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0056 - Die Toten leben

Titel: 0056 - Die Toten leben
Autoren: Unbekannt
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Telepath erkannte er Bullys Kompromißbereitschaft Rhodan gegenüber.
    „Sie werden ausgesiedelt“, sagte Rhodan. „Ich stelle ihnen eins der großen Kugelschiffe zur Verfügung, gebe ihnen zweihundert Mann Besatzung und schicke sie auf die Reise. Sie können die Erde verlassen und sich einen neuen Planeten suchen, auf dem sie tun und lassen können, was sie wollen. Wir werden uns nicht mehr um sie kümmern. Findest du nicht, daß das die beste und einfachste Lösung wäre?“
    Langsam nickte Bully, aber Gucky sagte schrill: „Vergiften wäre immer noch besser - aber bitte, ich bin kein Untier. Wenn wir die Rebellen so gut loswerden, soll es mir recht sein. Hoffentlich begegnen ihnen nur keine Springer, denen sie die Position der Erde verraten können.“
    „Die werden sie dann selbst nicht mehr wissen“, versprach Rhodan und erkannte, daß seine beiden Freunde im Prinzip mit seinem Entschluß einverstanden waren. Der massige Bully mit den roten Borstenhaaren war leichter zu überzeugen gewesen als Gucky, der störrische, aber ungemein intelligente Mausbiber, einer der fähigsten Mutanten, die es jemals gegeben hatte. „Ich werde den Wortführern der freien Siedler unseren Vorschlag unterbreiten lassen.“
    „Warum sagst du immer freie Siedler? Sind denn alle anderen Kolonisten der Erde nicht frei, nur weil sie der Weltregierung unterstellt sind?“
    Bully stützte sein Kinn auf die Hände. „Ist doch irgendwie paradox, oder ...?“  
    „Sie nennen sich selbst so“, klärte Rhodan ihn auf. „Offiziell werden sie in unseren Akten als asoziale freie Siedler bezeichnet und geführt. Die einfachere Abkürzung lautet: AFS.“
    „Sehr sinnig“, grinste Bully und sah zu Gucky. „Wie gefällt dir das, alter Rübenknabberer?“
    Der Mausbiber zeigte seinen einzigen Nagezahn und verriet damit, daß er zu einem kleinen Scherz aufgelegt war und die Anspielung auf seine vegetarischen Ambitionen nicht übelnahm.
    „Nicht schlecht, Bully, wirklich nicht. Die Abkürzung könnte direkt vermuten lassen, es handele sich um einen neuen Vornamen von dir ...“  
    Bully schlug zu, aber Gucky war flinker. Er hatte zum anderen Ende des Tisches und damit in Sicherheit teleportiert. In seinen blanken Mausaugen stand die Absicht, auch seine dritte Fähigkeit, die Telekinese, einzusetzen, wenn Bully nicht artig blieb.
    Aber Bully hatte heute keine Lust, schwerelos gegen die Decke zu schweben. Er winkte lässig mit der Hand.
    „Freundschaft, Gucky! Zanken wir uns nicht wegen solcher Lappalien. Was also gedenkst du zu tun, Perry?“
    Gucky kehrte beruhigt an seinen alten Platz zurück. Rhodan sagte: „Die Mannschaft wird bereits ausgesucht. In wenigen Wochen wird das Schiff starten können, dann sind wir die Sorge mit den Rebellen los hoffe ich. Alle, die mit den Verhältnissen auf der Erde unzufrieden sind, können mitfliegen.“
    „Hoffentlich sind das nicht zu viele“, brummte Bully und zwinkerte mit den Augen. „Sonst müssen wir eine ganze Flotte schicken.“
    „Kaum. Was ist, Gucky?“ Der Mausbiber hielt den Kopf merkwürdig schräg geneigt und schien in sich hineinzulauschen. Es war offensichtlich, daß er eine Telepathische Botschaft empfing. Vielleicht hatte er aber auch durch reinen Zufall etwas aufgefangen, das ihn sehr interessierte.
    „Augenblick!“ piepste Gucky und wartete. Dann sah er auf. „Gleich wird die Nachrichtenzentrale dich verlangen, Rhodan. Eine wichtige Meldung aus dem Weltraum. Ich habe keine Ahnung, worum es sich handelt.“
    Rhodan sah auf den leeren Bildschirm, der die schmale Seitenwand des Raumes bedeckte. Er verband ihn direkt mit dem Funkzentrum von Terrania. Wenn man etwas von ihm wollte, dann würde ... Da war es auch schon! Der Schirm glühte plötzlich auf, und dann entstand ein plastisches Bild. Ein Mann saß hinter einem Schaltpult und sah genau in den Raum hinein, als sei die Wand verschwunden und die trennenden Mauern mit ihr. Automatisch schalteten sich die verborgenen Kameras und Mikrophone ein. Die Verbindung zwischen Rhodans Arbeitszimmer und der Funkzentrale war hergestellt.
    „Chef, eine wichtige Meldung von der LOTUS. Kommandant Captain Markus hat das Notsignal gesendet. Die LOTUS kehrt sofort zur Erde zurück. Sie kann noch heute eintreffen. Die Funkverbindung brach sofort wieder ab, ich konnte nicht mehr bestätigen.“
    Rhodans Gesicht wurde sehr ernst. „Keine Hinweise sonst, Miller?“
    „Keine, Chef. Die Sendung war ein Kurzimpuls und dauerte nur eine
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