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0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

Titel: 0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane
Autoren: Mr. Unbekannt und das Gold der Diane Wir
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Gesellschaftsspielen nicht mehr aufgelegt.
    »So, nun gehen Sie schön nach Hause… ich will das auch tun!«
    »Mac«, rief der Mann hinter mir her, »nun laufen Sie doch nicht gleich weg! Lassen Sie uns noch einen nehmen…«
    Ich reagierte jedoch nicht auf seinen Vorschlag. Ich bog um die nächste Ecke und steuerte geradewegs auf einen Polizisten zu, der an einem Wasserhydranten lehnte und gähnte.
    »Hier haben Sie einen Wagenschlüssel!« sagte ich. »Dort um die Ecke steht ein blaues Chrysler-Coupe! Ein Mann will imbedingt damit fahren, der einige Glas zu viel getankt hat! Ich habe ihm den Schlüssel abgenommen! Geben Sie ihn auf der Wache ab! Der Knabe wird sicherlich morgen vorbeikommen und seinen Schlitten abholen!«
    Der Cop sah mich von oben bis unten an und nickte dann gnädig.
    »All right!« sagte er maulfaul. »Geben Sie den Schlüssel nur her! Wo ist der Bursche, dem der Schlitten gehört?«
    »Dort, um die Ecke!«
    Der Mann gähnte ausgiebig, drehte sich um und rief über die Schulter zurück.
    »Warten Sie mal n Moment!«
    Ich stand und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Der dienstbare Geist des Gesetzes kam lässig zurückgeschlendert.
    »Okay! Der Mann ist verschwunden! Ich werde mich um die Sache kümmern! In zwei Stunden werde ich abgelöst… dann fahre ich den Wagen zum Revier! Da kann sich der Herr ihn abholen! Wie ist Ihr Name, Mister?«
    »Cotton!« grinste ich ihn an. »Cotton vom FBI!«
    »Teufel!« stellte der Cop erschüttert fest. »Und ich habe Sie nicht erkannt! Nichts für ungut…«
    »Lassen Sie nur!« winkte ich ab und bot ihm eine Zigarette an, die er unter seine Mütze schob. »Keine Aufregung, mein Freund! Und gute Nacht… wird Zeit, dass ich in die Falle komme!«
    Wir verabschiedeten uns im besten Einvernehmen, und ich machte, dass ich nach Hause kam. Mein Jaguar war gerade zur Überholung in der Werkstatt, und ich war einesteils ganz froh darüber, mich ein wenig auslaufen zu können.
    ***
    Morgens gegen neun Uhr klingelte bei mir das Telefon Alarm. Ich musste wild geträumt haben, denn ich war in Schweiß gebadet. Phil Decker war am Apparat.
    »He, Phil!« schimpfte ich. »Was ist los? Du bist doch nicht schon etwa wach? Ich glaube, ich könnte noch achtundvierzig Stunden schlafen.«
    Phil lachte.
    »Nun stell dich mal nicht so an, Jerry!« lachte er. »Wir erwarten dich bei Mister High!«
    Ich war sofort munter. Sie müssen nämlich wissen, dass Mister High mein direkter Vorgesetzter ist, und wenn der zu einer persönlichen Besprechung einlädt, dann ist immer irgendetwas Wichtiges geschehen.
    »Was ist es denn, Phil?« rief ich in die Muschel und angelte nach meiner Kleidung.
    »Eine dicke Sache!« sagte Phil, und ich hörte aus dem Tonfall seiner Stimme, dass es wirklich etwas Bedeutsames sein musste. »Lass dir das hier erzählen! Wann bist du da?«
    Ich warf einen Blick auf meine Uhr.
    »Wenn ich Glück habe, erwische ich ein Taxi!« meinte ich. »Wenn es schnell gehen muss, komme ich aber lieber zu Fuß!«
    Ich hörte, wie Phil etwas mit Mister High besprach. Dann sagte er: »Wir werden dir einen Wagen schicken! Warte unten vor dem Haus! In zehn Minuten ist er da!«
    »All right!« konnte ich gerade noch antworten, dann wurde auf der anderen Seite der Hörer aufgelegt.
    Pünktlich auf die Minute stand ein Fahrer vor dem Eingang. Rodney Smith, einer unserer besten Fkhrer, grinste mich an. »Genau neun und eine halbe Minute bis hierher!« sagte er stolz.
    »Rod, du bist ein Prachtkerl!« lobte ich ihn und warf mich neben ihn in den Sitz. »Nun fahr ab und zeige, was du kannst! Weißt du, was anliegt?«
    Rodney zuckte die Schultern und ließ das Steuerrad durch seine Hände wirbeln.
    »Ich kann dir nichts verraten, Jerry!« sagte er bedauernd. »Ich weiß nur, dass ein ziemlich toller Betrieb ist! Geht zu wie in einem Taubenschlag!«
    »Na, und was sagt Phil?« fragte ich.
    »Ich habe ihn nicht gesprochen!« bedauerte Rodney, und schon nach wenigen Minuten hielten wir vor dem Gebäude.
    »Steig hier aus, dann geht es schneller!« empfahl mir mein Kollege. »Auf dem Hof kann man stundenlang nach einem Parkplatz suchen!«
    Ich wunderte mich über sein Gerede, doch ich folgte seinem Ratschlag und fuhr mit dem Aufzug nach oben.
    Unser District-Chief ist Mister High, ein feiner, ruhiger und bei allen Kameraden beliebter Vorgesetzter. Er machte sich immer sehr viel Sorgen um uns, und ich habe ihn in meinem ganzen Leben noch nie seine höfliche Ruhe verlieren sehen.
    Er
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