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Jack vs Chris

Jack vs Chris

Titel: Jack vs Chris
Autoren: Rigor Mortis , Kataro Nuel
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Körper sie spüren. Lange brauche ich nicht zu suchen, bis ich Rob mit einigen anderen an einem Tisch entdecke. Eine freudige Begrüßung folgt, wobei mir auch ein neuer Mann in unserer Runde auffällt, der sich sogleich mit mir bekannt macht. Als Enrico stellt er sich vor, und hat dem Namen entsprechend einen südländischen Touch. Wir unterhalten uns angeregt und ich merke schnell, dass er sehr gut in unsere Runde passt, was mich wirklich freut. Immer wieder zieht es mich auf die Tanzfläche, ich lasse mich einfach gehen und genieße die Zeit. Ein Blick auf die Uhr lässt mich geschockt die Augen aufreißen, es ist schon nach drei Uhr und Jack wartet. Eilig verabschiede ich mich von Rob, der leicht die Stirn runzelt, aber dann die Schultern zuckt. Enrico schlage ich sanft auf den Rücken und bedanke mich für den schönen Abend. Doch als ich mich abwenden will, umschließt seine Hand die meine, er zieht mich ruckartig an sich und presst mir seine Lippen auf den Mund. Im ersten Moment bin ich schockiert, fasse mich jedoch schnell und stoße ihn zurück. „Mach das nie wieder!“, fauche ich ihn an, drehe mich um und stehe Jack gegenüber.
     
     
    Jack
     
         Was war das für eine wundervolle Woche. Ich kann es immer noch nicht fassen, er gehört wahrhaftig mir. Nicht einmal überkam mich ein Gedanke an ein neues Opfer.
    Ich fühle mich frei und von einer schweren Last befreit. Glücklich und ausgelassen. Möchte am liebsten den ganzen Tag in Chris‘ Armen verbringen, mich berühren lassen. Seine zarten, kundigen Hände, die mich in den Himmel fliegen lassen und doch auch die Hölle bereiten können. Zu sacht, zu zurückhaltend. Dann hat er ein Grinsen auf den Lippen, das mir verrät, dass ich leiden werde. Am liebsten wäre ich die ganze Woche bei ihm geblieben, doch hatte ich noch ein paar Dinge zu klären. Eine Tonne musste entsorgt werden, die Beerdigung von Frau Amsel konnte ich als guter Nachbar nicht verpassen, und auch ein Gespräch mit der Polizei musste ich führen. Doch jetzt bin ich frei für Chris. Ab jetzt wird die Zeit nur noch uns vorbehalten sein. Wartend sitze ich auf dem Sofa, immer wieder geht mein Blick zur Uhr. Was heißt bei ihm nicht spät? Es ist Samstag, er ist mit Freunden aus und hat mich gebeten zu warten, doch langsam nähert sich der Zeiger der Zwei. Ein ungutes Gefühl macht sich in mir breit, Eifersucht quält mich das zweite Mal in dieser Woche.
    Zugegeben, das erste Mal war lächerlich, als würde Chris sich für Frau Bauer interessieren und doch wünsche ich mir, dass ihn keiner so berührt, es soll mir vorbehalten bleiben. Er gehört mir!
    Etwas kopflos setze ich mich in meinen Wagen und mache mich auf die Suche nach Chris. Nun gut, suchen wäre zuviel gesagt, unbemerkt habe ich ihm Sender in die Schuhe gearbeitet, nur zur Sicherheit, falls was sein sollte, versteht sich. Er ist in seiner Stammdisco, ein Club mit lauter Musik, überfüllt und stickig. Nervös parke ich meinen Wagen vor der Tür, den erbosten Blick des Türstehers quittiere ich mit einem Schein, der ihn lächeln lässt, sofort wird mir die Tür aufgehalten. Zögernd trete ich ein, bin gespannt, was mich erwartet. Ob er tanzend in der Menge steht, selbstvergessen und gut gelaunt? Oder … Mein Atem stockt, automatisch greife ich an meinen Hals, spüre ich eine imaginäre Schlinge, die sich um diesen gelegt hat und immer mehr die Luft abschnürt. Ein roter Schleier legt sich vor meine Augen, ich sehe Rot.
     
    Da steht Chris in den Armen eines fremden Mannes und lässt sich küssen. Die Galle steigt meine Speiseröhre empor, der rötliche Schleier scheint intensiver zu werden.
    Ruckartig löst er sich, sagt irgendwas zu dem Mann und wendet sich ab. Geschockt sieht er mir in die Augen und ich weiß, meine sind gefühlskalt, sagen den Tod voraus. Meine Finger schließen sich um seinen Oberarm, ziehen ihn dicht an mich, tief sehe ich ihm in die Augen.
    „Hey was soll das? Lass Chris los!“, erregt eine Stimme meine Aufmerksamkeit, eine Hand legt sich auf mein Handgelenk. Sauer richte ich meinen Blick auf den südländisch aussehenden Mann, greife Chris Handgelenk, drehe es mit der Innenfläche nach oben, sodass das J zu sehen ist.
    „Verschwinde, bevor du dein Todesurteil unterschreibst!“, raune ich ihm zu. Entsetzt tritt dieser zurück, scheint zu wanken, doch das ist mir egal. Mich interessiert nur Chris, der diesen Typ geküsst und damit zugelassen hat, dass seine Lippen beschmutzt sind. Dieser hält
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