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0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

Titel: 0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane
Autoren: Mr. Unbekannt und das Gold der Diane Wir
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begrüßte mich freundlich und stellte mich verschiedenen Herren vor, die außer Phil sein Zimmer bevölkerten.
    »Mr. Christens von der City Police kennen Sie sicher! Das ist Mr. McIbbish von der Mordabteilung, und dieser Herr ist Professor Rice von der Universität… ein anerkannter Fachmann auf dem Gebiet der Sprengstoff-Forschung!«
    Ich gab reihum Händchen, und dann setzte sich alles.
    Nur Mister High blieb stehen. Er baute sich vor mir auf und sah nachdenklich auf mich herab.
    »Jerry«, sagte er dann, »können Sie sich an heute Morgen erinnern?«
    Ich glaube, ich habe ein selten dummes Gesicht gemacht.
    »Aber ja!« sagte ich »Genau! Warum?«
    »Erzählen Sie uns doch einmal ganz genau, was sich auf Ihrem Nachhauseweg alles zugetragen hat!«
    Ich bin in genauer Berichterstattung geschult, und so erklärte ich also haarklein, was sich auf meinem Weg nach Hause zugetragen hatte. Als ich auf den Zwischenfall mit meinem Bekannten zu sprechen kam, merkte ich sofort, wie sich die Aufmerksamkeit meiner Zuhörer konzentrierte. Ich spürte, dass dieses Zusammentreffen für die Herren von -für mich unbegreiflichem - Interesse war, und so hielt ich mich so genau wie möglich an die Einzelheiten.
    »Es war ein blaues Chrysler-Coupe?« fragte da Mr. Christens eindringlich. »Neueren Datums?«
    »Gewiss!« sagte ich, denn das war die Wahrheit. »Mit zwei großen Nebelscheinwerfern, die, soweit ich weiß, nicht serienmäßig eingebaut werden. Außerdem Speichenräder und Renn-Überwurfmuttern an den Rädern!«
    Die Herren sahen sich an und nickten sich zu. Ich barst fast vor Neugierde, doch ich wusste, dass ich noch früh genug erfahren würde, was es mit diesem Auto auf sich hatte.
    »Sie gaben dem Polizisten Setvorce die Schlüssel, die Sie dem Mann abgenommen hatten?« forschte McIbbish.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Ich habe ihm die Schlüssel gegeben, das stimmt! Aber ich habe sie dem Mann nicht fortgenommen, sondern nur aufgehoben, als er um den Wagen herummarschierte. Er muss sie aus Versehen verloren haben, als er sich an der Tür zu schaffen machte.«
    Wiederum sahen sich die Herren an.
    »Hat der Mann Ihnen seinen Namen genannt?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Leider nicht! Ich habe ihn auch nicht danach gefragt! Er nannte mich ›Mac‹ und ließ sich auf nichts ein! Sie wissen ja, wie Betrunkene so sind! Als ich ihn warnte…«
    »Das wissen wir schon!« winkte McIbbish ab. »Es wäre besser gewesen, wenn Sie ihn nach seinem Namen gefragt hätten!« Er hustete. »Wenn er Ihnen seinen richtigen überhaupt genannt hätte!« setzte er vorsichtig hinzu.
    »Das glaube ich kaum!« murmelte Mr. High und sah dann auf mich. »Kam Ihnen der Herr bekannt vor?«
    »Nie gesehen!« sagte ich. »Aber… lässt sich denn nicht anhand der Zulassung feststellen, wer der Besitzer ist…?«
    »Leider nicht!« sagte Mr. High. »Die Nummer an dem Wagen ist zweifellos gefälscht… das haben wir bereits festgestellt! Und der Wagen ist heute Morgen in die Luft geflogen… mit Polizist, Setvorce am Steuer!«
    Ich fuhr aus dem Sessel hoch wie von einer Tarantel gestochen! Jetzt wusste ich auch, warum ein so großer Aufwand getrieben wurde! Ein Polizistenmord ist etwas, das sämtliche Polizeieinheiten einschließlich FBI auf die Beine bringt!
    »Ist… ist der Mann…?« fragte ich heiser.
    High schüttelte den Kopf.
    »Er ist wie durch ein Wunder mit dem Leben davongekommen!« beruhigte er mich. »Trotzdem… seine Verletzungen sind schwer genug! Er wird wohl kaum noch weiter Dienst machen können! Und Setvorce hat Frau und drei kleine Kinder!«
    Obwohl ich sonst ziemlich gelassen bin, entfuhr mir ein Fluch.
    Immer traf es bei solchen Gelegenheiten Männer, die eine Familie zu versorgen hatten und über die in der Ausübung ihres Dienstes Kummer und Leid kam.
    »Hat man eine Ahnung, wer diese Schweinerei auf dem Gewissen hat?« fragte ich.
    Die Herren schüttelten stumm die Köpfe.
    »Die Ablösung von Setvorce, Polizist Wills, hat uns gemeldet, dass sein Kamerad ihm von dem nächtlichen -oder, besser gesagt, morgendlichen Zusammentreffen mit. Ihnen erzählte. Er wollte nach seiner Ablösung den Wagen zum Revier fahren und dort sicherstellen, bis er abgeholt werden würde. Wills hat seinem Kollegen zugesehen, wie er den Wagen bestieg und davonfuhr. Er kam zirka vierhundert Yard weit. Dann zerriss eine Detonation den Wagen!«
    »Gewiss!« meldete sich Professor Rice mit seiner sanften Stimme. Wer ihn so sprechen hörte, konnte sich
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