und drohend erscheint er mir. Als ich mich jedoch erhebe, sieht er sofort zu mir, und sein Ausdruck wandelt sich sogleich. Ich habe mich wohl getäuscht, vielleicht war es der Lichteinfall, der mich etwas Falsches hat sehen lassen.
     
         Jakob nähert sich dem Tisch, wo ich ihm sofort Elisabeth vorstelle: „Jakob, das ist Elisabeth Schmitt, die Leiterin des Kindergartens und eine gute Freundin. Elisabeth, das ist Jakob Steel.“
    Beide reichen sich die Hand und schon verwickelt sie ihn in ein Gespräch. Bis ihr Blick zu einem Flachbildschirm an der Wand wandert, auf dem die aktuellen Nachrichten verkündet werden: „Eine unfassbare Tragödie hat sich vor zwei Wochen zugetragen. Wie erst jetzt bekannt geworden ist, wurde Caracasa McKenzie ermordet. Alle Hinweise deuten auf den meist gesuchten Mörder, der Jack genannt wird , hin. Im Gegensatz zu anderen Opfern des Mörders scheint es, dass sie allerdings nicht lange leiden musste …“, ertönt die Stimme des Moderators.
    Elisabeth zieht scharf Luft ein: „Schrecklich, einfach nur schrecklich. Dieser Mann ist eine Bestie. Wisst ihr, was er normalerweise mit seinen Opfern macht? Das ist
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