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0056 - Die Toten leben

Titel: 0056 - Die Toten leben
Autoren: Unbekannt
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dafür bestraft werden?“
    Rhodan versuchte vergeblich, die Gedanken seines kleinen Freundes zu erraten. Er sah auf den Bildschirm, als er antwortete:
    „Das kommt auf die Umstände an. Wenn du keinen nachweisbaren Schaden anrichtest, kann dir die Eigenmächtigkeit verziehen werden. Nun schon raus mit der Sprache! Was hast du in Kuklon zu tun gehabt?“
    Gucky richtete sich zur vollen Größe auf und begann schüchtern zu grinsen. Die untere Kante des Nagezahns wurde sichtbar.
    „ich brachte Lobthai in die Stadt und ...“  
    „Wer ist denn nun schon wieder Lobthai?“
    „Der Kerl, der die Gazelle bewachte, wer sonst? Ach - verzeih! Du weißt ja von nichts.“ Er erstattete knapp Bericht und fuhr fort: „Ich setzte ihn mitten in der Stadt ab, wo er mit der Strahlwaffe in der Hand eine ziemlich deplazierte Figur abgab. Das Eingreifen der Polizei konnte und wollte ich dann auch nicht verhindern. Der zweite Satz brachte mich zu Mansrins Palast. Ich wollte wissen, was geschehen war. Nun, ich erfuhr genug. Es war tatsächlich Talamon gewesen, der dich erkannt hatte. Der Administrator hat sich verkrochen, nachdem Arkon verständigt wurde. Wir haben also nun Gewißheit, Chef. Das Monstrum, 30000 Lichtjahre von hier entfernt, weiß, daß die Erde existiert. Es weiß auch, daß du auf Volat gewesen bist. Ich fürchte, nun können wir das Versteckspiel aufgeben.“
    Rhodan hatte zugehört, ohne ihn zu unterbrechen. Was Gucky berichtete, war nicht neu oder überraschend. Damit hatte man rechnen müssen. Nur eins verstand Rhodan nicht: Warum hatte ihn Talamon verraten? Schließlich waren sie beide gute Freunde gewesen. Ob er nur im ersten Schreck so gehandelt und es längst wieder bereut hatte? Es war leicht möglich, daß der Schock, plötzlich einem Totgeglaubten gegenüberzustehen, seine klare Überlegung für kurze Zeit getrübt hatte.
    Wie dem auch sei, der Regent von Arkon wußte, daß sein großer Gegenspieler lebte und bereits wieder aktiv war. Er würde sich vorbereiten, den Kampf erneut aufzunehmen, bei dem es um den Bestand eines Reiches ging, in dem mehr als Hunderttausende von Sonnen schienen.
    Aus dem Funkraum rief Noir: „Verbindung mit der LOTUS - das Peilsignal!“
    „Kurs korrigieren!“ befahl Rhodan und fügte hinzu: „Versuchen Sie, Markus auf den Bildschirm zu bekommen, Noir. Ich möchte ihn einiges fragen.“
    Noir war kein Spezialfunker, sonst wäre es schneller gegangen, so aber mußte Rhodan froh sein, daß der Hypno zehn Minuten nach Erteilung des Auftrages stolz melden konnte:
    „Kontakt mit Kommandant Markus, Chef. Er will Sie sprechen - und er scheint ziemlich aufgeregt zu sein.“
    Rhodan eilte in den Funkturm und nahm Noirs Platz ein. Mit wenigen Handgriffen ließ er Markus Gesicht schärfer werden; auch die Einzelheiten der Kontrollzentrale in der LOTUS wurden nun sichtbar. Noir war ein guter Hypno, aber von Funk verstand er nicht viel. Wozu auch, schließlich war er ebenfalls Telepath.
    „Hallo, Markus? Hier Rhodan! Wie ist die Verständigung?“
    „Ich kann Sie verstehen, Sir. Ihr Standort?“
    „Dreiundfünfzig Lichtminuten von Volat. Warum?“
    „Ich komme Ihnen entgegen, Sir. Wer weiß, was in der nächsten halben Stunde noch alles geschieht. Wie konnte man Sie nur entdecken“
    Rhodan war, als habe er einen Schlag erhalten. Was wußte Markus davon?
    „Entdecken? Wie kommen Sie darauf?“
    „Jemand muß dem Robotgehirn auf Arkon verraten haben, daß Sie auf Volat weilen. Wußten Sie das nicht?“
    „Schon, Markus, aber ich zerbreche mir den Kopf, wieso Sie davon wissen. Haben Sie einen Funkspruch Mansrins aufgefangen?“
    „Nein, aber den des Regenten“
    Rhodan gewöhnte sich allmählich an Überraschungen, aber es dauerte doch etliche Augenblicke, ehe er fragen konnte.
    „Das Robotgehirn hat einen Funkspruch gesendet? An Mansrin?“
    „Nein, Sir“, entgegnete Markus. „An Sie, Sir“
    Rhodan verlor die Geduld. „Nun aber raus mit der Sprache, Markus! Was ist eigentlich los?“
    „Ich empfange seit einer halben Stunde eine ständig sich wiederholende Aufforderung über Hyperfunk. Sie ist in Klartext gehalten und wird alle zwei Minuten automatisch gesendet. Wünschen Sie den Text, Sir?“
    Rhodan schnappte hörbar nach Luft.
    „Wenn Sie vor mir stehen, Markus, dann ...“  
    „Schon gut, Sir. Hier der Text des Funkspruchs. Ich beginne: An Perry Rhodan, Heimatplanet Terra! Ich weiß, daß du lebst. Setze dich mit mir auf unserer alten Frequenz in Verbindung. Ich
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