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0056 - Die Toten leben

Titel: 0056 - Die Toten leben
Autoren: Unbekannt
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garantiere für dein Leben und deine Freiheit. Regent von Arkon.“
     
    *
     
    In Terrania bekamen die spezialisierten Robotpsychologen eine Menge zu tun, noch bevor die LOTUS landete. Rhodan übermittelte per Hyperfunk einige Daten und verlangte die sofortige Auswertung. An der Dringlichkeit des Auftrages ließ Rhodan keine Zweifel.
    Er wünschte das Ergebnis bereits bei seiner Ankunft.
    Markus steuerte die LOTUS geschickt mit Lichtgeschwindigkeit durch den Asteroidengürtel, am Mars vorbei und landete kurze Zeit darauf in Terrania, der größten Stadt der Erde.
    Das Ergebnis der kybernetisch-psychologischen Untersuchungen, so wurde ihm mitgeteilt, könne bereits in wenigen Minuten vorliegen. Man würde es vorsichtshalber sofort ins Hauptquartier senden.
    Rhodan, Thora, Lloyd und Noir fuhren mit dem Wagen in die Stadt, durchrollten die permanent eingeschaltete Sperre der Energieglocke in einer Schneise und betraten fünf Minuten später jenen Raum, den sie erst vor wenigen Tagen verlassen hatten.
    Hinter dem Schreibtisch mit den vielen Nachrichtengeräten saß Bully und schaute ihnen mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck entgegen. Seine Ellenbogen hatte er auf die Holzplatte gestützt, und das Kinn ruhte in den Händen. In dieser Pose erinnerte er lebhaft an die Karikaturen managerkranker Generaldirektoren.
    „Fast wäre ich in der Tretmühle des Regierens umgekommen“, jammerte er so übertrieben, daß ihn niemand ernst nahm. „Während ihr euch ein paar herrliche Urlaubstage macht, muß ich ... ah, Thora? Auch wieder zurück? Das ist schön.“
    Er bekam plötzlich ganz enge Augen. „Wo ist denn Gucky?“
    Rhodan wartete, bis die allgemeine Begrüßung beendet war.
    „Gucky besorgt gerade eine Wohnung für seinen neuen Freund“
    Bully schnappte nach Luft. „Ich höre immer neuer Freund. Seit wann hat Gucky denn einen neuen Freund?“ In seiner Stimme war ein ganz klein wenig Eifersucht. „Davon hat er mir noch nie etwas erzählt.“
    „Du wirst ihn kennenlernen“, tröstete Rhodan. „Übrigens hat er ihn erst kürzlich aufgetrieben. Du wirst begeistert sein, Bully.“
    „Hm“, knurrte Bully skeptisch, kam aber nicht mehr dazu, einen weiteren Kommentar abzugeben, denn aus einem der Geräte auf dem Tisch ertönte ein Summen. Rhodan trat hinzu und drückte einen Knopf ein. An der Wand leuchtete ein kleiner Schirm auf.
    Ein Gesicht erschien. Es gehörte einem Mann im mittleren Alter, dessen weißer Mantel ihn als Wissenschaftler kennzeichnete.
    „Rhodan hier“, sagte Rhodan hastig. „Das Ergebnis?“ Der Mann nickte. „Hier spricht Dr. Gertz, Sir. Unsere Untersuchungen und Analysen haben einwandfrei ergeben, daß der Regent die Garantie für Leben und Sicherheit nicht geben würde, wenn nicht zwingende Gründe vorlägen. Außerdem stimmt die große Positronik auf der Venus mit uns darin überein, daß der Funkspruch des Regenten nur einen einzigen Grund haben kann!“
    „Und der wäre?“ verbarg Rhodan mühsam seine Spannung.
    „Der Regent von Arkon braucht Sie, Sir. Er befindet sich in einer uns unbekannten Zwangslage. Er benötigt die Hilfe der Erde“
    Rhodan holte tief Luft. „Und Sie irren sich nicht, Doktor?“
    „Ein Fehler in den Berechnungen ist bei Berücksichtigung des vorliegenden Materials ausgeschlossen. Unsere Analyse stimmt hundertprozentig. Das Robotgehirn, der Regent von Arkon, sitzt in der Klemme und ist in gewisser Beziehung sogar froh - soweit ein Roboter froh sein kann, daß Terra und Sie, Sir, noch existieren. Sie sind Rettung in höchster Not.“
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Arkon - und in Not? Ja, ehrlich gesagt, ich hatte nicht den Eindruck, daß sich das Imperium in Schwierigkeiten befindet. Im Gegenteil. Sollten wir uns so getäuscht haben?“ Thora flüsterte: „Vielleicht sind es Sorgen, von denen nur das Robotgehirn weiß, Perry. Vielleicht solltest du Verbindung aufnehmen.“
    „Sobald unsere vordringlichen Aufgaben erledigt sind, werde ich das auch tun. Es bedeutet kein Risiko für uns.“
    Der Bildschirm war erloschen. Bully hatte sich erhoben und machte Platz für Rhodan, der aber keine große Lust zu haben schien, schon heute seinen Posten als Administrator des Solaren Imperiums wieder zu übernehmen.
    „Wir haben einen Tag Ruhe verdient“, kündigte er an. „Du wirst es bis morgen aushalten müssen, fürchte ich.“
    Bully sah ihnen nach. Sein Gesicht zeigte keine Regung, als er sagte:
    „Gucky könnte mir wenigstens guten Tag sagen,
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