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0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang

0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang

Titel: 0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang
Autoren: Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang
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löste die Verschlüsse der Nylonsäcke, und die beiden anderen schleppten die Koffer ins Innere der Baracke.
    Jack ließ die schweren Fensterläden außen vorlegen, damit man sie nicht etwa durch die Fenster beobachten könnte. Dann erbrachen sie die Koffer.
    Die Überraschung war allgemein… und niederschmetternd.
    In sämtlichen vier Koffern befand sich nicht ein Cent. Ziegelsteine waren darin schön in Holzwolle verpackt, damit sie nicht hin und her rutschen konnten.
    Jack bekam Augen, die ihm fast aus den Höhlen quellen wollten. Er fluchte, daß sich jeder Seemann eine Scheibe hätte abschneiden können. Plötzlich unterbrach er seine Schreierei und stierte vor sich hin. Ihm schien irgendein Gedanke gekommen zu sein.
    »Boß, wer hat dir denn erzählt, daß in den Koffern Geld sein soll?« fragte Dick ernüchtert.
    Jack winkte wütend ab.
    »Halt’s Maul! Mein Gewährsmann war absolut zuverlässig. Der Haken ist an einer anderen Stelle zu suchen. Und ich weiß auch, wo!«
    Er stiefelte hinaus. Die beiden Gangster hörten, daß er in sein Zimmer ging. Nach einer Weile kam er mit ein paar Blättern Papier wieder zum Vorschein.
    »Was ist das?« fragte er die beiden Gangster, indem er ihnen die Blätter hinhielt.
    Sie starrten eine Weile darauf, dann murmelte Pete: »Ist' das nicht…«
    »… unsere Sache von heute früh?« fuhr Dick fort.
    Jack nickte.
    »Jawohl. Genau. Und nur ein Mann außer mir kannte diesen Plan. Nehmen wir mal an, dieser Mann hätte den Transport vorher gewarnt. Was wäre die Folge gewesen? Natürlich nur, daß man den Transport überhaupt nicht durchgeführt hätte!«
    Pete grinste einfältig. Daß er in Wirklichkeit ein ganz ausgekochter Bursche war, verriet sein Einwand.
    »Chef, wenn der Transport nicht durchgeführt worden wäre, hättest du doch gleich Bescheid gewußt, nicht?«
    Jack dachte nach.
    »Ja«, gab er zu. »Dann hätte ich mir natürlich gedacht, daß mich der Mann, den ich ins Vertrauen zog, verpfiffen hätte. Das ist richtig. Also kann es so nicht gewesen sein. Wenn mich der Bursche verraten hätte, wäre der Transport unterblieben.«
    Pete schüttelte den Kopf.
    »Das will ich nicht sagen, Chef. Um diesen Verdacht nicht auf kommen zu lassen, daß du von deinem Vertrauten verpfiffen wurdest, mußten sie den Transport unter allen Umständen durchführen. Nur war ihnen das Risiko zu groß, auch wirklich das Geld auf die Reise zu schicken! Sie imitierten einen Geldtransport, damit du nichts merken solltest!«
    »Aber das ist doch Quatsch!« widersprach Jack. »Ich mußte es doch in dem Augenblick merken, in dem ich die Koffer öffnete!«
    »Vielleicht rechneten sie damit, daß es dir gar nicht gelingen würde, die Koffer zu kriegen! Wenn die Sache irgendwie schiefgegangen wäre, hätte schließlich niemand von uns deswegen verdächtigt werden können.«
    »Stimmt«, nickte Jack wütend. »Also hat mich dieser elende Hund verpfiffen!« Pete steckte sich eine Zigarette an. In aller Gemütsruhe spielte er seinen Trumpf aus.
    »Chef, ich bin mal hinter ihm hergefahren und hab’ mich in der Nachbarschaft ein bißchen umgehört. Er sagte nämlich mal, er kenne das Mädchen noch von früher. Das kann aber kaum stimmen.«
    »Wieso?«
    »Erstens wohnt sie erst seit ein paar Tagen da und nicht schon ein paar Jahre, wie er mir erzählte, und zweitens kam sie von Detroit, vor anderthalb Wochen ungefähr.«
    »Woher weißt du das?«
    »Als sie einzog, wurde sie von einem Mann gebracht, der einen Wagen mit einer Detroiter Nummer fuhr. Er half ihr, ihr Gepäck nach oben zu bringen. Als er sich unten am Auto von ihr verabschiedete, sagte sie sehr zärtlich ›Darling‹ zu ihm. Die beiden benahmen sich überhaupt wie die Turteltäubchen.«
    Jack rieb sich über die Stirn. »Verdammt!« fluchte er. »Dann ist es auch möglich, daß sie einen Lockvogel darstellt, und daß er ihr ebenso ahnungslos auf den Leim gegangen ist wie ich. Wenn man nun wüßte, wer von den beiden falsch ist! Sie oder er?«
    Dick hatte das ganze Gespräch verständnislos verfolgt. Jetzt wandte sich Jack an Pete mit der Anweisung: »Du setzt dich sofort in einen Wagen und fährst hin. Sobald er verschwunden ist, bringst du sie hierher, verstanden? Mach es unauffällig, aber bring sie her! Ich muß noch heute rauskriegen, wer von den beiden falsch ist!«
    »Okay, Boß!« nickte Pete.
    Er grinste wie immer. Nur lag ein grausames Lächeln darin. Ein Lächeln, das nichts Gutes verhieß.
    Als er verschwunden war, fragte
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