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0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

Titel: 0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane
Autoren: Mr. Unbekannt und das Gold der Diane Wir
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da erzählen… können Sie das auch beweisen?«
    »Ich kann!« entgegnete ich ihm gelassen. Ich kreuzte die Arme über der Brust, um so jederzeit an die 08 kommen zu können. »Aber ich kann noch mehr! Ich wollte Sie eigentlich abholen, um Sie zu verhaften! Sie wissen, dass ich als G-man keinerlei Haftbefehle dafür brauche?«
    »Interessant!« meinte er grinsend. »Ist das so?«
    »Allerdings… wenn es sich um Kapitalverbrechen handelt! Ich kann Ihnen aber verraten, weswegen man Sie anklagen wird: wegen versuchten Mordes an einem Polizisten. Sie staunen? Das war der Mann, der das Chrysler-Coupe statt Mr. Balcroft fuhr! Mr. Balcroft, dem Sie eigentlich das Lebenslicht auspusten wollten, war zu betrunken, um den Wagen fahren zu können! Dann wegen Mordes oder Anstiftung zum Mord an Mabel Clindrose, die in Ihrer illegalen Spielhölle über dem ›Tabarin‹ als Bardame angestellt war! Sie haben sie erschießen lassen… durch einen gemieteten Killer namens Mac Byrutt. Er tat ebenfalls in dem besagten Spielcasino Dienst… sicherlich als Rausschmeißer, nicht wahr?«
    Wilbur lächelte grausam.
    »Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen! Nur schade, dass ein so kluger Mensch so früh sterben muss! Drehen Sie sich einmal um!«
    Ich folgte seinem Befehl und erkannte in der Tür hinter meinem Rücken zwei Männer. Der eine war der Butler, der in der behandschuhten Rechten einen Bulldogrevolver hielt. Der andere Mann war der Herr, der mir im Spielcasino das Geld eingewechselt hatte!
    Wilbur kicherte schadenfroh, als ich mich ihm wieder zu wand.
    »Das ist Ihr Exekutionskommando, Cotton!« sagte er mit hochgezogener Oberlippe. »Sie haben nicht mehr lange zu leben!«
    Ich tat, nach einem flüchtigen Blick auf die Kordeluhr, als wäre ich mächtig erschrocken. Ich hatte noch vier Minuten Zeit!
    »Sie werden es doch nicht riskieren, einen FBI-Agenten zu ermorden?« rief ich aus.
    Hep Wilbur schien das für einen köstlichen Witz zu halten.
    »Aber warum denn nicht? Sind Sie etwa unsterblich? Zweimal hatten wir Sie fast… und außerdem waren Sie mit der Bombe und der Milch etwas zu schlau! Diese Chance werden wir uns doch nicht entgehen lassen! No, Cotton… es sieht verdammt schlecht für Sie aus! Aber sprechen Sie ruhig weiter… ich möchte doch zu gerne wissen, was Sie alles herausbekommen haben! Das ist wichtig für mich, damit mich Ihre Kollegen nicht erwischen!«
    »Sie werden nicht entrinnen, Wilbur!« sagte ich. »FBI wird Sie jagen… so lange Sie leben! Einmal bekommen wir Sie doch!«
    Wilbur schüttelte vorwurfsvoll den Kopf und gab einem seiner Komplicen einen Wink. »Reff - zeig ihm mal, wie man sich bei uns benimmt!«
    Ich wollte noch den Kopf wegdrehen, als ich den Schritt hinter mir hörte, doch es war zu spät! Reff, der Buttler, landete einen krachenden Schlag gegen mein Gesicht, dass sich mein rechtes Auge sofort schloss und ein rasender Schmerz durch mein Gehirn fuhr. Ich beherrschte mich, obwohl ich schreien wollte - so weh tat es.
    »Well!« sagte ich heiser, und jedes Wort kostete mich eine schreckliche Überwindung. »Sie haben hässliche Manieren, mit einem Besucher umzugehen!«
    »Ach«, winkte der dicke Mann ab, und seine buschigen Augenbrauen zogen sich spöttisch zusammen, »das ist noch gar nichts gegen das, was Ihnen noch blüht, kleiner Schnüffler! Los - machen Sie es kurz! Was wissen Sie noch?«
    »Ich weiß, dass Sie unbedingt Paul Balcroft ausschalten wollten… und es auch erreichten! Nachdem der Mordanschlag mit der Bombe fehlgeschlagen war, räumten Sie bei Nacht und Nebel das Casino aus und verstauten das Mobiliar in Ihrem Lagerhaus! Dieses musste abbrennen - um zwei Beweise für strafbare Handlungen zu vernichten. Erstens: dass Sie illegale Spielcasinos unterhielten, zweitens, dass Sie Paul Balcroft, Ihren ehemaligen Teilhaber, ermordet hatten! Leider ging die Rechnung nicht auf… wir fanden die Leiche! Balcroft war niedergeschlagen worden und an Rauchvergiftung gestorben. Er wusste zu viel über die ›Diane‹… und das wollte er Ihnen gegenüber ausschlachten. Er wollte Sie erpressen, Wilbur… genau wie Joe Murdock, der Kapitän der Jacht. Aber nicht mit hundert Dollar im Monat… sicherlich mit recht viel mehr!«
    »Stimmt. Schnüffler!« stieß Wilbur hervor. Seine Stimme war belegt. Er hatte sich weit über den Schreibtisch gebeugt, und seine grausamen Augen schienen sich auf meinem Gesicht festzusaugen. Ich sah verstohlen nach der Uhr. Noch zwei Minuten!
    »Los, rede
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