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0056 - Die Toten leben

Titel: 0056 - Die Toten leben
Autoren: Unbekannt
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keinerlei Einzelheiten. Entweder war das Plateau unbewohnt, oder die Volater hatten ihre Behausungen gut getarnt.
    Rhodan beging den verhängnisvollen Fehler, den Energie-Schutzschirm auszuschalten, der sie im Raum vor Meteortreffern schützen sollte. Denn dieser Schirm bewahrte außerdem vor Geschossen und Energiestrahlen feindlicher Schiffe.
    Der Angriff erfolgte derart überraschend, daß keine Aktion als Gegenwehr unternommen werden konnte, ehe zuviel Schaden angerichtet war.
    Aus dem Nichts kam ein grünblauer Energiefinger und traf den abgeflachten Bug der Gazelle. Der Ruck warf Rhodan fast aus dem Kontrollsitz, schleuderte Noir zu Boden und ließ Gucky quer durch die Zentrale rutschen.
    Der Diskus begann zu stürzen. Ein zweiter Schuß strich dicht an ihnen vorbei und ließ unten zwischen den Urwaldriesen eine aufflammende Lücke entstehen.
    „Festhalten!“ brüllte Rhodan und griff in die Kontrollen.
    Der Diskus glitt seitlich dem Urwald entgegen. Er gehorchte der Steuerung nicht mehr, ließ sich aber ein wenig abfangen, so, daß der zu erwartende Aufschlag nicht so schlimm werden konnte.
    „Es waren Springer!“ murmelte Gucky wütend und lauschte weiter in sich hinein. „Ja, Galaktische Händler, unsere alten Freunde. Aber sie haben keine Ahnung, wer wir sind. Sie handeln auf höheren Befehl.“
    „Versuche, mehr in ihren Gedanken zu lesen“, rief Rhodan. „Achtung! Landung in zehn Sekunden! Dann sofort zur Schleuse und raus!“
    Die zehn Sekunden wurden zur Ewigkeit.
    Dann gaben die eingeschalteten Außenmikrophone das Splittern der Äste und das berstende Krachen des eigentlichen Aufschlags wieder. Durch den wunden Körper der Gazelle ging ein harter Ruck, der alle losen Gegenstände von ihrem Platz fegte.
    Rhodan warf sich eine Zehntelsekunde vor dem Aufprall nach hinten und landete auf allen vieren. Langsam rutschte er quer durch die Zentrale und blieb dicht vor den Pilotensitzen liegen. Aber seine Benommenheit dauerte nicht lange. Mit einem Stöhnen richtete er sich wieder auf und rief heiser:
    „Schnell! Ehe sie zurückkehren und uns restlos erledigen.“
    Das machte auch Noir wieder munter, der seitlich aus seinem Sessel gekippt und hart mit dem Kopf gegen eine Metallverschalung geschlagen war. Ein dünner Blutfaden rann ihm von der Stirn, aber sonst schien er keinen Schaden genommen zu haben.
    Am besten hatte es Gucky getroffen. Er war überhaupt nicht mehr im Kontrollraum.
    Noch ehe die Gazelle aufschlug, teleportierte er ins Freie. Er hatte nicht mehr die Zeit gefunden, Rhodan oder Noir mitzunehmen, und so stand er allein keine fünfzig Meter entfernt, als das Raumboot durch die Baumwipfel stürzte und den Boden berührte. Kaum war das geschehen, sprang er in die Luftschleuse und öffnete sie nach innen und außen. Rhodan zog Noir mit sich.
    „Etwas gebrochen?“ erkundigte er sich knapp. Drüben im Gang war ein Geräusch. Das würde Gucky sein. „Haben Sie Schmerzen?“
    „Nur am Kopf“, stöhnte Noir und hielt sich die Stirn. „Ich glaube, ich habe damit einen Teil der Armaturen zertrümmert.“
    „Das spielt keine große Rolle mehr“, tröstete Rhodan und erblickte den Mausbiber neben der geöffneten Luke. „Reißen Sie sich jetzt zusammen! Wir müssen so schnell wie möglich von hier verschwinden.“
    Die beiden Männer stolperten durch den schmalen Korridor und erreichten die Schleuse. Zehn Sekunden später liefen sie zusammen mit Gucky in den dichten Wald hinein, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Das Geräusch des herangleitenden Zerstörers war deutlich genug und besagte mehr als alle Worte.
    Dann blendete sie der helle Schein der Explosion, und die nachfolgende Druckwelle zwang sie, sich zu Boden zu werfen. Rhodan nahm sich die Zeit, den Kopf zu wenden.
    Ein dunkler Schatten verdeckte die zahlreichen Sterne. Das fremde Schiff war nicht genau zu erkennen, aber es mußte größer als die Gazelle sein. Mit den Ortungsgeräten fiel es dem Unbekannten nicht schwer, das abgestürzte Flugboot aufzufinden. Jetzt flammten Scheinwerfer auf und tauchten das Wrack in grelles Licht.
    Rhodan, Noir und Gucky duckten sich tiefer in den Schatten.
    Und dann taten die Angreifer etwas sehr Dummes: Sie zerstörten das Wrack mit einem Impulsstrahl, der in Sekundenschnelle das Metall schmelzen und verdampfen ließ. Rhodan atmete auf. „Wir haben Glück! Ich fürchtete schon, sie würden unser Schiff gründlich durchsuchen. Vielleicht hätte es doch Hinweise gegeben, die einen klugen Gegner
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