Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

Titel: 0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane
Autoren: Mr. Unbekannt und das Gold der Diane Wir
Vom Netzwerk:
Mr. Wilbur lief, zugetragen hatte, dann erkannte man sicherlich auch sofort die Ursachen, die sich als Wirkung in einem Mordanschlag auf den ehemaligen Kapitän des Seglers, in zwei Morden an einem Barmädchen und an unserem Mr. Unbekannt und den Anschlägen auf mein Leben niedergeschlagen hatten.
    »Was ist mit ihm?« fragte ich Phil, der eine Menge von Dingen der Ersten Hilfe verstand..
    »Er hat Glück gehabt!« erklärte Phil befriedigt. »Lediglich ein Streifschuss am Kopf! Einen Zentimeter tiefer, und es wäre aus gewesen. Wenn ich nur wüsste, warum man…«
    »Das kannich dir verraten!« sagte ich rasch, mit einem warnenden Seitenblick auf den Portier, der ängstlich im Türrahmen stand und kein Auge von der Szene wandte. »Der Schuss kam vom Fenster dort!« Ich zeigte auf den offen stehenden Flügel des Fensters, durch den die Gardine wehte. Phil blickte hinaus.
    »Genau ein Baum davor!« sagte er und sah in den Hof hinab. Dann auf den Portier, der sich in seiner Haut nicht wohl zu fühlen schien. »Haben Sie einen Schuss gehört?«
    »Nein, nichts, Sir!«
    Mir fiel etwas ein.
    »Vielleicht aber ein Motorrad, das Fehlzündungen hatte?« Er sah mich überlegend an, dann nickte er eifrig.
    »Richtig, das habe ich gehört! Ich hatte noch gedacht, dass es ein großes Rindvieh sein musste, der seine Karre nicht in Gang bekäme!«
    »Die gleiche Geräuschkulisse wie bei Mabel Clindrose!« meinte ich zu Phil. »Los, wir wollen den Kapitän mitnehmen! Sonst passiert es noch, dass man ihn wirklich umbringt! Ich schätze, er hat einen ganzen Sack voll Neuigkeiten für uns auszusagen!«
    Phil ging mit dem Portier in sein Glashäuschen, um von dort zu telefonieren. Ich blieb bei Kapitän Murdock, dem ich einen Notverband angelegt hatte. Sicherheitshalber hatte ich das Fenster wieder geschlossen und das Licht gelöscht. Ich wollte dem heimtückischen Schützen keine Gelegenheit mehr geben, erneut auf unseren wichtigen Zeugen zu schießen. Denn dass Joe Murdock für uns wichtig war, das ließ ich mir nicht nehmen!
    Phil kam zurück.
    »Der Krankenwagen ist gleich da! Ich war hinter dem Haus und habe versucht, Spuren zu finden. Leider nichts zu machen… nur das da habe ich gefunden!«
    Er reichte mir eine abgeschossene Patronenhülse. Dann suchte er den Einschlag des Projektils und fand ihn hinter der Stoffbekleidung der Wand, an der das Bett stand. Die Kugel saß fest zwei Zoll tief in einer Mauerfuge zwischen zwei Ziegelsteinen.
    »Ein ganz schönes Kaliber!« nickte er. »Diesmal ist es keine Tommy-Gun, sondern einwandfrei ein Gewehr gewesen!«
    Auf derTreppe klangen Schritte auf. Zwei uniformierte Beamte traten mit einer-Tragbahre ein und begrüßten uns.
    »Wo ist der Verwundete?«
    »Dort! Aber vorsichtig!«
    Der Träger warf mir einen beleidigten Blick zu, da ich an seiner Vorsicht zu zweifeln wagte. Behutsam wie ein kleines Kind legten sie Murdock auf die Trage, deckten ihn mit einer Decke zu und trugen ihn hinunter zum Wagen. Dort wurde er von einem Arzt in Empfang genommen, der sich noch während der Fahrt sofort um ihn bekümmerte. Als der Wagen davonjagte, wandte ich mich abermals an den Portier. Man hörte im Hause einige Türen klappern, und ich zeigte mit dem Daumen über die Schulter nach oben.
    »Jetzt wird hier natürlich die Fragerei losgehen! Ich möchte aber nicht gern, dass Sie erzählen, was sich hier zugetragen hat.«
    »Aber… was soll ich denn sagen, Sir?« fragte der Mann verstört.
    »Sagen Sie, dass ein Unglück geschehen wäre! Kapitän Murdock sei gestorben… oder besser, Sie verraten nichts und tun so, als würden Sie nichts wissen!«
    »Mister Murdock ist tot…?« rief der Mann aus. Er schien nicht eben eine Leuchte zu sein, und es dauerte geraume Zeit, bis wir ihm plausibel gemacht hatten, was wir wollten. Doch dann hatte er verstanden und versprach uns, alles so zu tun, wie wir es wollten. Es war meine Absicht, den Mordanschlag auf Joe Murdock als vollendeten Mord hinzustellen. Dadurch waren vielleicht die Mobster, hinter denen wir her waren, in Sicherheit zu wiegen, und sie würden Fehler machen, die ausreichten, um sie zu fassen.
    Stokes fuhr wie die Feuerwehr zum Office zurück. Wir meldeten uns bei Mr. High, der gerade im Begriff war, seine Arbeitszeit für heute zu beenden.
    »Nun, was haben Sie erreicht?« fragte er freundlich. Wir berichteten in gedrängter Form, was vorgefallen war und dass wir, unserer Ansicht nach, nun endlich einen Zeugen hatten, der uns hieb- und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher